Inbetriebnahme - Antriebsbasiert
3.1
Einführung
Inbetriebnahme-Modus
Solange sich der angezeigte Antrieb nicht im Inbetriebnahme-Modus befindet, sind die meisten
Eingabefelder deaktiviert. Dieser Zustand wird im Folgenden als Ansichts-Modus bezeichnet.
Um die Safety-Inbetriebnahme eines Antriebs durchführen zu können, muss sich der Antrieb
im Inbetriebnahme-Modus befinden.
Dieser hat folgende Besonderheit: Die Safety-relevanten Parameter werden von der
Echtzeitsoftware über eine Ist-Prüfsumme überwacht. Sobald ein Safety-relevanter Parameter
geändert wird, erfolgt eine Anpassung dieser Ist-Prüfsumme. Soll der Inbetriebnahme-Modus
verlassen werden, wird diese Ist-Prüfsumme mit einer Soll-Prüfsumme verglichen. Solange
diese Prüfsummen unterschiedlich sind, kann der Inbetriebnahme-Modus nicht verlassen
werden. Es muss ein Abgleich der Soll-Prüfsumme mit der Ist-Prüfsumme erfolgen. Die Soll-
Prüfsumme wird durch die Funktion "SI-Daten bestätigen" geschrieben, dabei wird die Ist-
Prüfsumme in die Soll-Prüfsumme umkopiert.
Die allgemeine Safety-Parametrierung wird in den Safety-Einstellungen vorgenommen. Hier
werden u.a. die für den aktuellen Antrieb geltenden Safety Integrated Functions eingestellt.
Alle weiteren Parametrierungen für den ausgewählten Antrieb müssen dann später in der
einzelnen Safety Integrated Function des Antriebs vorgenommen werden.
Der Inbetriebnahme-Modus muss sowohl bei den Safety-Einstellungen, als auch bei den
Safety Integrated Functions eines Antriebs aktiviert werden, wenn Änderungen an der
Parametrierung erforderlich sind. Nur wenige Basiseinstellungen können auch ohne
aktivierten Inbetriebnahme-Modus geändert werden.
Zweikanalige Parametrierung
Die Parametrierung der Safety Integrated Functions ist zweikanalig auszuführen; d. h., es gibt
je einen Parameter für den 1. und den 2. Kanal. Diese beiden Parameter müssen identisch
parametriert werden. Die entsprechenden Parameter finden Sie in der
Parameterbeschreibung des SINAMICS S120/S150 Listenhandbuchs.
In den Fenstern werden die Parameter des ersten Überwachungskanals gesetzt, die
Parameter des zweiten Überwachungskanals werden danach durch die Funktion "SI-Daten
kopieren" vom ersten in den zweiten Überwachungskanal umkopiert. Danach muss die
Prüfsumme neu abgeglichen werden, also "SI-Daten bestätigen" durchgeführt werden.
Safety Integrated
Funktionshandbuch, 08/2018, 6FC5397-3EP40-6AA1
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