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Batteriesystem An Gleichstromversorgung Anschließen; Inbetriebsetzungsladung (Erstladung); Inbetriebsetzungsladung Mit Konstanter Spannung (Iu-Kennlinie); Erweiterte Inbetriebsetzungsladung - HOPPECKE net.power Montage-, Inbetriebsetzungs- Und Gebrauchsanleitung

Für verschlossene ortsfeste blei-säure-batterien
Inhaltsverzeichnis

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Montage von Standard-Anschlussplatten
1. Anschlusswinkel auf die Endpole der Batterie aufschrauben (vgl. Abb. 5–17).
Achten Sie darauf, dass Sie die Pole nicht mechanisch beschä-
digen.
Achtung!
2. Ziehen Sie die Schrauben zunächst nur mit der Hand an, um Zellen,
Anschlusswinkel und Anschlussplatten abschließend noch einmal ausrich-
ten zu können.
3. Anschlussplatte an die Anschlusswinkel mit einem Drehmoment von 20 Nm
anschrauben.
4. Ziehen Sie anschließend die Polschrauben mit einem Drehmomentschlüssel
fest. Das vorgeschriebene Drehmoment beträgt 20 Nm ± 1 Nm.
Gewissenhaftes Anziehen ist sehr wichtig, da sich ein loser
Abb. 5–17: 2 Beispiele
Anschluss stark erwärmen kann mit der Folge von Entzündung
zur Montage der Endpole
bzw. Explosion.
(Anschlussplatten)
Achtung!
5.11 Batteriesystem an Gleichstromversorgung anschließen
Vor dem Anschluss an den Ladegleichrichter oder an die USV muss sichergestellt sein, dass
alle Montagearbeiten ordnungsgemäß abgeschlossen wurden!
Achtung!
1. Messen Sie die Gesamtspannung (Sollwert = Summe der Ruhespannungen der einzelnen Zellen bzw.
Blockbatterien).
2. Falls nötig: Versehen Sie die Zellen bzw. Blockbatterien an sichtbarer Stelle mit einer durchlaufenden
Nummerierung (vom Pluspol der Batterie zum Minuspol). Nummernaufkleber werden von HOPPECKE mitge-
liefert.
3. Bringen Sie Polaritätsschilder für die Batterieanschlüsse an.
4. Füllen Sie das Typenschild in dieser Dokumentation (vgl. Kap. 1.2) aus.
5. Bringen Sie die Sicherheitskennzeichenschilder an (dies sind: „Gefahren vor Batterien", „Rauchen verbo-
ten" und „Bei Batteriespannnungen > 60 V Gefahr durch Spannung"). Gegebenenfalls sind zusätzliche
Kennzeichnungen gemäß der örtlichen Bestimmungen zusätzlich anzubringen.
6. Bringen Sie die Aushänge (vgl. Kap. 0) an.
7. Falls nötig: Reinigen Sie die Batterien, die Gestelle und den Aufstellraum.
Batterien niemals mit Staubwedel oder trockenen Tüchern aus Kunstfaser reinigen! Gefahr
von elektrostatischer Aufladung und Knallgasexplosion! Wir empfehlen für die Reinigung leicht
feuchte Baumwoll- oder Papiertücher.
Gefahr!
8. Schließen Sie das Batteriesystem über die Endanschlüsse an den Ladegleichrichter bzw. an die USV an
(„Plus an Plus" und „Minus an Minus") und fahren Sie fort, wie in Kap. 5.12 beschrieben.
Die Verbindungskabel zwischen den Endanschlüssen der Batterie und dem Ladegleichrichter/der
USV sollten als flexible Leiter ausgeführt werden. Starre Leiter können Schwingungen übertragen,
was u.U. zum Lösen der Anschlussverbindung führen kann.
Die Kabel müssen so unterstützt werden, dass keine mechanischen Kräfte auf die Anschlusspole
übertragen werden können (Kabelpritschen, Kabelkanäle, Kabelschellen).
Montage-, Inbetriebsetzungs- und Gebrauchsanleitung für verschlossene ortsfeste Blei-Säure-Batterien
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5.12 Inbetriebsetzungsladung (Erstladung)

In aller Regel sind die Batterien zum Zeitpunkt der Installation nicht mehr voll geladen. Dies
gilt insbesondere für Batterien, die zuvor längere Zeit eingelagert wurden (vgl. Kap. 4). Um die
Zellen möglichst schnell in einen optimalen Ladezustand zu bringen, sollten Sie zunächst eine
Erstladung durchführen. Die Erstladung (zeitbegrenzt) ist eine sog. „Starkladung".
1. Bringen Sie in Erfahrung, welches die maximal erlaubte Spannung ist, die der Ladegleichrichter liefern kann,
ohne die Peripherie zu beschädigen.
2. Dividieren Sie diesen maximalen Wert durch die Anzahl der in Reihe geschalteten Batteriezellen (also nicht
Batterien). Der so ermittelte Wert ist die maximal mögliche Zellenspannung für die Erstladung.
3. Stellen Sie die Spannung so ein, dass sich mittlere Zellenspannungen von max. 2,35 V pro Zelle ergeben.
Die Erstladung kann bis zu 48 Stunden dauern.
Es ist wichtig, dass die erste Ladung vollständig durchgeführt wird. Unterbrechungen sind mög-
lichst zu vermeiden.
Die Inbetriebsetzung ist in dem Inbetriebsetzungsbericht (vgl. Prüfprotokoll) zu protokollieren.
4. Während der Inbetriebsetzung sind an den Pilotzellen die Zellenspannung und nach Abschluss der
Inbetriebsetzung an allen Zellen die Zellenspannung und die Oberflächentemperatur zu messen und im
Inbetriebsetzungsbericht mit der Zeitangabe zu protokollieren.
Die Oberflächentemperatur der Batteriezellen/-blöcke darf 55 °C nicht überschreiten, gegebenen-
falls ist das Laden zu unterbrechen bis die Temperatur unter 45 °C gesunken ist.
Gefahr!

5.12.1 Inbetriebsetzungsladung mit konstanter Spannung (IU-Kennlinie)

– Es ist eine Ladespannung von max. 2,35 V/Zelle erforderlich.
– Der max. Ladestrom sollte nicht höher als 20 A je 100 Ah C
– Beim Überschreiten der max. Temperatur von 55 °C ist das Laden zu unterbrechen oder
– vorübergehend auf Erhaltungsladung zu schalten, damit die Temperatur absinkt.
– Das Ende der Inbetriebsetzungsladung ist erreicht, wenn die Zellenspannungen innerhalb von 2 Stunden nicht
mehr ansteigen.

5.12.2 Erweiterte Inbetriebsetzungsladung

Durch lange Lagerung oder durch klimatische Einflüsse (Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen)
verringert sich der Ladezustand der Zellen. Dadurch wird eine erweiterte Inbetriebsetzungsladung
erforderlich.
Gehen Sie für die erweiterte Inbetriebsetzungsladung folgendermaßen vor:
1. Laden mit 10 – 15 A je 100 Ah C
, bis 2,35 V/Zelle erreicht sind (ca. 3 – 5 Stunden).
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2. Laden bei 2,35 V/Zelle, bis Ladestrom 1A/100 Ah erreicht hat.
3. Laden mit 1 A/100 Ah für 4 Stunden (Zellenspannung wird 2,35 V übersteigen).
Montage-, Inbetriebsetzungs- und Gebrauchsanleitung für verschlossene ortsfeste Blei-Säure-Batterien
betragen.
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