Der Koppelspeicher
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Der Koppelspeicher
Bild 95:
Koppelspeicher als
Verbindung von
SPS und CNC
10.1
Variablen und Tasks
Betriebsanleitung XCx 1100 / XCx 1200 ● Version 01/14
Der Koppelspeicher verbindet die Ablaufsteuerung der SPS und die
Bewegungsfunktionen der CNC. Die beiden Steuerungssysteme
arbeiten zum Datenaustausch synchron auf den Speicher, wobei die
SPS eine Masterfunktion übernehmen kann. Auch Visualisierungs-
systeme sind über OPC in die Kommunikation eingebunden.
Die enge Verbindung des SPS- mit dem CNC-System ermöglicht die
Realisierung von komplexen Funktionsabläufen, die mit getrennten
SPS- und CNC-Steuerungen undenkbar wären. Die klassische SPS-
Schnittstelle ermöglicht SPS-Funktionen im NC-Programm, z.B. das
Setzen und Abfragen von SPS-Merkern. Die Synchronisierung der
SPS-Task mit der CNC-Lageregelung bietet darüberhinaus weit-
reichende Optionen:
Es entstehen keine Wartezeiten und kein Kommunikations-Overhead
Die SPS kann alle Aktionen der CNC überwachen
Die CNC kann über die SPS Sollwerte ausgeben
Die SPS kann der CNC Führungsgrößen im Lageregeltakt vorgeben
Die Koppelspeicherdaten sind Variablen gemäß IEC 61131-3, die bei der
Projektierung im Programmiersystem MULTIPROG als globale
Variablen deklariert werden. Sie sind standardmäßig dem OPC-Server
zugänglich und werden z.B. im Bedientool Schleicher-Dialog angezeigt.
Im Multitask-Betriebssystem ist die SPS-Task 6 mit der Interpolations-
task der CNC-Steuerung synchronisiert. Die Zykluszeit der Task 6
richtet sich dann nach dem IPO-Takt der CNC.
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