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Analyse Der Zweiten Oberschwingung; Algorithmus Der Selektiven Erdfehlerschutzfunktion (Ref) - ABB RET670 Handbuch

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1MRK 504 086-UDE B
4.2.2.5
Technisches Referenzhandbuch
1.
wenn eine Auslöseanforderung ausgegeben wurde (REF-Funktion START-
Signal auf 1)
2.
wenn der Nullstrom in den Leitungen (3Io) mindestens 3 % des IBase-Stroms
beträgt.
Wenn eine Richtungsprüfung aufgrund zu kleiner Ströme unzuverlässig oder nicht
durchführbar ist, dann wird die Richtung als Vorbedingung für einen eventuellen
Trip nicht berücksichtigt.
Wenn ein Richtungsentscheid durchgeführt wird, ist die Auslösung des REF-
Schutzes nur erlaubt, wenn die Ströme 3lo und l
67) sich beide im Auslösebereich befinden.
RCA = 0 Grad = konstant; wobei RCA für den charakteristischen Relaiswinkel (engl. Relay
Characteristic Angle) steht,
ROA = 60 bis 90 degrees; wobei ROA für den Relais-Auslösewinkel (engl. Relay Operate Angle) steht.
RCA bestimmt einen Richtungs-MTA ("Maximum Torque Angle") auf dem der
Nullstrom 3Io bei einem innenliegenden Erd zu liegen kommt, wohingegen ROA
einen Toleranzwinkel festlegt.

Analyse der zweiten Oberschwingung

Beim Einschalten einer Drosselspule kann im REF ein falscher Differentialstrom
auftreten, obwohl dieser im Primärnetz nicht vorhanden ist. Die
Phasenstromwandler können aufgrund einer Gleichstromkomponente mit langer
Dauer gesättigt werden, wobei allerdings der Sternpunktstromwandler weder
dieselbe Gleichstromkomponente noch dieselbe Amplitude aufweisen muss und
das Risiko einer Sättigung dort viel geringer ist. Der aufgrund der Sättigung
auftretende Differentialstrom kann so groß sein, dass er den Auslösebereich
erreicht. Eine Berechnung der 2. Oberwelle im Neutralstrom wird vorgenommen,
wenn der Neutralstrom, Nullstrom und Stabilisierungsstrom sich in einem
bestimmten Winkelbereich befinden und bestimmte Zeitkriterien erfüllt sind. Wenn
das Verhältnis zwischen zweiter Oberwelle und Grundfrequenz 60 % überschreitet,
wird die REF-Funktion blockiert.

Algorithmus der selektiven Erdfehlerschutzfunktion (REF)

1.
Überprüfe, ob der Strom im Neutralpfad (IN) weniger als 50% der
Grundempfindlichkeit Idmin. beträgt. Wenn ja, werden nur die Servicewerte
berechnet, und der REF Schutzalgorithmus beendet.
2.
Beträgt der Strom im Neutralpfad (IN) mehr als 50% von Idmin, ermittle den
Haltestrom Ibias.
3.
Ermittle den Differential- (Auslöse) strom Idif als Vektor und errechne seinen
Betrag.
4.
Überprüfe, ob der Punkt P (Ibias, Idif) über der Auslöse - Haltecharakteristik
liegt. Falls ja, erhöht sich der Auslöseanfragezähler um 1. Liegt der Punkt
P(Ibias, Idif) unter der Auslöse - Haltecharakteristik, wird der
Auslöseanfragezähler auf 0 zurückgestellt.
Abschnitt 4
Differentialschutz
(s. Abbildung 66und Abbildung
N
155

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