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B&R X20(c)SO 1 0-Serie Originalbetriebsanleitung Seite 2

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X20(c)SOx1x0
1.1 Funktion
Sichere digitale Ausgänge
Das Modul verfügt über sichere digitale Ausgangskanäle. Es lässt sich flexibel für die Ansteuerung von Aktoren in
sicherheitstechnischen Anwendungen bis PL e bzw. SIL 3 einsetzen.
Die Ausgänge sind in Halbleitertechnologie ausgeführt, wodurch ihre sicherheitstechnischen Eigenschaften nicht
von der Anzahl der Schaltspiele abhängt. Um allen Aktorensituationen gerecht zu werden, gibt es prinzipiell 2 unter-
schiedliche Ausgangstypen: Die sogenannte High-Side - Low-Side Variante (Typ A) und die sogenannte High-Side
- High-Side Variante (Typ B). Typ A Ausgänge haben sicherheitstechnisch Vorteile, da der Aktor bei allen Feh-
lerszenarien im Aktoranschlusskabel abgeschaltet werden kann. Typ A Ausgänge sind jedoch auf Aktoren ohne
Potenzialbezug beschränkt (z. B. Relais, Ventile). Für Aktoren mit Potenzialbezug (z. B. Enable-Eingänge von
Frequenzumrichtern) sind Typ B Ausgänge erforderlich, wobei an dieser Stelle die besonderen Hinweise für die
Verkabelung zu beachten sind.
Sichere digitale Ausgangskanäle verfügen über einen Schutz vor automatischem Wiederanlauf bei Netzwerk-
fehlern. Für darüber hinausgehende Anforderungen zum Schutz vor automatischem Wiederanlauf stehen im
SafeDESIGNER die dazu notwendigen Funktionsbausteine zur Verfügung. Die Ausgänge können auch von der
funktionalen Applikation angesteuert werden. Die Kombination der sicherheitstechnischen mit der funktionalen An-
steuerung ist so gestaltet, dass eine Ausschaltanforderung immer dominant ausgeführt wird. Für Diagnosezwecke
sind die Ausgänge rücklesbar ausgeführt.
Abhängig vom Produkt verfügen die sicheren digitalen Ausgangskanäle über eine Strommessung zur Aufdeckung
von Leitungsbruch. Diese Funktion kann beispielsweise auch für die Überwachung von Mutinglampen genutzt
werden.
Die aus sicherheitstechnischer Sicht notwendige Testung der Halbleiter führt bei manchen Produkten zu soge-
nannten OSSD-Low-Phasen. Das bewirkt, dass sich bei aktivem Ausgang (Zustand high) für eine sehr kurze Zeit
eine Ausschaltsituation (Zustand low) ergibt. Falls dieses Verhalten in der Anwendung zu Problemen führen kann,
kann der Test abgeschaltet werden. Beachten Sie an dieser Stelle die zugehörigen, sicherheitstechnischen Hin-
weise!
openSAFETY
Für die Übertragung der Daten auf den unterschiedlichen Bussystemen nutzt das Modul die Schutzmechanismen
von openSAFETY. Durch die sichere Kapselung der Daten im openSAFETY-Container müssen die an der Über-
tragung beteiligten Komponenten des Netzwerkes keinen sicherheitstechnischen Beitrag leisten. An dieser Stelle
sind lediglich die in den technischen Daten angegebenen sicherheitstechnischen Kennwerte für openSAFETY her-
anzuziehen. Die Daten im openSAFETY-Container werden erst in der Gegenstelle der Datenübertragung sicher-
heitstechnisch bearbeitet und deshalb ist erst diese Komponente wieder Bestandteil der sicherheitstechnischen
Betrachtung. Ein lesender Zugriff auf die Daten im openSAFETY-Container, für Anwendungen ohne sicherheits-
technische Eigenschaften, ist an jeder Stelle des Netzwerks erlaubt, ohne die sicherheitstechnischen Eigenschaf-
ten von openSAFETY zu beeinflussen.
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Datenblatt V 1.141 X20(c)SOx1x0 Originalbetriebsanleitung

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Diese Anleitung auch für:

X20so2120X20so4110X20so4120X20so2110

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