Glossar
D
DynamicDNS-Anbieter
Auch Dynamic DNS-Anbieter
Jeder Rechner, der mit dem Internet verbunden ist, hat eine IP-Adresse
(IP = Internet Protocol). Eine IP-Adresse besteht aus 4 maximal dreistel-
ligen Nummern, jeweils durch einem Punkt getrennt. Ist der Rechner über
die Telefonleitung per Modem, per ISDN oder auch per ADSL online, wird
ihm vom Internet Service Provider eine dynamische IP-Adresse zugeord-
net, d. h. die Adresse wechselt von Sitzung zu Sitzung. Auch wenn der
Rechner (z. B. bei einer Flatrate) über 24 Stunden ununterbrochen online
ist, wird die IP-Adresse zwischendurch gewechselt.
Soll ein lokaler Rechner über das Internet erreichbar sein, muss er eine
Adresse haben, die der entfernten Gegenstelle bekannt sein muss. Nur
so kann diese die Verbindung zum lokalen Rechner aufbauen. Wenn die
Adresse des lokalen Rechners aber ständig wechselt, ist das nicht mög-
lich. Es sei denn, der Betreiber des lokalen Rechners hat ein Account bei
einem DynamicDNS-Anbieter (DNS = Domain Name Server).
Dann kann er bei diesem einen Hostnamen festlegen, unter dem der
Rechner künftig erreichbar sein soll z. B.: www.xyz.abc.de. Zudem stellt
der DynamicDNS-Anbieter ein kleines Programm zur Verfügung, das auf
dem betreffenden Rechner installiert und ausgeführt werden muss.
Bei jeder Internet-Sitzung des lokalen Rechners teilt dieses Tool dem
DynamicDNS-Anbieter mit, welche IP-Adresse der Rechner zur Zeit hat.
Dessen Domain Name Server registriert die aktuelle Zuordnung
Hostname – IP-Adresse und teilt diese anderen Domain Name Servern
im Internet mit.
Wenn jetzt ein entfernte Rechner eine Verbindung herstellen will zum lo-
kalen Rechner, der beim DynamicDNS-Anbieter registriert ist, benutzt der
entfernte Rechner den Hostnamen des lokalen Rechners als Adresse.
Dadurch wird eine Verbindung hergestellt zum zuständigen DNS (Domai-
ne Name Server), um dort die IP-Adresse nachzuschlagen, die diesem
Hostnamen zurzeit zugeordnet ist. Die IP-Adresse wird zurückübertragen
zum entfernten Rechner und jetzt von diesem als Zieladresse benutzt.
Diese führt jetzt genau zum gewünschten lokalen Rechner.
Allen Internetadressen liegt im Grunde dieses Verfahren zu Grunde: Zu-
nächst wird eine Verbindung zum DNS hergestellt, um die diesem Host-
namen zugeteilte IP-Adresse zu ermitteln. Ist das geschehen, wird mit
dieser "nachgeschlagenen" IP-Adresse die Verbindung zur gewünschten
Gegenstelle, eine beliebige Internetpräsenz, aufgebaut.
RR-EPL
Release 1.0 01/06
199