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GE Digital Energy T60 Bedienungsanleitung Seite 259

Ur-serie
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5 EINSTELLUNGEN
Die Ströme in der Dreieckswicklung eilen denen in der Sternwicklung um 30° nach (Typ Yd11 in IEC-Nomenklatur und Typ
Y/d330 in GE Multilin-Nomenklatur). Dies entspricht nicht den Angaben auf dem Typenschild. Dies liegt daran, dass die
physischen Anschlüsse und damit die Gleichungen zur Berechnung des Stroms für die Dreieckswicklung nicht geändert
wurden. Die Angaben zur Phasenfolge auf dem Typenschild des Transformators treffen nur für eine bestimmte Phasen-
folge zu.
Man konnte argumentieren, dass die Phasenbeziehung für die Folge ACB wieder an die Konfiguration auf dem Typen-
schild des Transformators angepasst werden kann, indem die Quellenphasen A, B und C mit den Transformatoranschlüs-
sen A, C und B verbunden werden. Damit wäre zwar wieder die auf dem Typenschild angegebene Phasenverschiebung
gegeben, aber die Phasen B und C wären innerhalb des Gerätes falsch bezeichnet. Deshalb wird dieses Vorgehen nicht
empfohlen.
Alle Informationen in diesem Handbuch basieren darauf, dass die Gerätphasen A, B und C mit den Stromnetzphasen A, B
und C verbunden werden. Die dargestellten Transformatortypen und Phasenbeziehungen gelten in Übereinstimmung
mit den Normen für Leistungstransformatoren für die Phasenfolge ABC. Benutzer mit der Netzphasenfolge ACB müssen
den Transformatortyp für diese Folge bestimmen.
Wenn ein Stromnetz mit ACB-Drehung an die Sternwicklungsanschlüsse 1, 2 und 3 eines Y/d30-Transformators ange-
schlossen wird, wählen Sie im Gerät die Phasenfolge ACB und geben die Daten des Y/d330-Transformators ein.
e) AMPLITUDENKOMPENSATION
Der Transformatorschutz bedingt gewisse Probleme bei der Anwendung von Stromwandlern. Stromwandler müssen auf
den Nennstrom jeder Transformatorwicklung abgestimmt werden, sodass der normale Strom durch den Leistungstransfor-
mator auf der Sekundärseite des Stromwandlers an verschiedenen Wicklungen gleich ist. Da jedoch nur Standard-Strom-
wandlerverhältnisse verfügbar sind, ist diese Anpassung eventuell nicht exakt.
In unserem Beispiel hat der Transformator ein Spannungsverhältnis von 220 kV / 69 kV (d. h. ca. 3,188 zu 1) und das
Stromwandlerverhältnis beträgt 500 A zu 1500 A (d. h. 1 zu 3). Bisher führte dies zu einem stationären Strom im Differenti-
algerät. Um diesen Fehler zu minimieren, wurden zwischengeschaltete Stromwandler oder Gerätwicklungen mit Anzapfun-
gen verwendet.
Das T60 korrigiert Stromwandler-Übereinstimmungsfehler automatisch. Alle Ströme werden auf die Einheiten der Strom-
wandler einer Wicklung normiert (größenkompensiert), bevor die Differenz- und Halteströme berechnet werden.
Die Referenzwicklung (w
) ist die Wicklung, auf die alle Ströme bezogen werden. Dies bedeutet, dass die Differenz- und
ref
Halteströme in Per-Unit-Werten der Nennwerte der Stromwandler an der Referenzwicklung vorliegen. Dies ist wichtig zu
wissen, da die Einstellungen für die Auslösecharakteristik des Prozentdifferentialschutzes (Anregewerte, Anhaltepunkte 1
und 2) in Form derselben Per-Unit-Werte des Nennwertes eingegeben werden.
Die Referenzwicklung wird vom Gerät als die Wicklung mit dem geringsten Spielraum des Stromwandler-Primärstroms in
Bezug auf den Wicklungsnennstrom ausgewählt. Dies bedeutet, dass die Stromwandler an der Referenzwicklung höchst-
wahrscheinlich vor denen an anderen Wicklungen mit hohen Strömen in Sättigung kommen. Die Merkmale der Refe-
renzwicklungsstromwandler bestimmen, wie das Auslöseverhalten des Prozentdifferentialschutzes einzustellen ist.
Das T60 bestimmt die Referenzwicklung folgendermaßen:
1.
Berechnung des Nennstroms (I
GE Multilin
I
A
I
I
B
C
Abbildung 5–30: PHASOREN FÜR DIE PHASENFOLGE ACB
) für jede Wicklung:
nenn
T60 Transformatorschutz
5.4 SYSTEMEINRICHTUNG
I
a
I
a
l
I
I
c
l
l
b
I
c
I
I
b
l
c
l
I
a
l
I
b
828718A1.CDR
5
5-113

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