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Emv-Gerechter Aufbau Von Antrieben (Installationshinweise) - Siemens SINAMICS DCM Betriebsanleitung

Dc converters von 6 kw bis 2500 kw für drehzahlveränderbare gleichstromantriebe
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Inhaltsverzeichnis

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6.1.2

EMV-gerechter Aufbau von Antrieben (Installationshinweise)

Allgemeines
Da zum einen die Antriebe in sehr unterschiedlicher Umgebung betrieben werden und
zusätzlich eingesetzte elektrische Komponenten (Steuerungen, Schaltnetzteile etc.) im
Hinblick auf Störfestigkeit und Störaussendung sich erheblich unterscheiden können, kann
jede Aufbaurichtlinie nur einen sinnvollen Kompromiss darstellen. Deshalb darf von Fall zu
Fall nach individueller Einzelprüfung von den EMV-Regeln abgewichen werden.
Um die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) in Ihren Schaltschränken in elektrisch
rauer Umgebung sicherzustellen und um die vom Gesetzgeber geforderten Normen
einhalten zu können, sind bei der Konstruktion und dem Aufbau die folgenden EMV-Regeln
zu beachten.
Die Regeln 1 bis 10 sind allgemein gültig. Die Regeln 11 bis 15 sind notwendig, um die
Normen betreffend die Störaussendungen zu erfüllen.
Regeln für einen EMV-gerechten Aufbau
1
2
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4
5
6
7
8
SINAMICS DCM DC Converters
Betriebsanleitung, 10.2011, C98130-A7066-A1-4-19
6.1 Installationshinweise für den EMV-gerechten Aufbau von Antrieben
Alle metallischen Teile des Schaltschrankes sind flächig und gut leitend miteinander zu
verbinden. (Nicht Lack auf Lack!) Gegebenenfalls Kontakt- oder Kratzscheiben
verwenden. Die Schranktür ist über Massebänder (Oben, Mitte, Unten) möglichst kurz
mit dem Schrank zu verbinden.
Schütze, Relais, Magnetventile, elektromechanische Betriebsstundenzähler etc. im
Schrank, gegebenenfalls in Nachbarschränken, sind mit Löschkombinationen zu
beschalten, zum Beispiel mit RC-Gliedern, Varistoren, Dioden. Die Beschaltung muss
direkt an der jeweiligen Spule erfolgen.
Signalleitungen
möglichst nur von einer Ebene in den Schrank führen.
1)
Ungeschirmte Leitungen des gleichen Stromkreises (Hin- und Rückleiter) sind
möglichst zu verdrillen, bzw. Fläche zwischen Hin- und Rückleiter möglichst klein
halten um unnötige Rahmenantennen zu vermeiden.
Reserveadern an beiden Enden mit Schrankmasse (Erde)
zusätzliche Schirmwirkung erreicht.
Unnötige Leitungslängen sind zu vermeiden. Koppelkapazitäten und -induktivitäten
werden dadurch klein gehalten.
Generell wird Übersprechen verringert, wenn die Leitungen nahe an der
Schaltschrankmasse verlegt sind. Deshalb Verdrahtungen nicht frei im Schrank
verlegen, sondern möglichst dicht am Schrankgehäuse bzw. an Montageblechen
führen. Dies gilt auch für Reservekabel.
Signalleitungen und Leistungskabel sind räumlich getrennt voneinander zu verlegen
(Koppelstrecken vermeiden!). Mindestabstand: 20 cm ist anzustreben.
Falls eine räumliche Trennung zwischen Geber- und Motorleitungen nicht möglich ist,
muss die Geberleitung durch ein Trennblech oder mittels Verlegung in einem
Metallrohr entkoppelt werden. Das Trennblech bzw. Metallrohr ist mehrmals zu erden.
Anschließen
verbinden. Damit wird eine
2)
91

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