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KH 6493 Originalanleitung Kompaktregler TROVIS 6493 Firmwareversion 4.03 Ausgabe August 2021...
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Hinweise zu diesem Konfigurationshandbuch Die Gerätedokumentation für den Kompaktregler TROVIS 6493 besteht aus zwei Teilen: − Einbau- und Bedienungsanleitung u EB 6493 − Konfigurationshandbuch KH 6493 Das vorliegende Konfigurationshandbuch KH 6493 wendet sich an regelungstechnisch ver- siertes Fachpersonal. Ausführlich werden die regelungstechnischen Möglichkeiten, die über die Auswahl von Funktionen und Parametern festgelegt werden, dargelegt.
Inhalt Menü PAR: Regelparameter ................7 Menü IN: Eingang ..................9 -CO- IN1: Eingangssignal IN1 ............9 -CO- IN2: Eingangssignal IN2 .............10 -CO- MEAS: Signalüberwachung ............10 -CO- MAN: Umschaltung in den Handbetrieb bei Signalstörung ..11 -CO- CLAS: Zuordnung X und WE zu Analogeingängen ....12 -CO- DI.FI: Filterung X und WE .............12 -CO- SQR:...
Menü PAR: Regelparameter 1 Menü PAR: Regelparameter Dieses Menü enthält keine Funktionen. Beim Aufruf wird sofort in die Parameterebene -PA- gesprungen. Auf diese Weise wird ein schnelles Einstellen der Regelparameter ermöglicht. Info Die Regelparameter können ebenfalls in der Funktion C.PID im Menü CNTR eingestellt wer- den, vgl.
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Menü PAR: Regelparameter Bild 1: Menü IN KH 6493...
Menü IN: Eingang 2 Menü IN: Eingang Im Menü IN werden die Analogeingänge (IN1, IN2) eingestellt. 2.1 -CO- IN1: Eingangssignal IN1 In dieser Funktion wird das Eingangssignal und der Messbereich des Analogeingangs IN1 eingestellt. -CO- IN1 Eingangssignal IN1 0–20 mA 0 bis 20 mA 4–20 mA 4 bis 20 mA 0–10 V...
Menü IN: Eingang 2.2 -CO- IN2: Eingangssignal IN2 In dieser Funktion wird das Eingangssignal und der Messbereich des Analogeingangs IN2 eingestellt. -CO- IN2 Eingangssignal IN2 0–20 mA 0 bis 20 mA 4–20 mA 4 bis 20 mA 0–10 V 0 bis 10 V 2–10 V 2 bis 10 V 100 PT Pt 100 (–100 … 500 °C) Widerstandswerte, vgl.
Menü IN: Eingang Info Der Regler kann so konfiguriert werden, dass er bei einer Signalverletzung in den Handbe- trieb wechselt, vgl. Kap. 2.4. -CO- MEAS Signalüberwachung oFF ME.MO IN1 ME.MO Analogeingang IN1 IN2 ME.MO Analogeingang IN2 ALL ME.MO Analogeingang IN1 und IN2 2.4 -CO- MAN: Umschaltung in den Handbetrieb bei Signalstörung Mit dieser Funktion wechselt der Regler bei einer Signalbereichsverletzung automatisch in...
Menü IN: Eingang Info Der Parameter Y1K1 ist zusätzlich in den Funktionen -CO- SAFE und -CO- RE.CO einstell- bar, vgl. Kap. 5.1 und Kap. 7.1. 2.5 -CO- CLAS: Zuordnung X und WE zu Analogeingängen Der Regler arbeitet intern mit den Eingangsgrößen X und WE. Mit dieser Funktion werden die Eingangsgrößen den Analogeingängen IN1 oder IN2 zugeordnet.
Menü IN: Eingang 2.7 -CO- SQR: Radizierung X und WE Mit dieser Funktion wird aus der Eingangsgröße die Quadratwurzel gebildet und intern auf 0 bis 100 % normiert: X' = 10 · √ X und WE' = 10 · √ WE. Die Radizierung wird bei der Volumenstrommessung über Wirkdruckgeber eingesetzt, um aus dem gemessenen Differenzdruck den entsprechenden Volumenstrom zu berechnen.
Menü SETP: Sollwert 3.1 -CO- SP.VA: Sollwerteinstellung Mit dieser Funktion werden die Sollwerte W2 oder WE freigeschaltet. Der interne Sollwert W ist immer freigeschaltet. Sollwert und zugehöriger Messbereich werden in der Parameterebe- ne festgelegt. Der Messbereich ( WINT, WINT) muss mit dem Messbereich der Regelgrö- ...
Menü SETP: Sollwert -PA- SP.VA/W2 Interner Sollwert 2 [ WRAN … 0,0 … WRAN] Eingangsgröße WE oFF WE on W2 Externer Sollwert WE F01 WE Eingang für ext. Rückmeldung bei Dreipunkt-Ausgang F02 WE Eingang für Störgrößenaufschaltung 3.2 -CO- SP.FU: Sollwertfunktionen 3.2.1 -CO- SP.FU/RAMP Sollwertrampe Eine Sollwertrampe ist besonders bei Regelstrecken geeignet, die keine schnelle Sollwertän- derungen vertragen.
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Menü SETP: Sollwert − Einstellung F01 RAMP – Starten der Sollwertrampe mit aktuellem Wert der Regelgrö- ße X am Vergleicher: Diese Rampenfunktion wird über Binäreingang gestartet. Beim ak- tivierten Binäreingang nimmt der Sollwert am Vergleicher SP.CO den aktuellen Wert der Regelgröße X am Vergleicher an. Durch den Signalwechsel am Binäreingang von „ak- tiv“...
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Menü SETP: Sollwert − Einstellung F02 RAMP – Starten der Sollwertrampe mit Startsollwert: Diese Rampen- funktion wird durch den Binäreingang gestartet. Bei aktiviertem Binäreingang wird der Sollwert am Vergleicher SP.CO auf den vorgegebenen Startsollwert WIRA gesetzt. Durch den Signalwechsel am Binäreingang von „aktiv“ (1) nach „inaktiv“ (0) wird die Rampe gestartet und der Sollwert läuft bis zum Zielsollwert (interner oder externer Soll- wert).
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Menü SETP: Sollwert − Einstellung F03 RAMP – Sollwertrampe ständig aktiv, ohne Startbedingung: Bei dieser Einstellung ist die Rampenfunktion ständig aktiv. Bei jeder Änderung des Soll- werts ändert sich der Sollwert am Vergleicher SP.CO rampenförmig, auch wenn zwi- schen Sollwerten umgeschaltet wird. Das Diagramm zeigt den Verlauf der Sollwertram- pe (SP.CO), wenn mit dem Binäreingang zwischen den Sollwerten W und W2 umge- schaltet wird (zusätzliche Einstellungen: -CO- SP.VA = on W2 und -CO- SP.FU = F01 CH.SP).
Menü SETP: Sollwert 3.2.2 -CO- SP.FU/CH.SP Sollwert-Umschaltung durch Binäreingang BI Mit dieser Funktion werden die Bedingungen für die Umschaltung zwischen internem und ex- ternem Sollwert festgelegt. − Einstellung oFF CH.SP: Es erfolgt keine Sollwert-Umschaltung. − Einstellung F01 CH.SP: Umschaltung zwischen aktivem internen und externem Sollwert durch Binäreingang BI (W/W2 nach WE) Bei aktivem Binäreingang ist WE aktiv.
Menü CNTR: Regler 4 Menü CNTR: Regler In diesem Menü wird das Regelverhalten festgelegt. Insbesondere wird festgelegt, ob der Regler mit P-, PI-, PD-, PID- oder P²I-Verhalten arbeiten soll. Des Weiteren werden hier Stör- größenaufschaltungen und zusätzliche Regelfunktionen eingestellt. 4.1 -CO- C.PID: Regelalgorithmus Mit dieser Funktion werden der Regelalgorithmus und die Regelparameter eingestellt. Werk- seitig ist der Regler auf PI-Verhalten eingestellt.
Menü CNTR: Regler 4.2 -CO- SIGN: Invertierung Regeldifferenz Xd Die Wirkrichtung der Regeldifferenz kann invertiert werden. Mit der Invertierung wird eine steigende Regeldifferenz in eine fallende oder umgekehrt eine fallende in eine steigende Re- geldifferenz gewandelt. Damit wandelt sich ebenfalls das Stellsignal in seiner Wirkrichtung. CNTR -CO- SIGN Invertierung Regeldifferenz Xd...
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Menü CNTR: Regler sen, wie z. B. beim Chargenbetrieb eines Autoklaven, eines Vulkanisierkessels oder eines Herdofens. Bei angewählter Strukturumschaltung wird in Abhängigkeit von der Regeldifferenz oder vom Sollwert die P- (bzw. PD) oder die PI- (bzw. PID)-Regelung aktiv. Außerhalb eines definierba- ren Bereiches der Regeldifferenz oder des Sollwerts wird mit den Parametern für die P- bzw. PD-Regelung gefahren, innerhalb dieses Bereiches wird der I-Anteil zugeschaltet.
Menü CNTR: Regler W, XD P(D) CLI.P Sollwert PI(D) Regeldifferenz Maximale Grenze für CLI.P CLI.M Bereich der PI(D)-Regelung P(D) Minimale Grenze für CLI.M Bereich der PI(D)-Regelung Bild 8: Strukturumschaltung 4.5 -CO- M.ADJ: Arbeitspunkteinstellung durch Handbetrieb für YPID Mit dieser Funktion wird ein Arbeitspunkt im Handbetrieb definiert. Im Automatikbetrieb wird der definierte Arbeitspunkt dann auf die berechnete Stellgröße addiert.
Menü CNTR: Regler CNTR -CO- DIRE Wirkrichtung Stellgröße dir.d DI.AC direkt in.d DI.AC invertiert 4.7 -CO- F.FOR: Störgrößenaufschaltung Die Eingangsgröße WE kann für eine Störgrößenaufschaltung genutzt werden, vgl. Kap. 3.1. Das Störgrößensignal kann entsprechend folgender Formel durch Parameter bewertet und additiv verknüpft werden. Anschließend wird das Störgrößensignal der Regelgröße aufge- schaltet.
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Menü CNTR: Regler in % WE' = +(WE – FC.K1) · FC.K2 + FC.K3 FC.K2 FC.K3 FC.K1 in % in % WE' = –(WE – FC.K1) · FC.K2 + FC.K3 Eingangsgröße FC.K3 FC.K2 Eingangsgröße bewertet FC.K1 in % FC.K1 Konstante 1 FC.K2 Konstante 2 FC.K3 Konstante 3 -WE' in % Bild 9: Störgrößenaufschaltung mit positivem (a) und negativem (b) Vorzeichen...
Menü CNTR: Regler 4.8 -CO- AC.VA: Anhebung/Absenkung Istwert Mit dieser Funktion wird das Eingangssignal X bei aktivem Binäreingang mit der Konstante AV.K1 additiv verknüpft. Der neue Istwert wird zur Regelung genutzt und im Display (obere Zeile) dargestellt. Sobald der Binäreingang inaktiv ist, wird wieder das Eingangssignal X zur Regelung verwendet.
Menü OUT: Ausgang 5 Menü OUT: Ausgang In diesem Menü werden die Ausgangsfunktionen des Kompaktreglers bestimmt. 5.1 -CO- SAFE: Aktivierung konstanter Stellwert Am Stellausgang Y kann im Automatikbetrieb über Binäreingang ein vordefinierter, konstan- ter Stellwert Y1K1 ausgegeben werden. Der konstante Stellwert wird gesetzt, wenn der Bi- näreingang aktiv ist.
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Menü OUT: Ausgang Bild 10: Menü OUT KH 6493...
Menü OUT: Ausgang 5.3 -CO- Y.LIM: Stellsignalbegrenzung YPID Die Stellsignalbegrenzung ist stets aktiv. Mit dieser Funktion können die Parameter für die mi- nimale und maximale Stellgröße festgelegt werden. Beim Stellsignal 4 bis 20 mA sind 0 % = 4 mA und 100 % = 20 mA. -CO- Y.LIM Stellsignalbegrenzung YPID on LI.YP -PA- Y.LIM...
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Menü OUT: Ausgang Bild 12 zeigt die Wirkung der beschriebenen Funktion. Die Änderungsgeschwindigkeit für die Stellgröße v errechnet sich folgendermaßen:≥ 100 % = TSRA Rampe steigend Rampe steigend Startwert Y1RA = 0 % 0 % < Startwert Y1RA < 100 % YOUT YOUT YPID YPID YPID YPID YOUT YOUT Y1RA Y1RA = 0 TSRA TSRA t in s t in s t in s...
Menü OUT: Ausgang -CO- RAMP Stellgrößenrampe/Begrenzung der Stellgrößen-Änderungsgeschwindigkeit oFF RA.YP F01 RA.YP Rampe steigend, Start mit –10 % durch BI1 F02 RA.YP Rampe steigend/fallend, Start mit Y1RA durch BI1 F03 RA.YP Begrenzung bei fallender und steigender Stellgröße F04 RA.YP Begrenzung bei steigender Stellgröße F05 RA.YP Begrenzung bei fallender Stellgröße -PA- RAMP/RA.YP...
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Menü OUT: Ausgang YOUT YPID Einstellung F03 RA.YP Begrenzung bei fallender und steigender Stellgröße YPID YOUT TSRA t in s TSRA YOUT YPID Einstellung F04 RA.YP Begrenzung bei steigender Stellgröße YPID YOUT TSRA t in s YOUT YPID Einstellung F05 RA.YP Begrenzung bei fallender Stellgröße YOUT YPID...
Menü OUT: Ausgang 5.6 -CO- FUNC: Funktionalisierung Stellgröße Die Stellgröße Y kann ebenso wie die Eingangsgrößen X und WE funktionalisiert werden. Die Funktionalisierung wird im Kap. 2.8 ausführlich erläutert und soll an dieser Stelle nicht wiederholt werden. Die Ein- und Ausgangswerte werden in Prozent vorgegeben. -CO- FUNC Funktionalisierung Stellgröße oFF FU.YP...
Menü OUT: Ausgang 5.8 -CO- Y.SRC: Quelle für Analogausgang Y Mit dieser Funktion wird die Quelle für den Analogausgang Y festgelegt. Standardmäßig ist die Stellgröße YPID dem Analogausgang zugewiesen. Wahlweise können auch die Ein- gangsgrößen X, WE oder die Regeldifferenz Xd als Quelle zugewiesen werden. Die Eingangsgrößen X und WE werden bezogen auf den Eingangsmessbereich ausgegeben, z.
Menü OUT: Ausgang 5.10 -CO- C.OUT: Zwei- oder Dreipunkt-Ausgang Mit dieser Funktion wird der Zweipunkt- oder Dreipunkt-Ausgang eingestellt. − Einstellung on 2.STP – Zweipunkt-Ausgang als Grenzwertüberwachung der Stellgröße Der Zweipunkt-Ausgang Y+ wirkt auf das Relais BO1. Er kann die Zustände „ein“ und „aus“ annehmen und kann beispielsweise zur Ansteuerung von elektrischen Heizungen (Öfen) eingesetzt werden. Diese Ausführung des Zweipunkt-Ausgangs entspricht einer Überwachung auf Überschreitung des Grenzwerts TZ durch die Stellgröße YPID.
Menü OUT: Ausgang Info − Es lassen sich weitere Varianten des Zweipunkt-Ausgangs einstellen: (1) Zweipunkt-Ausgang mit Puls-Pausen-Modulation (PPM), vgl. Seite 46. (2) Zweipunkt-Ausgang als Grenzwertüberwachung der Regeldifferenz Xd oder der Regel- größe X mit den Grenzwertrelais L1 und L2, vgl. Seite 54. − Wenn das Relais BO1 mit der Einstellung on 2.STP als Zweipunkt-Ausgang genutzt wird, steht das Relais BO2 für die Ausgabe von Grenzwert- oder Statusmeldungen zur Verfü- gung.
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Menü OUT: Ausgang − Einstellung i.Fb 3.STP – Dreipunkt-Ausgang mit interner Rückführung Der Dreipunkt-Ausgang dient zur Ansteuerung eines elektrischen Antriebs oder einer anderen Einrichtung mit integrierendem Verhalten über zwei Relais. Das Relais BO1 stellt den Antrieb in „+“-Richtung (z. B. Antriebsstange einfahren bzw. Ventil öffnen) und das Relais BO2 in „–“-Richtung (z. B. Antriebsstange ausfahren bzw. Ventil schließen).
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Menü OUT: Ausgang XSDY XSDY YPID – YPID – Y' – Y– Y– Anzeige der Stellgröße Anzeige der internen Stellungsrückführung in der – in der Betriebsebene als Y im Automatikbetrieb Betriebsebene als Y im Handbetrieb – im Menü I-O/ANA als YPID Bild 14: Dreipunkt-Ausgang mit interner Rückführung −...
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Menü OUT: Ausgang -CO- C.OUT Zwei- oder Dreipunkt-Ausgang i.Fb 3.STP Dreipunkt-Ausgang mit interner Rückführung -PA- C.OUT/3.STP XSDY Schaltdifferenz [0,10 … 0,50 % … TZ] Totzone [XSDY … 2,00 … 100,0 %] Stellzeit [1 … 60 … 9999 s] − Einstellung E.Fb 3.STP – Dreipunkt-Ausgang mit externer Rückführung Der Dreipunkt-Ausgang dient zur Ansteuerung eines elektrischen Antriebs oder einer anderen Einrichtung mit integrierendem Verhalten über zwei Relais. Das Relais BO1 stellt den Antrieb in „+“-Richtung (z. B. Antriebsstange einfahren bzw. Ventil öffnen) und das Relais BO2 in „–“-Richtung (z.
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Menü OUT: Ausgang Beispiel: Stellungsrückführung mit einem Potentiometer über Eingang IN2 – Eingangssignal für Analogeingang IN2 einstellen: Menü IN, Funktion -CO- IN2, Einstellung 0 – 1 kOHM, vgl. Kap. 2.2. – Eingangsgröße WE dem Analogeingang IN2 zuweisen: Menü IN, Funktion -CO- CLAS, Einstellung In2 WE, vgl. Kap. 2.5. –...
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Menü OUT: Ausgang -CO- C.OUT Zwei- oder Dreipunkt-Ausgang E.Fb 3.STP Dreipunkt-Ausgang mit externer Rückführung -PA- C.OUT/3.STP XSDY Schaltdifferenz [0,10 … 0,50 % … TZ] Totzone [XSDY … 2,00 … 100,0 %] − Einstellung PP 2.STP – Zweipunkt-Ausgang mit Puls-Pausen-Modulation (PPM) Der Zweipunkt-Ausgang mit Puls-Pausen-Modulation (PPM) wandelt das stetige YPID-Si- gnal in eine Impulsfolge, deren Puls-Pausen-Verhältnis in Abhängigkeit vom YPID-Wert variiert (Bild 16). Der Zweipunkt-Ausgang kann beispielsweise zur Ansteuerung von elektrischen Heizungen (Öfen) eingesetzt werden.
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Menü OUT: Ausgang TYL1 TYL1 YPID KPL1 – YPID TYL1 TYL1 Anzeige der Stellgröße – in der Betriebsebene als Y – im Menü I-O/ANA als YPID Bild 16: Zweipunkt-Ausgang mit PPM Info − Es lassen sich weitere Varianten des Zweipunkt-Ausgangs einstellen: (1) Zweipunkt-Ausgang als Grenzwertüberwachung der Regeldifferenz Xd oder der Regel- größe X mit den Grenzwertrelais L1 und L2, vgl. Kap. 6.
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Menü OUT: Ausgang − Einstellung i.PP 3.STP – Dreipunkt-Ausgang mit interner Rückführung und PPM Beim Dreipunkt-Ausgang mit interner Rückführung und Puls-Pausen-Modulation werden die Stellimpulse Puls-Pausen-moduliert ausgegeben. Die Stellung des Antriebs wird aus der eingegebenen Stellzeit TY (Laufzeit des Antriebs) und den intern zurückgeführten Stellimpulsen berechnet. Hierbei ist zu beachten, dass die tatsächliche Stellung des Antriebs von der berechneten Stellung abweichen kann. Für die Bildung der Stellimpulse Y+ und Y–...
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Menü OUT: Ausgang Im Handbetrieb werden die Relais über den Dreipunkt-Ausgang nicht angesteuert. Im Handbetrieb wird das Relais BO1 (Y+) über die -Taste und das Relais BO2 (Y–) über die -Taste angesteuert. Bild 17: Dreipunkt-Ausgang mit interner Rückführung und PPM KH 6493...
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Menü OUT: Ausgang Hardwarebedingt beträgt die minimale Einschaltdauer mindestens 0,3 Sekunden. Ein Vergleicher bildet aus der Stellgröße YPID (Soll-Stellung) und der Eingangsgröße WE (Ist-Stellung) die Differenz YPID – WE. Abhängig von der Differenz werden die Stel- limpulse wie folgt erzeugt: – Je größer die positive Differenz ist, umso länger werden die Stellimpulse Y+. –...
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Menü OUT: Ausgang Bild 18: Dreipunkt-Ausgang mit externer Rückführung und PPM KH 6493...
Menü ALRM: Grenzwertrelais 6 Menü ALRM: Grenzwertrelais In diesem Menü wird die Funktion der Grenzwertrelais L1 und L2 festgelegt. Die Grenzwertrelais überwachen eine Größe auf Über- oder Unterschreitung eines Grenz- werts. Mit den Funktionen -CO- LIM1 und -CO- LIM2 wird die zu überwachende Größe und die Bedingung (Über- oder Unterschreiten des Grenzwerts) für das Schalten der Grenzwer- trelais vorgegeben.
Menü ALRM: Grenzwertrelais 6.1 -CO- LIM1: Grenzwertrelais L1 Mit dieser Funktion wird die zu überwachende Größe und die Bedingung (Über- oder Unter- schreiten des Grenzwerts) für das Schalten des Grenzwertrelais L1 vorgegeben. Die Wir- kungsweise der Grenzwertüberwachungen wird auf Seite 54 ausführlich beschrieben. Info Funktionen des Zwei- oder Dreipunkt-Ausgangs -CO- C.OUT (vgl.
Menü ALRM: Grenzwertrelais 6.2 -CO- LIM2: Grenzwertrelais L2 Mit dieser Funktion wird die zu überwachende Größe und die Bedingung (Über- oder Unter- schreiten des Grenzwerts) für das Schalten des Grenzwertrelais L2 vorgegeben. Die Wir- kungsweise der Grenzwertüberwachungen wird auf Seite 54 ausführlich beschrieben. Info Funktionen des Zwei- oder Dreipunkt-Ausgangs -CO- C.OUT (vgl.
Menü AUX: Zusatzfunktionen 7 Menü AUX: Zusatzfunktionen 7.1 -CO- RE.CO: Wiederanlaufbedingung nach Netzausfall Mit dieser Funktion wird festgelegt, mit welcher Betriebsart und mit welchem Stellwert der Regler nach der Wiederkehr der Versorgungsspannung starten soll. − Einstellung F01 MODE: Handbetrieb mit konstantem Stellwert Y1K1 −...
Menü AUX: Zusatzfunktionen 7.3 -CO- KEYL: Bedientasten sperren Die Funktion der Tasten kann gesperrt werden: − Einstellung bi1 LOCK: Sperren aller Tasten durch Binäreingang BI − Einstellung on noH.W: Die Tasten werden gesperrt. Der Regler ver- harrt in der Betriebsart, die vor Ausschalten der Tasten bestand. -CO- KEYL Bedientasten sperren oFF LOCK...
Menü AUX: Zusatzfunktionen 7.5 -CO- FREQ: Netzfrequenz (Brummfilter) Mit dieser Funktion wird aus den Analogeingangssignalen das überlagerte Netzbrummen von 50 Hz oder 60 Hz herausgefiltert. Hierzu ist am Regler die Netzfrequenz der Nieder- spannungsanlage einzustellen. Die Netzfrequenz ist auch dann einzustellen, wenn der Regler mit Gleichspannung betrieben wird.
Menü TUNE: Inbetriebnahmeadaption 8 Menü TUNE: Inbetriebnahmeadaption -CO- TUNE: Inbetriebnahmeadaption Î Vgl. u EB 6493. Die Adaption hat das Ziel, mit minimalen Vorkenntnissen über den zu regelnden Prozess und minimalem Zeitaufwand die optimalen Regelparameter KP, TN und TV zu finden. TUNE -CO- ADAP Adaption oFF ADP.S run ADP.S starten -PA- ADAP Proportionalbeiwert...
Menü I-O: Anzeige von Prozessdaten 9.3 -CO- ANA: Anzeige analoger Ein- und Ausgänge Mit dieser Funktion werden die Analogwerte angezeigt. -CO- ANA Analogwerte Analogeingang IN1 Analogeingang IN2 CO.VA Regelgröße vor Funktionalisierung WE.VA WE vor Funktionalisierung FE.CO WE nach Funktionalisierung SP.CO Sollwert am Vergleicher YPID YPID nach Begrenzung...
Der Regler erfasst über ein Widerstandsthermometer Pt 100 am Eingang IN2 die sekundär- seitige Vorlauftemperatur T und steuert über Ausgang Y mit 4 bis 20 mA das primärseitige Stellventil so an, dass die Vorlauftemperatur auf 50 °C konstant gehalten wird. TROVIS 6493 4 ... 20 mA Pt 100 Bild 21: Temperaturregelung, Anwendungsbeispiel 1...
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Der Regler erfasst über ein Widerstandsthermometer Pt 100 am Eingang IN2 die sekundär- seitige Vorlauftemperatur T und steuert über den Dreipunkt-Ausgang das primärseitige Stell- ventil so an, dass die Vorlauftemperatur auf 50 °C konstant gehalten wird. Die Laufzeit des elektrischen Antriebs beträgt 120 s. TROVIS 6493 Pt 100 Bild 22: Temperaturregelung, Anwendungsbeispiel 2 KH 6493...
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Anwendungsbeispiele Ausgehend von der Werkseinstellung sind nur die mit gekennzeichneten Einstellungen vorzunehmen. Proportionalbeiwert (anlagenspezifisch) -PA- = 1,0 = 120 s Nachstellzeit (anlagenspezifisch) Eingang IN2: Eingangssignal Pt 100 -CO- = 100 PT Eingang IN2: Messbereichsanfang 0 °C -PA- = 0,0 °C IN2 Eingang IN2: Messbereichsende 100 °C = 100,0 °C IN2 Eingangsgröße X: Eingang IN2...
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25,0 Sollwert für T2 in °C 80,0 50,0 20,0 25,0 25,0 25,0 25,0 TROVIS 6493 WE °C Pt 100 Pt 100 °C –20 20 40 Bild 23: Temperaturregelung, Anwendungsbeispiel 3 Ausgehend von der Werkseinstellung sind nur die mit gekennzeichneten Einstellungen vorzunehmen.
Stellventil und steuert über Ausgang Y mit 4 bis 20 mA das Stellventil so an, dass der Druck auf 6 bar konstant gehalten wird. Der Messbereich des Messumformers beträgt 0 bis 10 bar. TROVIS 6493 4 ... 20 mA 4 ... 20 mA Bild 24: Druckregelung, Anwendungsbeispiel 4...
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Anwendungsbeispiele Ausgehend von der Werkseinstellung sind nur die mit gekennzeichneten Einstellungen vorzunehmen. Proportionalbeiwert (anlagenspezifisch) -PA- = 1,0 = 10 s Nachstellzeit (anlagenspezifisch) Eingang IN1: Eingangssignal 4 bis 20 mA -CO- = 4–20 mA Eingang IN1: Messbereichsanfang 0 bar -PA- = 0 bar IN1 Eingang IN1: Messbereichsende 10 bar ...
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Anwendungsbeispiele TROVIS 6493 WE IN2 4 ... 20 mA 4 ... 20 mA 4 ... 20 mA Bild 25: Druckregelung, Anwendungsbeispiel 5 Ausgehend von der Werkseinstellung sind nur die mit gekennzeichneten Einstellungen vorzunehmen. Proportionalbeiwert (anlagenspezifisch) -PA- = 1,0 Nachstellzeit (anlagenspezifisch) = 10 s...
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Anwendungsbeispiele -CO- Y.VA = 4–20 mA Ausgangssignal Y: 4 bis 20 mA Wiederanlauf nach Netzausfall: im Automatikbetrieb -CO- RE.CO = F02 MODE Y1K1 = 0,0 % Startwert der Stellgröße Y In der Betriebsebene den externen Sollwert WE aktivieren: drücken, bis WE im Display angezeigt wird (WE blinkt). drücken und WE aktivieren (WE blinkt nicht mehr).