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Funktion Und Aufbau; Wirkungsweise; Einflussfaktoren - HygroMatik WL-ROL-160 Betriebsanleitung

Umkehrosmose - anlage
Inhaltsverzeichnis

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4. Funktion und Aufbau

4.1 Wirkungsweise

Allgemeines Prinzip der Osmose
Osmose ist ein natürlicher Prozess, man ver-
steht darunter die einseitige Diffusion einer
Lösung (hier das Speisewasser) durch eine
halbdurchlässige Membran. Eine semiper-
meable Membran ist nur für bestimmte Stoffe
durchlässig.
Wenn sich die Lösung durch eine semiper-
meable Membran bewegt, nimmt der Druck
auf der Seite mit der niedrigeren Konzentra-
tion ab und gleichzeitig steigt der Druck der
konzentrierteren Lösung an, bis ein Gleich-
gewicht erreicht ist, wodurch der Wasserfluss
gestoppt wird. Der Druckunterschied zwi-
schen den beiden Lösungen wird als "osmoti-
scher Druck" bezeichnet.
Allgemeines Prinzip der Umkehrosmose
Die Umkehrosmose hingegen ist ein techni-
scher Prozess, bei dem der natürliche Pro-
zess umgekehrt wird. Es geht hier darum,
einen höheren Druck als den osmotischen
Druck auf die konzentrierte Lösung auszu-
üben, damit das Wasser in entgegengesetz-
ter
Richtung
durch
Membran fließt und so die im Wasser gelös-
ten Salze abtrennt.
Unter Ausnutzung dieses Prinzips kann Was-
ser sowohl für Trinkwasser als auch für die
Prozess- und Industrieanwendung entsalzt
werden.
die
semipermeable
Temperatur
Korrekturfaktor
Temperatur
Korrekturfaktor

4.2 Einflussfaktoren

Die Leistung der Umkehrosmose-Membran
hängt stark von den folgenden Parametern
ab.
Wassereingangsdruck an der Membran:
Über eine Absenkung des Arbeitsdrucks
kann eine Verringerung der Permeatproduk-
tion erreicht werden. Durch eine Steigerung
des Arbeitsdrucks wird auch eine Steigerung
der Permeatproduktion erzielt.
Der Pumpendruck kann durch Drehung der
Schraube an der Pumpe verändert werden
(siehe Kapitel 8.4).
Achten Sie darauf, den maximalen Pumpen-
druck nicht zu überschreiten!
Salzgehalt des Speisewasser:
Je höher der Salzgehalt, desto schneller der
Membranverschleiß.
Temperatur des Speisewassers:
Die WL-ROL-Anlage ist für eine Speisewas-
sertemperatur von 15°C ausgelegt. Jede
Abweichung von dieser Temperatur hat einen
Einfluß auf die Produktionsmenge und die
Qualität des Permeats.
Die folgende Tabelle zeigt die Abweichung
der Permeat-Produktionsmenge um 3% pro
abweichender 1°C.
15 °C + 1 + 2 + 3
+ 4 + 5 + 6
1
1,03 1,06 1,09 1,12 1,15 1,18 1,21 1,25
15 °C - 1
- 2
- 3
- 4 - 5
1
0,96 0,92 0,88 0,84 0,8 0,77 0,74 0,7
Je kälter das Speisewasser, desto geringer
die Permeatausbeute und umso besser/
geringer die Leitfähigkeit.
Umso wärmer das Speisewasser, desto grö-
ßer ist die Produktionsmenge bei jedoch sich
verschlechterner Permeatqualität.
+ 7 + 8
- 6
- 7
- 8
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