1 Einführung
1.2 Behandlung von Werkzeugen mit Datenspeicher
Die Verbindung der PLC zur Auswerteeinheit (Schreib-/ Lesestation) des Codeträgersystems
erfolgt über eine der 32 Anwenderschnittstellen (zur Erklärung der Anwenderschnittstelle wird
auf die Beschreibung vom Paket 4: "Rechnerkopplung" verwiesen).
Dabei muß der Anwender pro angeschlossene Schreib-/Lese-Station an die SINUMERIK 880
eine eigene Anwenderschnittstelle reservieren.
Die dafür notwendige(n) Anwenderschnittstelle(n) werden vom Anwender über Maschinen-
datum festgelegt und im DB99 (Zuordnungsliste) projektiert (siehe Beschreibung Paket 4:
Rechnerkopplung projektierbare Telegramme).
1.3
Be-
Entladen über Codeträgersystem
/
1.3.1
Beladen (FB145) FB "BEL-CDTR"
Beim Einsatz eines Codeträgersystems organisiert der FB 145 (FB "BEL-CDTR") den Belade-
vorgang:
•
Der Beladedialog wird über ein Binärsignal der entsprechenden Beladestelle gestartet. Für
jede Beladestelle existiert ein eigener Schreib-/Lesekopf und jeder der maximal 8
Schreib-/Leseköpfe hat ein eigenes Binärsignal zum Beladen.
Die Signale sind in einem Byte zusammengefaßt und werden vom FB "BEL-CDTR" ge-
lesen und aus der Bit-Nummer die jeweilige Lesekopfadresse ermittelt. Da mehrere
Schreib-/Lesestationen angeschlossen sein können, muß der Anwender die Schreib-/Lese-
station, an der Beladen werden soll, ermitteln und dem Funktionsbaustein "BEL-CDTR"
die Nummer der Schreib-/Lesestation (Wertbereich: 1-4) als Eingangsparameter
übergeben. Anhand dieser Nummer kann der Standard-FB die der Schreib-/Lese-station
zugeordnete Anwenderschnittstelle ermitteln (Projektierung über Maschinendatum, siehe
Kapitel 1.3.6).
•
Das zu beladende Werkzeug befindet sich an der Beladestelle mit der Schreib-/Lese-
station. Über die entsprechende, der Anwenderschnittstelle zugeordneten serielle
Schnittstelle wird dann vom betroffenen Lesekopf (Anwahl über Binärsignal) der Datensatz
des Werkzeugs ausgelesen (Dialog entsprechend der "Telegrammbeschreibung für
Codeträger", Kapitel 8).
•
Die vom Codetäger empfangenen Nutzdaten werden im Eingabe-Nutzdaten-DB der
Anwenderschnittstelle (DB128) abgelegt.
•
Zur Auffindung der Werkzeugdaten in den empfangenen Codeträger-Nutzdaten und zum
Eintrag in die entsprechenden R-Parametern dient die Formatliste (DB 126), welche vom
Anwender entsprechend seinen Codeträger-Nutzdaten erstellt wurde.
•
Aus den Werkzeugdaten wird die Werkzeuggröße (Anzahl der Halbplätze vor und nach der
Werkzeugaufnahme) ermittelt und dem Anwender zusammen mit einem Bit zum Anstoß
der Leerplatzsuche übergeben. Der FB "BEL-CDTR" wartet daraufhin auf eine Quittierung.
•
Der Anwender muß dem FB "BEL-CDTR" melden, ob die Leerplatzsuche erfolgreich war
und das Werkzeug ins Magazin beladen wurde (FB-Eingangsbit "F-LP"=0 und
"WZIM"=1) oder nicht (FB-Eingangsbit "F-LP"=1 und "WZIM" =irrelevant).
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SINUMERIK 880 (PJ)