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Störschreiber - Siemens SIMEAS R Handbuch

Registriergerät für - netzstörungen und transiente vorgänge - verlauf der mittelwerte von netzspannung und -strom - frequenz- und leistungsverlauf - power quality-überwachung - schalthandlungen in der anlage
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1.1.1
Störschreiber
Messgrößen
Trigger
Speicher für Vorge-
schichte
Speicher für Nach-
geschichte
Massenspeicher
SIMEAS R Handbuch
E50417-B1000-C209-A7
Der klassische Störschreiber dient zur Aufzeichnung von Störereignissen
im elektrischen Versorgungsnetz. Störungen, also zu registrierende Vor-
gänge, beginnen und enden mit einer Änderung von Messgrößen. Die
Aufgabe dieses Störschreibers ist es, solche Ereignisse zu erkennen und
mit Vorgeschichte aufzuzeichnen. Die Aufzeichnung soll enden, sobald
der transiente Zustand beendet ist, also der Übergang in den Fehler oder
auch in den Normalbetrieb.
Einsatzgebiete des Störschreibers sind z.B. die Registrierung und Ana-
lyse des Fehlerortes (nur in Zusammenhang mit OSCOP P), des Ver-
laufs der Kurzschlussströme und -spannungen, von Erdschlüssen mit
transienten Erscheinungen, von Spannungsschwankungen, usw.
Betriebsmittel – z.B. Kompensationseinrichtungen, Schutzgeräte und
Leistungsschalter – können überwacht werden. Sie können die Funktio-
nalität der Betriebsmittel an Hand der Registrierung optimieren.
Als Messgrößen dienen Spannungen und Ströme aus Messwandlern
oder Schutzwandlern. In Drehstromsystemen sind das die drei Leiter-
Erdspannungen U
, U
L1-E
U
, die drei Leiterströme und der Nullstrom.
E-N
Bei Dreileiteranschluss, besonders für Leistungsmessung vorgesehen,
werden die Spannungen U
Zum Erkennen eines Ereignisses benötigt der Störschreiber Trigger, wel-
che die fehlerbedingte Änderung von Messgrößen erkennen. Sie sollen
einerseits empfindlich genug sein, um auch bei größerer Entfernung zum
Fehlerort noch reagieren zu können, andererseits aber normale
Betriebsvorgänge herausfiltern. Der Triggerzeitpunkt wird mit Datum und
Zeit, letztere mit einer Auflösung von 1 μs, abgelegt.
Die Möglichkeit, eine kurze Vorgeschichte aufzeichnen zu können, ist
wichtig, weil die Trigger ein Ereignis oft erst mit einer gewissen Verzöge-
rung erkennen. Der Verlauf der Messgrößen soll aber mindestens von
"Anfang an", besser mit einem Vorlauf von mindestens einer halben Peri-
ode erfasst werden. Die Triggerverzögerung kann bis zu eine Periode
betragen, wenn z. B. ein Effektivwert als Auslösekriterium dient. Der
Speicher muss also mindestens die Daten von zwei Perioden fassen und
laufend mit den aktuellen Messwerten versorgt werden. Zyklisch werden
die ältesten Daten dabei überschrieben.
Die Dauer eines Ereignisses ist nicht vorhersehbar, denn es können
Nachtriggerungen eintreten. Für die Nachgeschichte ist deshalb ein
Speicher verfügbar, der für mehrere Sekunden die Messwerte aufneh-
men kann.
Ereignisse können in schnellerer Folge eintreten, als sie weiterverarbei-
und U
und die Verlagerungsspannung
L2-E
L3-E
und U
sowie die Ströme I
1-2
3-2
Gesamtfunktion
und I
benutzt.
1
3
3

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