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ABB RET670 Handbuch Seite 338

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Abschnitt 6
Überstromschutz
6.7.2
334
Diese Funktion kann als Einzelphasen- oder Dreiphasen-Auslösewiederholung des
eigenen Leistungsschalters programmiert werden, um ein unnötiges Auslösen der
umgebenden Leistungsschalter bei einem fehlerhaften Start aufgrund von Fehlern
während eines Tests zu verhindern.
Arbeitsprinzip
Die Schalterversagerschutzfunktion wird durch den Befehl zum Schutzauslösen
initiiert, und zwar entweder durch Schutzfunktionen innerhalb des Schutzgerätes
oder durch externe Schutzvorrichtungen.
Das Startsignal kann phasenselektiv oder allgemein (für alle drei Phasen) sein.
Phasenselektive Startsignale aktivieren die einpolige
Auslösewiederholungsfunktion. Das bedeutet, das ein zweiter Versuch
unternommen wird, den Leistungsschalter zu öffnen. Dieser Versuch des
wiederholten Auslösens kann nach einer festgelegten Zeitspanne erfolgen. Für
Übertragungsleitungen werden häufig das einpolige Auslösen und die automatische
Wiedereinschaltfunktion verwendet. Die Auslösewiederholungsfunktion ist
phasenselektiv, wenn sie von einer phasenselektiven Leitungsschutzvorrichtung
initiiert wurde. Sie kann mit oder ohne Stromprüfung durchgeführt werden. Mit
Stromfunktion wird die Auslösewiederholung nur dann durchgeführt, wenn der
Strom durch den Leistungsschalter größer als der Auslösestrom ist.
Das Startsignal kann ein internes oder ein externes Schutzauslösesignal sein. Wird
das Startsignal zeitgleich mit der Stromerkennung durch den Leistungsschalter
aktiviert, wird die Zeitverzögerung der Reserveauslösung gestartet. War das
Öffnen des Leistungsschalters erfolgreich, wird dies von der Funktion sowohl
durch das Erfassen eines niedrigen RMS-Stroms als auch durch einen speziell
angepassten Algorithmus erkannt. Der spezielle Algorithmus ermöglicht ein sehr
schnelles Erkennen der Leistungsschalteröffnung, d. h. ein schnelles Zurücksetzen
der Strommessung. Wenn die Stromerkennung kein Öffnen des Leistungsschalters
verzeichnen konnte, bevor die Reserve-Auslösezeit abgelaufen ist, wird eine
Reserveauslösung ausgelöst. Ebenso kann ein zweites Reserveauslösungssignal
nach einer zusätzlich einstellbaren Zeitspanne nach der ersten Reserveauslösezeit
festgelegt werden.
Folgende Möglichkeiten stehen ebenfalls zur Verfügung:
Die Mindestlänge des Auslösewiederholungsimpulses, der
Reserveauslöseimpuls und des Reserveauslöseimpulses 2 sind einstellbar. Der
Auslösewiederholungsimpuls, der Reserveauslöseimpuls und der
Reserveauslöseimpuls 2 bleiben so lange bestehen, wie der Leistungsschalter
geschlossen ist.
Für die Stromerkennung kann zwischen drei unterschiedlichen Optionen
gewählt werden: 1 von 3 wenn es ausreicht, eine Fehlfunktion beim Öffnen
(hoher Strom) in einem Pol zu erkennen, 1 von 4 wenn es ausreicht, eine
Fehlfunktion beim Öffnen (hoher Strom) in einem Pol oder in einem hohen
Nullstrom zu erkennen, und 2 von 4 wenn wenigstens zwei Ströme
1MRK 504 086-UDE B
Technisches Referenzhandbuch

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