ZEISS
4.2.5.2
Doppelbrechung nachweisen mit dem Axiolab für Konoskopie
(1) Anwendung
Das Durchlicht-Polarisationsverfahren wendet man bei Präparaten an, die den Polarisationszustand des
Lichtes verändern. Diese werden als doppelbrechend bezeichnet, wie z. B. Kristalle, Mineralien oder
Polymere. Beobachtet man diese doppelbrechenden Substanzen zwischen gekreuzten Polarisatoren, so
erscheint der doppelbrechende Teil des Präparats aufgehellt, während dessen Umgebung dunkel bleibt.
Man erkennt doppelbrechende Substanzen, indem man sie zwischen gekreuzten Polarisatoren um 360°
dreht. Das Präparat sollte beim Drehvorgang vier Hell- und vier Dunkelstellungen aufweisen. In
Abhängigkeit von Doppelbrechung, Dicke sowie Orientierung des Objektes treten dabei Interferenzfarben
von Grau (zumeist an biologischen Objekten) über Weiß, Gelb, Rot bis Blau auf. Diese Interferenzfarben
können erster oder höherer Ordnung sein.
(2) Geräteausrüstung
Am Mikroskop Axiolab 5 für Durchlicht-Konoskopie:
− Spannungsfreie Objektive
− Drehtisch Pol
− Polarisator D (drehbar oder fest)
− Analysatorschieber D
− Lambda-Kompensator oder Lambda/4-Kompensator
HINWEIS
Im Stativ Axiolab 5 für Konoskopie ist der Depolarisator bereits enthalten.
Ein Depolarisator (Quarzdepolarisator) sollte in allen Mikroskopen, die zur Untersuchung von
mineralogischen/geologischen Präparaten dienen, eingesetzt werden.
Ein Depolarisator löscht unerwünschte Polarisationseffekte (z. B. falscher oder Pseudo-Pleochroismus), die
nach dem Analysator (z. B. an Prismenflächen) auftreten können, aus bzw. schiebt diese zu höheren
Ordnungen.
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BEDIENUNG
Beleuchtungs- und Kontrastverfahren im Durchlicht
430037-7444-000
Axiolab 5
07/2018