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Phasen- Und Nullsystemstrom-Kompensation - GE Digital Energy T60 Bedienungsanleitung

Ur-serie
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5 EINSTELLUNGEN
f) PHASEN- UND NULLSYSTEMSTROM-KOMPENSATION
Leistungstransformatoren können so geschaltet werden, dass sich eine Phasenverschiebung ergibt. Weit verbreitet ist die
-Y-Schaltung mit einer Phasenverschiebung von 30°. In der Vergangenheit wurden Stromwandleranschlüsse vorgesehen,
um diesen Phasenfehler zu kompensieren, damit das Gerät einwandfrei arbeiten konnte.
In unserem Beispiel liegt der Transformator in -Y-Schaltung. Das konventionelle Vorgehen wäre, Stromwandler an der
sternseitigen Transformatorwicklung (Wicklung 2) in Dreiecksanordnung zu schalten und so die Phasenwinkelverzögerung
durch die dreiecksseitige Wicklung (Wicklung 1) zu kompensieren, sodass am Gerät die Leitungsströme von beiden Wick-
lungen verglichen werden können. Die Dreiecksschaltung der Stromwandler hat jedoch den inhärenten Effekt, dass
die Nullsystemkomponenten der Phasenströme entfernt werden. Würde sich an der Dreieckswicklung des Leistungstrans-
formators innerhalb der Schutzzone ein Erdungsmodul befinden, würde ein Erdstromfehler zur einem Differenzstrom
(Nullabfolge) und damit zu Fehlauslösungen führen. In diesem Fall wäre es notwendig, an der Dreieckswicklung des Trans-
formators einen Verlagerungsstromabgriff mit den im Dreieck verschalteten Stromwandlern einzufügen.
Grundsätzlich ist die Nullsystemstrom-Entfernung erforderlich, wenn der Nullsystemstrom in und aus einer Transformator-
wicklung fließen kann, nicht jedoch in und aus der anderen Wicklung. Transformator-Wicklungen, die innerhalb der Schutz-
zone geerdet sind, ermöglichen es, dass Nullsystemstrom in diese Wicklung fließt, deshalb ist an diesen Wicklungen die
Nullsystemstrom-Entfernung erforderlich.
Das T60 führt diese Phasenwinkelkompensation und die Nullsystemstrom-Entfernung auf Grundlage der für den Transfor-
mator eingegebenen Einstellungen automatisch durch. Alle Stromwandler liegen in Sternschaltung (Polaritätsmarkierungen
zeigen vom Transformator weg). Alle Ströme werden intern Phasen- und Nullsystemstrom-kompensiert, bevor die Diffe-
renz- und Halteströme berechnet werden.
Die Phasenreferenzwicklung (w
renzwicklung wird die Dreiecks- oder Zickzack-Wicklung (nicht Stern) mit dem niedrigsten Wicklungsindex gewählt, falls
vorhanden. Bei einem Transformator ohne Dreiecks- oder Zickzack-Wicklung wird die erste Wicklung ausgewählt.
Der Phasenkompensationswinkel (
Phasenreferenzwicklung zu beziehen, wird vom T60 für jede Wicklung folgendermaßen berechnet:
[w] = | [w
] – [w] | wobei Drehung = „ABC"
comp
f
[w] = | [w] – [w
comp
In unserem Beispiel ist die Phasenreferenzwicklung Wicklung 1, die erste Dreieckswicklung (d. h. w
pensationswinkel für die einzelnen Wicklungen wird dann wie folgt berechnet (mit der Annahme, dass Drehung = „ABC"):
[1] = 0° – 0° = 0°
comp
[2] = 0° – (–30°) = 30° = 330° Verzögerung
comp
Die folgende Tabelle zeigt die lineare Kombination von Phasen einer Transformatorwicklung, die eine Phasenverschiebung
und Nullsystemstrom-Entfernung für typische Werte von 
Dabei gilt: I
[w] = unkompensierte Wicklung 'w' Phase L1 Strom
A
p
I
[w] = Phasen- und Nullsystemstrom-kompensierte Wicklung 'w' Phase L1 Strom
A
GE Multilin
) ist die Wicklung, der eine Phasenverschiebung von 0° zugeordnet ist. Als Phasenrefe-
f
), d. h. der Winkel, um den ein Wicklungsstrom verschoben wird, um ihn auf die
comp
] | wobei Drehung = „ACB"
f
T60 Transformatorschutz
ergibt:
comp
5.4 SYSTEMEINRICHTUNG
= 1). Der Phasenkom-
f
5-115
5

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