5.10 Batterien verschalten
Die Batterien befinden sich nun in ihrer endgültigen Position und können verschaltet werden.
5.10.1 Anschlusspole
Batterieblöcke mit Konuspol sun | power
gefettet. Prüfen Sie dennoch jeden einzelnen Pol hinsichtlich Beschädigung oder Oxidation. Ggf.
den Pol mittels Bürste (mit harten Kunststoffborsten) reinigen und mit dem original Batteriepolfett
nachfetten.
Bei allen weiteren Typen und Baureihen verschlossener Bauart ist kien Polfett notwendig, da die
Anschlusspole mit Kunststoff ummantelt sind.
5.10.2 Art der Verbindungskabel
Das gelieferte Batteriesystem ist dafür ausgelegt, für eine bestimmte Zeitdauer (Bereitschaftszeit) eine vorge-
gebene Leistung (kW) oder Strom (A) bei einer vorgegebenen Spannung (U) abzugeben. Diese Parameter (U,
kW, A) sollten Ihnen bekannt sein. Falls dies nicht der Fall ist, nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem örtlichen
HOPPECKE Vertragspartner auf.
Das Batteriesystem wurde so ausgelegt, dass die o.g. Leistungsmerkmale an den Batterieklemmen
zur Verfügung stehen. Der Spannungsabfall zwischen den Batterieklemmen und den Verbrauchern
sollte daher auf ein Minimum beschränkt bleiben. Ein zu hoher Spannungsabfall kann zu einer
verminderten Bereitschaftszeit des Batteriesystems führen.
Beachten Sie daher bitte folgende Hinweise:
1. Die Kabellänge zwischen Batterien und Ladegleichrichter/USV sollte möglichst kurz sein.
2. Der Kabelquerschnitt sollte so bemessen sein, dass auch bei großem Stromfluss kein nennens-
werter Spannungsabfall auftritt. Hierzu sollte auf Basis des vorgesehenen Kabelquerschnitts
einmal der Spannungsabfall bei Nennstrom gerechnet werden. Im Zweifelsfall wählen Sie den
nächstgrößeren Kabelquerschnitt.
Die Verbindungskabel müssen kurzschlussfest oder doppelwandig isoliert sein. Das bedeutet:
– Isolationsfestigkeit des Kabels liegt oberhalb der max. möglichen Anlagenspannung oder
– minimaler Luftabstand zwischen Leitungen und elektrisch leitfähigen Teilen beträgt 100 mm oder
Gefahr!
– es ist eine zusätzliche Isolation der Verbinder erforderlich.
– Vermeidung jeglicher mechanischer Belastung der Zellen bzw. Batteriepole. Kabel mit großen
Querschnitten sollten durch Kabelbinder bzw. Kabelschellen abgefangen werden.
Die Verbindungskabel zwischen den Hauptanschlusspolen und dem Ladegleichrichter bzw. der
USV sollten als flexible Leiter ausgeführt werden.
5.10.3 Batterien mit Batterieverbindern verklemmen
Es gibt schraubbare Reihenverbinder, Stufenverbinder und Etagenverbinder (vgl. Abb. 5–15).
Die Reihenverbinder werden zum Verbinden der einzelnen Zellen/Blockbatterien eingesetzt, die
Stufenverbinder zum Verbinden der einzelnen Stufen untereinander (Einsatz von Stufengestellen)
und die Etagenverbinder zum Verbinden der Etagen (Einsatz von Etagengestellen).
Montage-, Inbetriebsetzungs- und Gebrauchsanleitung für verschlossene ortsfeste Blei-Säure-Batterien
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sind ab Werk mit dem Batteriepolfett Aeronix®
VR M
Abb. 5–15: Einsatz von Reihenverbindern und Stufenverbindern
Reihen-, Stufen- und Etagenverbinder sowie Endverbinder sind als Schraubverbindung ausgeführt.
Die Befestigungsschrauben müssen nach dem Lösen einer Verbindung immer ersetzt werden.
Achtung!
5.10.4 Montage der Schraubverbinder
1. Die Batterien werden mittels der isolierten Reihenverbinder (Abb. 5–16)
verschaltet. Bei der Reihenschaltung wird der Minus-Pol der einen
Batterie mit dem Plus-Pol der nächsten Batterie verbunden, bis das
Gesamtsystem die benötigte Spannung erreicht hat.
Achten Sie darauf, dass Sie die Pole nicht mechanisch be-
schädigen.
Achtung!
2. Bringen Sie die Verbinder an, wie in Abb. 5–15 gezeigt. Ziehen Sie die
Schrauben zunächst nur mit der Hand an, um Zellen und Verbinder
abschließend noch einmal ausrichten zu können.
3. Ziehen Sie die Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel fest. Das
vorgeschriebene Drehmoment beträgt 20 Nm ± 1 Nm.
Gewissenhaftes Anziehen ist sehr wichtig, da sich ein
loser Anschluss stark erwärmen kann mit der Folge von
Entzündung bzw. Explosion.
Schrauben dürfen nur einmalig verwendet werden!
Achtung!
4. Ggf. Isolierabdeckungen für die Verbinder und die Endpole (Anschluss-
platten) montieren.
Abb. 5–16: Montage
schraubbarer Verbinder
5.10.5 Anschlussplatten an den Batterien anklemmen
Insgesamt gibt es 11 verschiedene Typen von Anschlussplatten (vgl. Abb. 5–15). Anschlussplat-
ten kommen immer dann zum Einsatz, wenn Leitungen an Zellen mit mehreren Batteriepolen
angeschlossen werden müssen.
Zum Anschließen der Leitungen an Zellen mit mehreren Batteriepolpaaren wird die Verwendung
von original HOPPECKE Anschlussplatten dringend empfohlen.
Bei Einsatz von anderen Lösungen droht möglicherweise Überhitzungs- und Brandgefahr durch
erhöhte Übergangswiderstände!
Achtung!
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