Bedienungsanleitung S8000 Remote
Um die Kondensation zu vermeiden, ist es unerlässlich, die Temperatur des
Probenahmesystems oberhalb des Taupunktes zu halten. Kondensation macht den
gesamten Prozess der Probenahme hinfällig, weil sie den Gehalt an Wasserdampf in dem
zu messenden Gas verändert. Kondensierte Flüssigkeit kann die Feuchte verändern, in
dem sie zu anderen Stellen sickert oder fließt und dort wieder verdunstet.
Die Unversehrtheit aller Verbindungen ist deshalb ein sehr wichtiger Gesichtspunkt,
besonders wenn niedrige Taupunkte bei erhöhtem Druck zu erfassen sind. Befindet
sich in einer Hochdruckleitung ein kleines Leck, tritt Gas heraus. An dieser Leckstelle
entstehen Wirbel und daraus ein negativer Differenzdruck, der es dem Wasserdampf
ermöglicht, in die Leitung einzudringen und so den Gasfluss zu verunreinigen.
Fließraten
Theoretisch hat die Fließrate keinen direkten Einfluss auf den gemessenen Feuchtegehalt,
in der Praxis jedoch kann sie unerwartete Effekte auf das Antwortverhalten und die
Genauigkeit haben. Die optimale Fließrate hängt von der Messtechnologie ab und kann
immer in der Bedienungsanleitung des Geräts bzw. Sensors nachgeschlagen werden.
Eine unzureichende Fließrate kann zu folgenden Problemen führen:
•
Merkliche Adsorptions- und Desorptions-Effekte in dem durch das
Probenahmesystem strömenden Gas.
•
In einem komplexen Probenahmesystem kann sich feuchtes Gas ungestört
in Nischen befinden, das sich dann allmählich mit dem Gasstrom vermischt.
•
Erhöht die Möglichkeit einer Verunreinigung durch Rückdiffusion: Ist die
umgebende Luft feuchter als das Probegas, kann sie durch die Auslassöffnung
sozusagen von hinten in das System strömen. Ein längerer Auslassweg
kann dieses Problem verringern.
•
Verlängert die Antwortzeit des Sensors auf Änderungen des Feuchtegehalts.
Eine allzu hohe Fließrate kann zu folgenden Problemen führen:
•
Verursacht
unberechenbare Effekte auf die Ausrüstungsgegenstände, wie z. B. den
Feuchtegenerator.
•
Führt durch einen Kühleffekt auf dem Spiegel zu einem geringeren
Absenkvermögen in gekühlten Spiegelinstrumenten. Das wird ganz deutlich
bei Gasen mit einer sehr hohen thermischen Leitfähigkeit wie Wasserstoff
und Helium.
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Michell Instruments
Gegendruck
und
damit
VERLETZUNGSGEFAHR! Rohrleitungen, Ventile und andere
mit diesem Gerät verbundene Apparate müssen für den
maximal zulässigen Betriebsdruck ausgelegt sein, um
Verletzungen des Bedieners oder umstehender Personen zu
Vor dem Trennen des Geräts von der Gasleitung ist es
unbedingt erforderlich, das System auf atmosphärischen
Druck zu entlüften, um mögliche ernsthafte Verletzungen zu
längere
Antwortzeiten
vermeiden.
vermeiden.
BETRIEB
sowie
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