Module B&R 2005 • Zentraleinheiten • IP161
5.5 IP161
5.5.1 Allgemeines
Programmierbare I/O-Prozessoren sind frei programmierbare I/O-Module. Für alle programmier-
baren I/O-Prozessoren können mit dem Programmiersystem Anwenderprogramme und Daten-
module erstellt werden.
Das Modul IP161 ist mit einem CPU-Teil, drei Schnittstellen, digitalen und analogen Ein-/Aus-
gängen ausgestattet.
Die Features des Moduls IP161 sind die interruptfähigen digitalen Ein-/Ausgänge und die
schnellen Analogeingänge, die sowohl im FIFO- als auch im Komparatormodus betrieben wer-
den können. Das Modul IP161 kann sowohl als programmierbarer I/O-Prozessor als auch als
Zentraleinheit verwendet werden. Das Modul selbst erkennt anhand des Steckplatzes den rich-
tigen Betriebsmodus (Steckplätze 3+4 -> CPU-Modul).
Üblicherweise wird das Modul als I/O-Prozessor zur Entlastung der Zentraleinheit eingesetzt.
Allen programmierbaren I/O-Prozessoren gemeinsam ist ein lokaler Prozessorkern mit RISC-
Prozessor, lokalem System-RAM und Betriebssystem. Als Kommunikationsschnittstelle zwi-
schen SPS-CPU und programmierbarem I/O-Prozessor dient der DPR-Bereich ("PPdpr" Libra-
ry). Im B&R Automation Studio™ muss für jeden Parallelprozessor ein eigenes Projekt erstellt
werden.
Die SPS-CPU und der lokale Prozessor haben immer Zugriff auf diesen Datenbereich, wobei die
Datenkonsistenz für den Datentyp UINT gegeben ist. Größere Datenstrukturen können nicht
verriegelt werden.
Über die CAN-Schnittstelle des I/O-Prozessors kann das System in einen CAN-Bus integriert
werden. Die RS232-Schnittstelle IF1 ist für den Anschluss des Programmiergerätes vorgese-
hen. Die RS232-Schnittstelle IF3 kann mit Hilfe des Busadapters AC961 z. B. für Visualisie-
rungszwecke verwendet werden. Dadurch bleibt die IF1 als Online-Schnittstelle frei.
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B&R SYSTEM 2005 Anwenderhandbuch V 4.1