Proprietäre Datenkanäle
6.2
Proprietäre Datenkanäle
Zum direkten Austausch von Soll- und Istdaten bietet der T6 APD zwei mögliche Kanäle,
welche im J1939 definiert sind.
i
Proprietary A
Pro
Hohe Zyklusraten auch bei großen Da-
tenmengen durch Peer-to-Peer (P2P)
Verbindung
Keine Blockierung des BAM Transmitters
innerhalb der MCU
Alle Wechselumrichterdaten innerhalb
eines Telegramms
Proprietary B
Pro
Simple Trennung aller DCUs
Unterschiedliche Zykluszeiten für jeden
Knoten möglich
Die Wahl des Kanals hängt stets von den Möglichkeiten der angeschlossenen ECU und
den Applikationsbedingungen ab.
i
6.2.1
Proprietary A (PGN: EFxx)
Jedes T6 APD System besitzt einen Proprietary A in- und out Kanal. Werden für mehrere
axis_ID`s [1-6] PropA Mappings in is07 hinterlegt, werden diese hintereinander aufge-
reiht.
Beispiel: axis_ID_ 1 und 2 besitzen je die Mapping-Einstellungen aus Abbildung 1 (Kapi-
tel 5.1). Für beide axis_IDs wurde in is07 Tx1 ausgewählt. Somit ergibt sich folgender
CAN Frame über PropA:
Statuswort: axis_ID_1|vl velocity act value: axis_ID_1|Statusword: axis_ID_2|vl velocity
act value: axis_ID_2
Überschreitet die Datenmenge die 8 Byte Grenze wird automatisch das Transportproto-
koll CMDT verwendet. Dieses kann problemlos die maximal mögliche Menge an Daten
(6*3*20 Byte = 360 Byte) zyklisch übertragen.
24
Beide Kanäle haben ihre Vor- und Nachteile.
Für das Übertragen größerer Datenmengen empfiehlt KEB Proprietary A.
Contra
Nur ein Telegramm pro T6 APD und somit
keine Aufteilung der DCUs möglich
Nur eine globale Zyklusrate für den gesam-
ten T6 APD
Contra
Bei Datenmengen > 8 Byte keine hohen Zyk-
lusraten möglich wegen BAM Restriktionen
Begrenzte Menge von PropB ID im Fahrzeug
Bei mehrfacher Verwendung von Datenmen-
gen > 8 Byte kann es zum Blockieren des
BAM Transmitters innerhalb der MCU kom-
men
© 2019 KEB Automation KG