Funktionsprinzip eines Kompressors
Das grundlegende Funktionsprinzip eines Kompressors/Limiters ist einfach erklärt:
Wenn der Pegel eines Audiosignals den Schwellwert (Threshold) überschreitet, wird es
nach einer gewissen Einschaltzeit (Attack) um ein bestimmtes Verhältnis (Ratio) reduziert.
Diese Reduktion wird nach Ablauf der eingestellten Ausschaltzeit (Release) abgeschal-
tet. Das komprimierte Signal wird anschließend wieder verstärkt (Make-Up-Gain).
Kompressoren unterscheiden sich durch ihren grundlegenden verwendeten technolo-
gischen Aufbau. Diese technischen Unterschiede, ob Röhren, Opto, FET oder VCA sind
das Salz in der Suppe. Einige Geräte klingen weich und seidig, einige druckvoll, manche
gestalten den Sound schön fett, während wiederum andere ihn heller, härter oder per-
kussiver machen. Die Ursache findet sich in der Art des technischen Aufbaus – in der
Handschrift des Entwicklers eines solchen Gerätes. Verschiedene Kompressoren arbei-
ten und klingen bei gleichen Einstellungen sehr unterschiedlich. Sie alle bieten unter-
schiedliche Sounds für unterschiedliche Anwendungen und Musikrichtungen.
Der Kompressor im Allgemeinen ist im heutigen Studioproduktionsalltag ein extrem
wichtiges Hilfsmittel um der Produktion die gewisse Dynamik und Durchsetzungskraft zu
geben. Das Angebot an Kompressoren ist sehr umfangreich geworden und man unterliegt
als Anwender schnell den Versprechungen, dass digitale Software-Simulationen oder
analoge Nachbauten alter Kompressoren, die perfekte Lösung sind. Diese Simulationen
und Nachbauten weichen aber oft erheblich von ihrem Vorbild ab. Man muss einfach
akzeptieren, dass die heute verwendeten Bauteile, wie Transformatoren, Röhren und alle
weiteren passiven Bauteile, andere sind, als die, die im Original verwendet wurden und
sicherlich auch nicht exakt digital simuliert werden können. Weder Software (DSP simu-
lierte Kompressoren) noch Hardware-Repliken klingen so wie das Vorbild.
Den Klang des Originals erreicht man nur mit dem Original.
IRON Mastering Compressor
Der IRON Mastering Compressor ist keine Kopie eines Klassikers, sondern eine eigen-
ständige Entwicklung. Ziel war es einen Kompressor zu entwickeln, der ein angenehmes,
wohlklingendes, musikalisches Kompressionsverhalten hat, welches von den Klassikern
der Anfangszeit des Rundfunks inspiriert, trotzdem aber sehr flexibel und perfekt auf die
Bedürfnisse moderner Mastering-Studios und Produktionen angepasst ist. So vereint
der IRON nicht nur die allgemeinen klanglichen Vorzüge legendärer Vintage-Tube-K-
ompressoren mit den Vorteilen der SPL 120V-Technologie in einem Gerät, sondern bringt
altbewährte Röhrenkompressortechnik, mit der Innovation der Parallelschaltung zweier
verschiedener Röhren, auf ein neues Niveau. Durch eigens für den IRON entwickelte
Mu-Metal Eisen-Übertrager wird das Signal pro Kanal, parallel auf zwei verschiedene
Doppeltrioden Röhren geteilt. Durch die unterschiedlichen Kennlinien der beiden Röh-
ren entsteht eine sehr transparente und angenehm musikalische Form der Kompression.
Pegelspitzen in der Steuerspannung werden zusätzlich durch eine vorwärtsgeregelte
Vactrol-Opto Widerstandsschaltung begrenzt. Auch bei hoher Pegelreduzierung bleibt
das Ausgangssignal immer lebendig und wird erst bei extremeren Einstellungen wirklich
als Kompression hörbar.
Doch nicht nur beim Mastering setzt der IRON neue Maßstäbe. Eine weitere mögliche
Anwendung ist die Berabeitung von Einzelinstrumenten wie Sprache, Gesang, Bass,
Gitarre oder Streichinstrumenten. Auch für Subgruppenanwendungen ist der IRON her-
vorragend geeignet.
Einleitung
Einleitung
5