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ABB RET670 Handbuch Seite 154

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Abschnitt 4
Differentialschutz
150
1.
Bei einem externen Erdfehler, (Abbildung 66) haben der Nullstrom 3Io und
Nullleiterstrom I
N
verwendeten internen Stromwandler-Referenzrichtungen um 180 Grad
phasenverschoben. Dies ist leicht verständlich, weil beide Stromwandler
idealerweise die genau gleiche Komponente des Erdfehlerstroms messen.
2.
Bei einem internen Fehler, wird der Erdfehlerstrom im Allgemeinen von zwei
Nullsystemkomponenten gebildet. Eine Nullsystemkomponente (d.h. 3I
fließt zum Sternpunkt des Leistungstransformators und in die Erde, während
die andere Nullsystemkomponente (d.h. 3I
erwartet werden, dass diese zwei Primärströme in ungefähr entgegengesetzten
Richtungen verlaufen (ungefähr der selbe Nullsystemimpedanzwinkel wird an
beiden Seiten des Erd-fehlers/schlusses angenommen). Auf der Sekundärseite
der Stromwandler werden sie jedoch wegen den im IED670 verwendeten
internen Stromwandler-Referenzrichtungen ungefähr in Phase sein. Die
Beträge der zwei Komponenten können unterschiedlich sein, abhängig von
den Beträgen der Nullsystemimpedanzen beider Seiten. Es kann kein Strom
ins Netz fließen, wenn der einzige Punkt, an dem das System geerdet ist, am
geschützten Leistungstransformator ist. Ebenso kann kein Strom in das Netz
fließen, wenn die Wicklung nicht an das Netz angeschlossen ist
(Leistungsschalter geöffnet und Leistungstransformator von der anderen Seite
eingeschaltet).
3.
Bei beiden, internen und externen Erdfehlern/schlüssen hat der Strom im
Nullleiter I
immer die gleiche Richtung, d.h. zur Erde.
N
4.
Die zwei gemessenen Nullsequenzströme sind 3Io und I
zwischen ihnen ist der REF-Differentialstrom, der gleich Idiff = I
Da REF ein Differentialschutz ist, bei dem der Leitungsnullsystem(null)strom aus
dem Dreiphasenstrom ermittelt wird, muss eine Stabilisierungsgröße für Stabilität
gegen Fehlfunktion bei hohen Fehlerströmen sorgen. Eine
Stabilisierungscharakteristik (nur eine) ist für diesen Zweck entwickelt worden.
REF sollte nicht nur bei externen Erdschlüssen stabil sein, sondern auch bei
schweren Phase-Phase-Fehlern ohne Erdschluss. Diese Fehler können auch falsche
Nullsystemströme durch gesättigte Leitungs-Stromwandler hervorrufen. Solche
Fehler produzieren jedoch keinen Nullstrom und können demnach zumindest
während des Fehlers als Fehlerquelle ausgeschlossen werden.
Eine Richtungsprüfung erfolgt in Übereinstimmung mit den oben angebenen
Punkten 1 und 2 als zusätzliche Maßnahme gegen unerwünschte Auslösung. Eine
Auslösung darf nur dann erfolgen, wenn die Ströme 3Io und I
66
und Abbildung 67) beide innerhalb des Auslösebereiches liegen. Durch
Anwendung eines kleineren Relaisauslösewinkels (ROA) kann die REF-
Schutzfunktion unter schweren externen Fehlerbedingungen stabilisiert werden,
sowie unter komplexen Bedingungen, wenn externe Fehler durch andere
Schutzfunktionen geklärt werden.
den gleichen Betrag, aber sie sind wegen der im IED670
ZS2
1MRK 504 086-UDE B
) in das Netz fließt. Es kann
. Die Vektorsumme
N
+3Io ist.
N
(siehe Abbildung
N
Technisches Referenzhandbuch
)
ZS1

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