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Klassifizierung Von Prüflingen; Schutzklassen; Anwendungsteile (Elektromedizinische Geräte) - Gossen MetraWatt SECUTEST S2 N+ Bedienungsanleitung

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Klassifizierung von Prüflingen
5.1

Schutzklassen

Die Geräte folgender Schutzklassen besitzen alle eine Basisisolierung und
gewährleisten Schutz gegen elektrischen Schlag aufgrund verschiedener
zusätzlicher Vorkehrungen.
Geräte der Schutzklasse I
Berührbare leitfähige Teile sind an den Schutzleiter angeschlossen, sodass
diese bei Ausfallen der Basisisolierung keine Spannung führen können.
Geräte der Schutzklasse I + II
Ausführung wie bei Geräten der Schutzklasse I, jedoch zusätzlich mit berühr-
baren leitfähigen Teilen, die nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind.
Geräte der Schutzklasse I + II I
Ausführung wie bei Geräten der Schutzklasse I, jedoch zusätzlich mit Teilen der
Schutzklasse III, z. B. Batteriebetrieb oder Schutzkleinspannung (SELV/PELV).
Geräte der Schutzklasse II
Diese Geräte verfügen über eine doppelte oder verstärkte Isolierung.
Geräte der Schutzklasse II + III
Ausführung wie bei Geräten der Schutzklasse II, jedoch zusätzlich mit Tei-
len der Schutzklasse III, z. B. Batteriebetrieb oder Schutzkleinspannung
(SELV/PELV).
Geräte der Schutzklasse III
Diese Geräte werden durch Schutzkleinspannung (SELV) versorgt. Darü-
ber hinaus werden keine Spannungen erzeugt, die größer sind als die der
SELV. Diese Geräte dürfen nicht an das Netz angeschlossen werden.
Hinweis: Der Prüfling darf nur an die Buchsen 1 bis 3 des Prüfgeräts ange-
schlossen werden. Es kann nur eine Sichtprüfung, eine Messung des Iso-
lationswiderstands oder der Versorgungsspannung durchgeführt werden,
siehe Parameter „SK III U
" auf Seite 29.
V
Parameter Klassifizierung (DIN VDE 0701-0702 mit Netz – aktiv) (im Menü Ablauf...)
Das Prüfgerät SECUTEST S2N+ prüft immer nach den schärfsten Gren-
zwerten der jeweils eingestellten Schutzklasse. Eine Prüfung gilt als nicht
bestanden, wenn diese Grenzwerte überschritten wurden.
Es gibt aber Prüflinge, für die höhere Grenzwerte zugelassen sind.
Ist der Parameter Klassifizierung aktiviert (=x), wird gefragt, ob für diesen
Prüfling höhere Grenzwerte zugelassen sind. Wird die Frage mit „Ja" be-
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antwortet, so erfolgt eine Neubewertung und die Prüfung wird evtl. als be-
standen angezeigt.
Beispiele
Wurde die Isolationswiderstandsprüfung nicht bestanden, so ist nach der
DIN VDE 0701-0702 für Prüflinge mit Heizelementen oder sofern Entstör-
kondensatoren gewechselt wurden, eine Ersatzableitstrommessung
durchzuführen.
Bei einem Prüfling mit 300 kΩ wird mit Klassifizierung aus (=_) die Prüfung
nicht bestanden, mit Klassifizierung aktiviert (=x) aber nach entsprechen-
der Beantwortung der Frage die Prüfung bestanden.
Wird der Prüfling über die Buchsen anstelle der Prüfdose angeschlossen,
so existieren andere Grenzwerte, weil in diesem Fall höhere Leistungsauf-
nahmen möglich sind (z. B. gibt es in Teil 1 einen Grenzwert des Ersatzab-
leitstroms von 1 mA pro kW).
Siehe auch Tabelle „Maximal zulässige Grenzwerte der Ersatz-Ableit-
ströme in mA" auf Seite 20.
5.2
Anwendungsteile (elektromedizinische Geräte)
Anwendungsteile vom Typ B
(Body)
Geräte dieses Typs sind sowohl für äußere als auch innere Anwendungen
am Patienten geeignet, ausgenommen die unmittelbare Anwendung am
Herzen.
Diese Geräte bieten einen ausreichenden Schutz gegen elektrischen
Schlag, insbesondere in Bezug auf:
• zulässige Ableitströme
• zuverlässige Schutzleiterverbindung, sofern vorhanden
Folgende Schutzklassen sind zulässig: I oder II.
Anwendungsteile vom Typ BF
(Body Float)
Geräte vom Typ B, jedoch mit isoliertem Anwendungsteil vom Typ F.
Anwendungsteile vom Typ CF
Geräte dieses Typs sind für die direkte Anwendung am Herzen geeignet.
Das isolierte Anwendungsteil muss erdfrei sein.
Folgende Schutzklassen sind zulässig: I oder II.
(Cardiac Float)
GMC-I Messtechnik GmbH

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Diese Anleitung auch für:

Secutest s2 n+10

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