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Einstellrichtlinien - ABB REB670 Handbuch

Sammelschienenschutz applikationshandbuch
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Abschnitt 4
IED Anwendung
4.9.5.2
272
Informationen zu den Fehlerströmen, Spannungen und Ereignissen zu sammeln.
Außerdem ist eine kontinuierliche Ereignisspeicherung wichtig, um das System aus
der Übersichtsperspektive zu überwachen. Diese Aufgaben werden durch die
Stördatenaufzeichnungsfunktion ausgeführt und führen zu einem besseren
Verständnis des Verhaltens des Stromversorgungssystems und der zugehörigen
primären und sekundären Geräte während und nach einer Störung. Eine Analyse
der aufgezeichneten Daten liefert wertvolle Informationen, die zur Erklärung einer
Störung, als Basis für die Änderung des Relaiseinstellplans, zur Verbesserung der
vorhandenen Geräte usw. verwendet werden können. Diese Informationen können
außerdem langfristig zur Planung und Konstruktion neuer Anlagen verwendet
werden. Eine Störungsaufzeichnung könnte bspw. Teil der Funktionsanalyse sein
(FA).
Die Stördatenaufzeichnung (DRP), die immer im IED enthalten ist, erfasst
Abtastdaten aller ausgewählten Analogeingangs- und Binärsignale, die an den
Funktionsblöcken anliegen, d.h. von maximal 30 externen Analog-, 10 internen
abgeleiteten Analog- und 96 Binärsignalen.
Die Stördatenaufzeichnungsfunktion ist eine gemeinsame Bezeichnung für mehrere
Funktionen: Anzeige (IND), Ereignisaufzeichnung (ER), Ereignisliste (EL),
Auslösewertaufzeichnung (TVR), Störungsschreiber (DR).
Die Funktion ist durch eine hohe Flexibilität hinsichtlich Konfiguration,
Startbedingungen, Aufzeichnungszeiten sowie einer großen Speicherkapazität
gekennzeichnet. Deshalb hängt die Störungsaufzeichnung nicht vom Betrieb der
Schutzfunktionen ab und kann Störungen aufzeichnen, die aus irgendeinem Grund
nicht von den Schutzfunktionen erfasst wurden. Die Funktion kann als erweiterte
eigenständige Störungsschreiber verwendet werden, da die
Stördatenaufzeichnungsfunktion über größere Funktionalität als gewöhnlich verfügt.
Jede Stördatenaufzeichnung wird im IED gespeichert. Das Gleiche gilt für alle
Ereignisse, die kontinuierlich in einem Ringpuffer gespeichert werden. Die lokale
Mensch-Maschinen-Schnittstelle (LHMI) wird verwendet, um Informationen zu
den Aufzeichnungen abzurufen und die Stördatenaufzeichnungsdateien können in
den PCM 600 (Schutz- und Steuerungs-Manager IED) hochgeladen und mithilfe
des Störschrieb-Tools eingehender analysiert werden.
Wenn das IED in Übereinstimmung mit IEC 61850 an einen Stationsbus (IEC
61850-8-1) angeschlossen ist, sind die Störschreiber- und
Fehlerortungsinformationen am Bus verfügbar. Die gleichen Informationen können
abgerufen werden, wenn IEC 60870-5-103 verwendet wird.

Einstellrichtlinien

Die Einstellparameter für die Stördatenaufzeichnungsfunktion (DRP) werden über
das LHMI bzw. das im PCM 600 enthaltene Tool eingestellt.
Es können bis zu 40 Analog- und 96 Binärsignale erfasst werden, wobei es sich
sowohl um interne Signale als auch Signale von externen Eingängen handeln kann.
Die Binärsignale sind bei allen Funktionen identisch, d. h. Störschreiber (DR),
1MRK 505 181-UDE B
Applikationshandbuch

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