Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Netzdrosselanschluß; Funkentstörfilter - ZIEHL-ABEGG ZETADYN 1FU Systembeschreibung

Inhaltsverzeichnis

Werbung

2.3.1.1 Netzdrosselanschluß
Um eine möglichst geringe Versorgungsnetzbelastung zu bekommen (siehe VDE 0160 und VDE 0839)
muß eine Netzdrossel mit einer Kurzschlußspannung von U K = 4 % eingesetzt werden. Diese
Netzdrossel dämpft die Kommutierungseinbrüche und die Netzrückwirkungen. Die 5. harmonische
Oberschwingung des Stromes wird, wie von den Energieversorgungsunternehmen gefordert, auf ca. 30%
begrenzt.
Desweiteren wird auch die Lebensdauer der Zwischenkreiskondensatoren erhöht.
Die Zuordnung der verschiedenen Netzdrosseln zum entsprechenden Frequenzumrichter ist der Tabelle
"Netzdrosseln" im Anhang 6 (Zusatzgeräte) zu entnehmen.
2.3.1.2 Funkentstörfilter
Frequenzumrichter für die Regelung von Drehstrom-Asynchronmotoren weisen inzwischen einen hohen
Verbreitungsgrad auf. Neben vielen Vorteilen dieser Drehzahlregelung wie z.B. hoher Wirkungsgrad ist
jedoch als unerwünschte Erscheinung zu beobachten, daß während des Betriebs ein relativ hoher
Störpegel (EMV = elektromagnetische Verträglichkeit) zu beobachten ist. So geschieht es häufig, daß
eine fertig installierte Anlage (Frequenzumrichter plus Motor) zu Störeffekten in umliegenden Geräten
führt. Zur Vermeidung nachträglicher funkstörtechnischer Anpassung bzw. Umbauten empfiehlt es sich,
ein Funkentstörfilter einzusetzen, mit dem eine Funkentstörung nach DIN VDE 0875, Teil 11 bzw
EN55011 (Grenzwertklasse B) erreicht wird. Eine Funkentstörung mit vorgeschalteten Entstörmitteln
bedeutet gleichzeitig einen Schutz des Umrichters vor äußeren Einflüssen.
Zu diesem Zweck bietet die Fa. ZIEHL-ABEGG speziell auf die Frequenzumrichter des Typs
ZETADYN 1FU angepaßte Funkentstörfilter an.
Die Zuordnung der verschiedenen Funkentstörfilter zum entsprechenden Frequenzumrichter ist der
Tabelle "Funkentstörfilter" im Anhang 6 (Zusatzgeräte) zu entnehmen.
Zur Einhaltung der Funkstörklasse nach DIN VDE 0875, Teil 11 bzw. EN55011 (Grenzwertklasse B)
sollten folgende Maßnahmen im Schaltschrank eingehalten werden:
• Nach dem Funkentstörfilter sollten alle Leistungs-Leitungen geschirmt ausgeführt werden.
• Leitungsschirme sollten großflächig mit Erde verbunden werden.
• Leistungsleitungen und Steuerleitungen sollten räumlich getrennt verlegt werden.
• Funkentstörfilter, Netzdrossel und Frequenzumrichter sollten möglichst nahe beieinander auf der
gleichen Montageplatte angebracht werden. Die Verbindungsleitungen sollten möglichst kurz gehalten
werden.
• Für die Zuleitung zum Motor sollte ein geschirmtes Kabel verwendet werden.
• Die Motorschütze sollten räumlich von der Netzversorgung getrennt und geschirmt angefahren
werden.
Genauere Angaben für den EMV-gerechten Schaltschrankbau siehe Technische Information
TIA94-10.
Das Funkentstörfilter hat prinzipbedingt Ableitströme auf PE. Wird der Einsatz eines
Fehlerstrom-Schutzschalters gefordert, sind allstromsensitive FI-Schutzschalter zu ver-
wenden.
Da die Ableitströme des Funkentstörfilters größer als 3,5mA sind, muß eine der folgenden
Bedingungen erfüllt sein:
• Schutzleiter-Querschnitt mindestens 10mm
• Überwachung des Schutzleiters durch eine Einrichtung, die im Fehlerfall zu einer
selbständigen Abschaltung führt.
• Verlegung eines zweiten Leiters, elektrisch parallel zum Schutzleiter über getrennte
Klemmen. Dieser muß für sich allein die Anforderungen nach VDE 0100 Teil 540 (z.B.
Mindestquerschnitt) erfüllen.
2
.
Montage
11

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis