Berechnung der Regelung:
1.
Auf der Grundlage des Wertes des Proportionalfehlers (gemessene
Temperatur - eingestellter Sollwert) und des Integralfehlers berechnet
der Clima-Regler automatisch den Sollwert für das Vorlaufwasser. Für
die Berechnung werden die Parameter des aktiven Betriebsmodus
(Kühlen oder Heizen) verwendet: tHH, tHL, tAH, tAL bei dIF = tAH–
tAL. Der Integralfehler wird nur innerhalb des Regelintervalls tAH–
tAL in Abhängigkeit des Parameters tIn (Integralzeit) berechnet.
Die Abbildung zeigt als Beispiel, dass bei einer Raumtemperatur =
Raumsollwert und einem Nullfehler ein Wassersollwert von 34 °C
berechnet wird (für Strahlungsboden).
2.
Der EIN/AUS-Ausgang (R1) wird unter der Bedingung aktiviert, dass
die Raumtemperatur unter der Höchstschwelle tAH liegt. Dieser
Ausgang gibt die Aktivierung der Anlagenregelung frei.
3.
Die Regelung der Vorlaufwassertemperatur basiert auf dem
berechneten Sollwert (in Punkt 1) und auf einer fi xen Schaltdiff erenz
dFA. Für die Regelung wird der Außentemperaturfühler verwendet,
der auf dem Vorlaufverteilerrohr positioniert ist:
•
Ist die Wassertemperatur höher oder gleich dem berechneten
Sollwert, wird das Ventil geschlossen.
•
Ist die Wassertemperatur niedriger als (Sollwert – dFA), wird das
Ventil komplett geöff net.
•
In Zwischenlagen wird das Ventil proportional zur Abweichung
vom berechneten Sollwert geöff net.
•
Wenn Sie möchten, um die Stabilität der Wassertemperatur zu
erhöhen, muss PID-Operation durch eine geeignete Wahl der
Integralkonstante (tIA-Parameter) und Ableitung (tdA-Parameter)
aktivieren. Standardmäßig ist das Integral bis 100s gewählt und die
Ableitung ist ausgeschlossen.
4.
Zur Vermeidung von übermäßigen Bodentemperaturen ist eine
Kompensation der maximalen Wassertemperatur vorgesehen, die
niedriger sein kann als der für tHH eingestellte Höchstwert. Dies
erfolgt, wenn das System während der Heizung mit zu schnellen
Raumtemperaturänderungen antwortet. Die Abbildung zeigt diesen
Betrieb mit den gestrichelten Geraden; die niedrigste Gerade legt
beispielsweise einen Wasserregelsollwert von ca. 29 °C anstelle
von 34 °C für dieselbe Raumtemperatur fest. Die Berechnung
des Höchstwertes für tHH basiert auf dem Parameter tr, der die
Beobachtungszeit in Minuten defi niert, sowie auf dem Integralfehler:
•
War die Regelung in der Zeit tr aktiv (Ventil off en) und ist die
Temperatur um mehr als 0,5 °C angestiegen: => wird tHH um 1 °C
gesenkt.
•
War die Änderung im Beobachtungszeitraum (tr) geringer als 0,5
°C und ist der Integralfehler positiv (>20% von dIF): => wird tHH
erneut um 1 °C gesenkt.
•
Beträgt die Variation dagegen weniger als 0,5 °C und ist der
Integralfehler negativ (>20% von dIF): => wird tHH um 1 °C erhöht.
•
Empfohlener Wert von tr = 30 Min., was aber von der Trägheit des
Systems und vom eingestellten Integralfehler (tIn) abhängt.
NB: Der Parameterwert tHH wird nicht geändert, es wird nur ein
Off set-Wert hinzugefügt oder abgezogen.
Der Zweck der Kompensation des maximalen Sollwertes für
die Wasserregelung ist es, das System mit möglichst niedrigen
Bodentemperaturen zu betreiben.
Bei Betriebsbedingungen außerhalb der Raumtemperaturgrenzen
tAH oder tAL werden die anfänglichen Bedingungen für rHH wieder
hergestellt.
NB: Beim Ablesen der Temperatur
erscheint das Symbol H2O, was bedeutet, dass es sich um die
Anlagenwassertemperatur handelt.
NB: Der Parameter LE=1 oder 2 hat keinen Einfl uss auf die
Einstellungen der Parameter selbst.
Regellogik im Kühlbetrieb
Es gelten dieselben Regeln wie für die Regelung im Heizbetrieb, jedoch
mit den folgenden Änderungen:
•
•
•
•
Der Zweck der Kompensation des minimalen Sollwertes für
die Wasserregelung ist es, das System mit möglichst niedrigen
Bodentemperaturen zu betreiben, um die Kühlwirkung zu maximieren.
Bei Betriebsbedingungen außerhalb der Grenzen für Temperaturen über
tAH oder unter tAL werden die anfänglichen Bedingungen für tHL wieder
hergestellt.
Feuchteregelung für Proportional-Strahlungsregelung:
Der Code ADCF000610 verwendet auch den Feuchtefühler. Dieser dient
zwei Zwecken:
•
im KLEINEN Displayfeld
•
25
Fig. 5.r
R1 für Freigabe
Wassertemp.
0,5 °C
tHH
(30 °C)
Berechneter SW
für Wasser
(20 °C)
tHL
(10 °C)
tAL (16 °C)
Fig. 5.s
Die Parameterwerte sind für die Kühlung andere, insbesondere tHH
und tHL.
Die Ansteuerung des Regelventils erfolgt in Bezug auf den
Wassersollwert umgekehrt: Liegt die Temperatur über dem Sollwert,
wird das Ventil geöff net.
Die Kompensation der Temperaturgrenze erfolgt an tHL, nicht an rHH;
die Änderungslogik ist umgekehrt: tHL wird erhöht, nicht vermindert.
Für den Wassersollwert ist eine weitere Begrenzung vorgesehen:
In Abhängigkeit des geschätzten Taupunktes wird der Sollwert
auf höhere Werte von Taupunkt_Temperatur + ddP (Parameter
Taupunkttemperatur-Schaltdiff erenz) begrenzt.
NB: Der Parameterwert tHL wird nicht geändert, es wird ein
Regeloff set hinzugefügt oder abgezogen.
Im Kühlbetrieb wird er für die Berechnung der Taupunktemperatur
verwendet.
Ebenso kann er für die Raumfeuchteregelung mittels Relais 2
verwendet werden, wenn ein externer Befeuchter/Entfeuchter
angeschlossen wird.
GER
Raumtemp.
Sollwert (23 °C)
tAH (30 °C)
dIF
clima +030220643 - rel. 1.4 - 26.02.2016