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C O M B I V E R T Steuerteil ab V3.2 BETRIEBSANLEITUNG Mat.No. Rev. 00F5MDB-K320...
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Diese Betriebsanleitung beschreibt die Steuerungen der KEB COMBIVERT F5 - Serie. Sie ist nur gültig in Verbindung mit der Betriebsanleitung Teil 1 und Teil 2. Alle Anleitungen müssen jedem Anwender zugänglich gemacht werden. Vor jeglichen Arbeiten muß sich der Anwender mit dem Gerät vertraut machen.
Allgemeines Allgemeines Der Frequenzumrichter KEB COMBIVERT F5-MULTI ist eine Antriebskomponente, die zum Einbau in elektrische Anlagen oder Maschinen bestimmt ist. Der Frequenzumrichter dient ausschließlich zur stufenlosen Drehzahlsteu- erung/-regelung von Drehstromasynchronmotoren. Der Betrieb anderer elektrischer Verbraucher ist unzulässig und kann zur Zerstörung der Geräte führen.
Einbau und Anschluss 2.2.2 Anschluss der Steuerung Um Fehlfunktionen durch Störspannungseinspeisung an den Steuereingängen zu vermeiden, sollten Sie folgen- de Hinweise beachten: • Abgeschirmte/verdrillte Leitungen verwenden • Schirm einseitig am Umrichter auf Erdpotential legen • Steuer- und Leistungskabel getrennt verlegen (ca.10…20 cm Abstand); Kreuzungen im rechten Win- kel verlegen 2.2.3 Digitale Eingänge Verwendung der internen Spannungsversorgung...
Einbau und Anschluss 2.2.5 Spannungseingang/ externe Versorgung Durch die Versorgung der Steuerkarte mit einer externen Spannungsquelle bleibt die Steuerung auch bei ab- geschaltetem Leistungsteil in Betrieb. Um undefinierte Zustände bei externer Versorgung zu vermeiden, sollte grundsätzlich erst die Versorgung und dann der Umrichter eingeschaltet werden. 10 11 17 18 19 20 21 22 23...
Einbau und Anschluß Operator Als Zubehör zur lokalen oder externen (Option: Kabel 00.F5.0C0-1xxx) Bedienung der Frequenzumrichter KEB COMBIVERT F5 ist ein Operator erforderlich. Um Fehlfunktionen zu vermeiden, muss der Umrichter vor dem Aufstecken/ Abziehen des Operators in den Status nOP (Reglerfreigabe öffnen) gebracht werden. Bei Inbetrieb- nahme des Umrichters wird mit den zuletzt abgespeicherten Werten, bzw.
Bedienung des Gerätes Bedienung des Gerätes Tastatur Beim Einschalten des KEB COMBIVERT F5 erscheint der Wert des Parameters CP.1 (Umschaltung der Tastatur- funktion: siehe Drivemode). Mit der Funktionstaste wird zwischen Parameterwert und Parameternummer gewechselt. Mit UP (▲) und DOWN (▼) wird die Parameternummer oder bei veränderbaren Parametern der Wert erhöht /...
Schaltleveln und Begrenzungen zu berücksichtigen. Die angegebenen Toleranzen (siehe Parameterbeschreibung) sind bezogen auf die zugehörigen Maximalwerte bei ei- ner Dimensionierung KEB COMBIVERT : Motor = 1 : 1. In Abhängigkeit der Daten des Motorenherstellers sind durch übliche Typenstreuungen der Motoren sowie Temperaturdriften größere Toleranzen bei den Momentenanzeigen möglich.
Parameterbeschreibung 3.2.1 Passworteingabe CP.00 Passworteingabe Ab Werk wird der Frequenzumrichter ohne Passwortschutz ausgeliefert, d.h. alle veränderbaren Parameter las- sen sich verstellen. Nach der Parametrierung kann das Gerät gegen unberechtigten Zugang verriegelt werden (Passwörter: siehe vorletzte Seite). Der eingestellte Mode wird gespeichert. ENTER Password Verriegeln der CP-Parameter...
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Parameterbeschreibung „Forward Deceleration“ Antrieb verzögert mit Drehrichtung Vorwärts. „Reverse Acceleration“ Antrieb beschleunigt mit Drehrichtung Rückwärts. „Reverse Deceleration“ Antrieb verzögert mit Drehrichtung Rückwärts. „Forward Constant“ Antrieb läuft mit konstanter Drehzahl und Drehrichtung Vorwärts. „Reverse Constant“ Antrieb läuft mit konstanter Drehzahl und Drehrichtung Rückwärts. Weitere Statusmeldungen werden bei den Parametern beschrieben, die sie verursachen (siehe auch Kapitel 4 „Fehlerdiagnose“).
Parameterbeschreibung CP.09 Ausgangsspannung Wertebereich Beschreibung 0…778 V Anzeige der aktuellen Ausgangsspannung in Volt. 3.2.3 Grundeinstellung des Antriebes Die folgenden Parameter bestimmen grundlegende Betriebsdaten des Antriebes und müssen für die Erstinbe- triebnahme eingestellt werden (siehe Kapitel 5 „Erstinbetriebnahme“). Sie sollten in jedem Fall überprüft, bzw. auf die Applikation angepaßt werden.
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Parameterbeschreibung CP.16 DASM Nennleistung Wertebereich Vorgabe Beschreibung 0,35…400 kW siehe 3.3 Einstellung der Motorbemessungsleistung gemäß Typenschild. Die Werks- einstellung ist abhängig von der Gerätegröße (siehe 3.3 „Größenabhängige Daten“). CP.17 Motoranpassung Werksmäßig ist der Frequenzumrichter je nach Gerätegröße auf einen speziellen Motor angepasst (siehe 3.3 „Größenabhängige Daten“).
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Parameterbeschreibung CP.19 Eckfrequenz Wertebereich Vorgabe Beschreibung 0,00…400,00 Hz 50 Hz Bei der hier eingestellten Frequenz erreicht der Umrichter im gesteuerten Be- trieb seine maximale Ausgangsspannung. Typisch ist hier die Einstellung der Motornennfrequenz. 100% CP. 19 Motoren können bei falsch eingestellter Eckfrequenz überhitzen. Im geregelten Betrieb (CP.10 = 4 oder 5) hat dieser Parameter keine Funktion.
Parameterbeschreibung 3.2.4 Besondere Einstellungen Die folgenden Parameter dienen zur Optimierung des Antriebs und zur Anpassung an die Anwendung. Bei der Erstinbetriebnahme können diese Einstellungen ignoriert werden. CP.22 Maximaler Sollwert Wertebereich Vorgabe Beschreibung 0…4000 min 2100 min Um den Sollwert einzugrenzen, muß eine Maximaldrehzahl vorgegeben wer- den.
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Parameterbeschreibung CP.26 Verzögerungszeit Wertebereich Vorgabe Beschreibung -0,01…300,00 s 5,00 s Der Parameter legt die benötigte Zeit fest, um von 1000 auf 0 min verzögern. Die tatsächliche Verzögerungszeit verhält sich dabei pro- portional zur Drehzahländerung (∆n). Wenn der Wert -1 eingestellt ist, wird der Wert aus CP.25 übernommen (Anzeige „=Acc“) ! ∆n Drehzahländerung n [min...
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Parameterbeschreibung Wertebereich Vorgabe Beschreibung +n [min t [s] -n [min Damit bei aktivierten S-Kurvenzeiten definierte Rampen gefahren werden, müssen die vorgege- benen Beschleunigungs- bzw. Verzögerungszeiten (CP.25 und CP.26) größer als die S-Kurvenzeit (CP.27) gewählt werden. CP.28 Quelle Momentensollwert Wert Quelle Stellbereich Beschreibung AN1+ / AN1-...
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Parameterbeschreibung CP.31 KI Drehzahl Wertebereich Vorgabe Beschreibung 0…32767 In diesem Parameter wird der Integralfaktor des Drehzahlreglers eingestellt (siehe Kapitel 5 „Erstinbetriebnahme“). CP.32 Schaltfrequenz Wertebereich Vorgabe Beschreibung 2 / 4 / 8 / 12 / 16 kHz abhängig Die Schaltfrequenz, mit der die Endstufen getaktet werden, kann abhängig vom Leis- vom Einsatzfall verändert werden.
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Parameterbeschreibung Wert Funktion Absoluter Sollwert an AN1 > Schaltpegel Absoluter Sollwert an AN2 > Schaltpegel Nur Applikationsmode Sollwert an AN1 > Schaltpegel Sollwert an AN2 > Schaltpegel 36…39 Nur Applikationsmode Hardware-Stromgrenze aktiv Modulation An-Signal 42…46 Nur Applikationsmode Rampenausgangswert > Schaltpegel Scheinstrom (CP.4) >...
Parameterbeschreibung CP.35 Endschalterfehler / Reaktion Dieser Parameter bestimmt die Reaktion des Antriebes, auf die Klemme X2A.14 (F) bzw. X2A.15 (R). Diese Klemmen sind als Software-Endschalter programmiert. Die Reaktion des Antriebes erfolgt entsprechend folgen- der Tabelle. Wert Vorgabe Anzeige Reaktion Wiederanlauf E.PRx sofortiges Abschalten der Modulation Schnellhalt / Abschalten der Modulation nach Erreichen von...
Drivemodus Drivemodus Der Drivemode ist eine Betriebsart des KEB COMBIVERT zur Inbetriebnahme des Antriebs mit dem Operator (mit Ausnahme vom LCD-Operator). Nach Schalten der Reglerfreigabe erfolgt die Sollwert- und Drehrichtungsvor- gabe ausschließlich über die Tastatur. Zur Aktivierung des Drivemodus ist das entsprechende Passwort (siehe vorletzte Seite) in CP.
Fehlerdiagnose Fehlerdiagnose Fehlermeldungen werden beim KEB COMBIVERT immer mit einem „E.“ und dem entsprechenden Fehlercode in der Anzeige dargestellt. Fehlermeldungen bewirken ein sofortiges Abschalten der Modulation. Der Wiederanlauf ist erst nach Reset oder AutoReset möglich. Störungen werden mit einem „A.“ und der entsprechenden Meldung dargestellt. Auf Störungen kann variabel reagiert werden.
Fehlerdiagnose Display COMBIVIS Wert Bedeutung Der Antrieb meldet, das er bereit zum Starten des Positioniervorganges Zur Positionierung bereit ist. Diese Meldung wird angezeigt, wenn während der Konstantfahrt die Stromgrenze erreicht Auslastung auf die eingestellte Stromgrenze begrenzt wird. Referenzpunktfahrt aktiv Die Meldung wird während der Referenzpunktfahrt ausgegeben. Drehzahlsuchfunktion aktiv, dass heißt der Umrichter versucht sich auf Drehzahlsuche einen auslaufenden Motor zu synchronisieren.
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Fehlerdiagnose Display COMBIVIS Wert Bedeutung Das Ladeshuntrelais ist nicht angezogen. Dies tritt kurzzeitig während der Einschaltphase auf, muß jedoch sofort selbstständig zurückgesetzt werden. Bleibt die Fehlermeldung bestehen, können folgende Ursachen in Frage kommen: Ladeshunt defekt E.LSF Fehler ! Ladeschaltung falsche oder zu geringe Eingangsspannung hohe Verluste in der Versorgungsleitung Bremswiderstand falsch angeschlossen oder defekt Bremsmodul defekt...
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Fehlerdiagnose Display COMBIVIS Wert Bedeutung Tritt auf, wenn der Stillstandsdauerstrom überschritten wird (siehe E.OL2 Fehler ! Überlast im Stillstand technische Daten und Überlastkurven). Der Fehler ist erst rücksetzbar, wenn die Abkühlzeit abgelaufen ist und E.nOL2 angezeigt wird. Spannung Zwischenkreis hoch. Tritt auf, wenn...
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Fehlerdiagnose Display COMBIVIS Wert Bedeutung Spannung im Zwischenkreis zu gering. Tritt auf, wenn die Zwischenkreisspannung unter den zugelassenen Wert sinkt. Ursachen: Eingangsspannung zu gering oder instabil Umrichterleistung zu klein Spannungsverluste durch falsche Verkabelung Versorgungsspannung durch Generator / Transformator bricht bei sehr E.
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Fehlerdiagnose Display COMBIVIS Wert Bedeutung Warnung ! Endschalter Der Antrieb ist auf den linken Endschalter aufgefahren. Die Reaktion auf A.Prr Linkslauf diese Warnung kann programmiert werden. Warnung ! Synchronisierung über den Sercosbus nicht möglich. Die Reaktion auf A.SbuS Bussynchronisation diese Warnung kann programmiert werden. Warnung ! Es wurde versucht, einen gesperrten Parametersatz anzuwählen.