Inhaltsverzeichnis
Werbung
1MRK 504 086-UDE B
8.1.2.3
Technisches Referenzhandbuch
Spannungsabhängige Zeitverzögerung
Da die Grundfrequenz in einem Energieversorgungssystem überall gleich ist
(abgesehen von ein paar Abweichungen bei Stromoberschwingungen), muss ein
anderes Kriterium herangezogen werden, um zu entscheiden, wo aufgrund von
geringen Frequenzen Maßnahmen ergriffen werden sollen. In vielen Anwendungen
dient hierzu das Spannungsniveau, und in dem meisten Fällen ist ein Lastabwurf in
Bereichen geringer Spannung vorzuziehen. Daher wurde eine spannungsabhängige
Zeitverzögerung eingeführt, die sicherstellt, dass ein Lastabwurf oder andere
Maßnahmen an der richtigen Stelle im System vorgenommen werden. Bei
konstanter Spannung U wird die spannungsabhängige Zeitverzögerung gemäß der
Gleichung
159
berechnet. Bei nicht konstanter Spannung wird die tatsächliche
Zeitverzögerung ähnlich integriert, wie die inverse Zeitcharakteristik für die Unter-
und Überspannungsfunktionen.
Exponent
é
-
ù
U UMin
(
=
×
t
tMax tMin
ê
ú
ë
-
û
UNom UMin
EQUATION1182 V1 DE
wobei:
t
die spannungsabhängige Zeitverzögerung (bei konstanter Spannung) ist,
U
die gemessene Spannung ist,
Exponent
ein Parameter ist,
UMin, UNom Spannungsparameter sind, und zwar gemäß
tMax, tMin
Zeiteinstellungen sind.
Die inversen Zeitcharakteristiken werden in Abbildung
UMin
= 90%
UNom
= 100%
tMax
= 1,0 s,
tMin
= 0,0 s,
Exponent
= 0, 1, 2, 3 und 4
)
-
+
tMin
Abschnitt 8
Frequenzschutz
(Gleichung 159)
203
dargestellt für:
419
Werbung
Inhaltsverzeichnis
