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Dynamische Bearbeitung Eines Signals; Noise-Gate; Kompressor; Steuersignal Festlegen: Side-Chain - IMG STAGELINE DELTA-160 Bedienungsanleitung

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Es wird eine Meldung angezeigt, die darauf hinweist, vorsichtshalber
die Lautstärke des Summenkanals herunterzudrehen� Die Meldung
mit „OK" bestätigen oder den Vorgang mit „Cancel" abbrechen�
Hinweis: Frequenzen unter 40 Hz und über 16 kHz werden nicht automatisch
korrigiert, hier müssen Korrekturen manuell vorgenommen werden�
– Mit „Save" kann die ermittelte Equalizereinstellung für eine spätere
Verwendung gespeichert werden (

5.4 Dynamische Bearbeitung eines Signals

Für jeden analogen Eingangskanal stehen ein Noise-Gate und ein
Signalkompressor zur Verfügung� Bei den Monokanälen sind diese
zudem auch durch ein Fremdsignal steuerbar (Sidechain)�
Zum Einstellen des Kompressors oder Noise-Gates auf die Miniatur
der Dynamikkurven unter „GATE /COMP" im Kanalstreifen eines Ein-
gangskanals tippen� Die Ansicht zur dynamischen Signalbearbeitung
wird angezeigt (Abb� 19)�
Mic IN
GEQ 2
CH1
Side Chain
48V
REV
HPF
EQ
Gate
Threshold
OUT
0
−54.0dBu
GATE
COMP
−40
Bus 1
−80
Bus 6
50|50
Attack
Release
Hold
70.0 ms
400.0 ms
500.0 ms
CH 1
-1 dB
PAN
50/50
L&R
my_Dyn
Library
SOLO
MUTE
Abb. 19 dynamische Signalbearbeitung

5.4.1 Noise-Gate

Ein Noise-Gate lässt ein Signal nur „passieren", wenn dessen Pegel
einen einstellbaren Schwellwert überschritten hat� Signale mit Pegeln
unterhalb des Schwellwerts werden bedämpft, sodass sie nicht oder
schwächer zu hören sind� Dies ist z� B� nützlich, um den Rauschtep-
pich einer Signalquelle auszublenden oder das Übersprechen anderer
Instrumente bei der Abnahme mit Mikrofonen�
1) Zum Einschalten des Gates auf die Schaltfläche „IN" rechts von
„Gate" tippen� Die Schaltfläche wird blau und das kleine Quadrat
über der Miniaturkurve des Kanalstreifens gelb�
2) Durch Tippen auf die jeweilige Reglerdarstellung den einzustellen-
den Parameter anwählen:
– Threshold
Schwellwert, bei dessen Überschreitung das Gate
öffnet
– Attack
Ansprechzeit
– Release
Rückstellzeit, in der die Dämpfung auf den einge-
stellten Dämpfungswert „Depth" ansteigt, wenn
der Schwellwert wieder unterschritten wurde und
die Haltezeit „Hold" verstrichen ist
– Hold
Haltezeit, für die das Gate nach Unterschreitung
des Schwellwerts geöffnet bleibt, bevor die Rück-
stellzeit einsetzt
– Depth
Dämpfungswert (angegeben als negative Verstär-
kung) für Signalanteile mit Pegeln unterhalb des
Schwellwerts „Threshold"
3) Die Einstellung mit dem Drehknopf ADJUST (6) durchführen
4) Zum Deaktivieren des Noise-Gates die Schaltfläche „IN" erneut
betätigen�
Der Balken „Depth" rechts neben der Kurvendarstellung zeigt die
aktuelle Dämpfung (negative Verstärkung) des Signals an�
Hinweis: Sollte das Gate nicht den Einstellungen entsprechend reagieren, über-
prüfen, ob das richtige Steuersignal (Side-Chain) gewählt ist (
 Kapitel 5�3�3�1)�
CH1, Pre-EQ
IN
Compressor
Depth
Threshold
OUT
0 dB
0
−47.0 dBu
−20
−40
−40
−80
−80
Depth
Attack
Release
Gain
−28.5 dB
25.0 ms
350.0 ms
0.0 dB
Save
Bypass
 Kapitel 5�4�3)�

5.4.2 Kompressor

Der Kompressor reduziert die Dynamik des Signals, indem er den Pegel
oberhalb einer einstellbaren Schwelle abschwächt� Dadurch lassen
sich Pegelunterschiede (z� B� bei wechselnden Mikrofonabständen)
reduzieren oder Signalspitzen abschwächen, um eine höhere Aussteu-
erbarkeit und damit eine höhere Durchschnittslautstärke zu erreichen�
Für eine Pegelbegrenzung (Limiter) lässt sich der Kompressor
ebenfalls einsetzen: Bei einem maximal eingestellten Kompressions-
verhältnis (Ratio = 20 :1) gibt der Schwellwert den Pegel vor, der nicht
überschritten werden soll�
1) Zum Einschalten des Kompressors auf die Schaltfläche „IN" rechts
von „Compressor" tippen� Die Schaltfläche wird blau und das
kleine Quadrat über der Miniaturkurve eines Kanalstreifens gelb�
2) Durch Tippen auf die jeweilige Reglerdarstellung den einzustellen-
den Parameter anwählen:
– Threshold
X
– Attack
IN
– Release
Reduction
0dB
20
– Gain
40
80
Ratio
– Ratio
3.5
3) Die Einstellung mit dem Drehknopf ADJUST (6) durchführen
4) Zum Deaktivieren des Kompressors die Schaltfläche „IN" erneut
betätigen�
Der Balken „Reduction" rechts neben der Kurvendarstellung zeigt die
aktuelle Reduzierung der Verstärkung an�
Hinweis: Sollte der Kompressor nicht den Einstellungen entsprechend reagieren,
überprüfen, ob das richtige Steuersignal (Side-Chain) gewählt ist (
5�4�3)�

5.4.3 Steuersignal festlegen: Side-Chain

Bei den Monokanälen kann gewählt werden, welches Signal für das
Gate und den Kompressor als Steuersignal dienen soll� Voreingestellt
ist die häufigste Verwendung: Das Signal des Kanals wird durch sei-
nen eigenen Pegelverlauf gesteuert� Dabei wird das Signal vor dem
parametrischen Equalizer abgegriffen, sodass sich dessen Einstellungen
nicht auf die Dynamikbearbeitung auswirken� Bei Bedarf kann aber
auch der Abgriffpunkt hinter dem Equalizer gewählt werden�
Alternativ kann das Signal irgendeines anderen Mono-Eingangs-
kanals, jeweils vor (Pre) oder hinter (Post) dessen Equalizer, als Steuer-
signal gewählt werden� Dadurch lassen sich z� B� mit dem Kompressor
Ducking-Effekte erzielen, die zur besseren Sprachverständlichkeit bei
Durchsagen genutzt werden können� Dabei wird z� B� das Signal eines
Kanals durch den Kompressor bedämpft, während über den als Side-
Chain gewählten Kanal gesprochen wird (Talkover)�
Beim Gate lassen sich per Side-Chain spezielle Effekte erzielen,
z� B� das Triggern eines Instruments (z� B� Bass) über das Signal eines
Schlaginstruments (z� B� Bassdrum)�
Zum Ändern des Steuersignals:
1) Auf das  neben dem Feld „Side Chain" tippen� Die Liste mit den
Signalen der Eingangskanäle wird angezeigt�
2) Auf das gewünschte Steuersignal tippen�

5.4.4 Dynamikbearbeitung deaktivieren

Zusätzlich zu der Möglichkeit, Gate und Kompressor einzeln ein- und
auszuschalten (IN), können diese gemeinsam über die Schaltfläche
„Bypass" geschaltet werden� Bei deaktivierter Dynamikbearbeitung
ist die Schaltfläche farbig und die Kurven von Gate und Kompressor
sind grau�
Schwellwert, bei dessen Überschreitung die Ver-
stärkung reduziert wird
Ansprechzeit
Rückstelldauer, bis die Verstärkung nach der Un-
terschreitung des Schwellwerts wieder ihren ur-
sprünglichen Wert erreicht hat
Verstärkung zum Ausgleich für den Lautstärke-
verlust durch die Kompression
Kompressionsverhältnis (1:1 = keine Kompression,
10 :1 = starke Kompression, 20 :1 = Pegelbegren-
zung)
 Kapitel
15

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