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ABB REB670 Handbuch Seite 127

Sammelschienenschutz applikationshandbuch
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1MRK 505 181-UDE B
Applikationshandbuch
beheben. Fehler zwischen diesen beiden Grenzen stellen zwangsläufig praktische
Probleme dar.
Zunächst ist zu beachten, dass es keine ideale Lösung für Störungen innerhalb des
Endzonenbereichs in einem Abgangsfeld gibt, wenn der Leitungsschalter
geschlossen ist. Solche Störungen innerhalb des Endfehlerbereichs werden nach
einer zusätzlichen Zeitverzögerung entweder durch Betätigung des lokalen
Reserveschutzes (Schalterversagerschutz) oder durch Auslösung des auf der
Gegenseite befindlichen Schutzes (Distanzschutz der Gegenseite in Zone 2) behoben.
Das gesamte Sammelschienenschutzverhalten kann jedoch für Fehler innerhalb des
Endfehlerbereiches verbessert werden, wenn der Leitungsschalter offen ist. Unter
diesen Umständen können folgende Maßnahmen getroffen werden:
Bei Abzweigen mit Stromwandler auf der Leitungsseite des Leistungsschalters
(wie die beiden Speiseleitungen auf der linken Seite in Abbildung 54) kann die
Strommessung von der Sammelschienenschutzzone nach einer bestimmten
Zeitdauer nach dem Öffnen des Leitungsschalters (z. B. 400 ms für
Transformatoren und Kabelabgängen oder längste Totzeit vor
Wiedereinschaltung +300 ms für Freileitungen) von der
Sammelschienenschutzzone ausgeblendet werden. Zum gleichen Zeitpunkt
wird der richtig (normalerweise auf eine Zeitverzögerung von 40 ms)
eingestellte Überstromschutz aktiviert, um eine Störung im Endfehlerbereich
zu erfassen. Durch eine Auslösung dieses Überstromschutzes wird nur ein
unmittelbarer Auslösebefehl zum gegenüberliegenden Leistungsschalter
ausgegeben. Dieser Überstromschutz wird in der Relaisliteratur häufig als
Endfehlerschutz bezeichnet. Es ist zu beachten, dass der
Sammelschienenschutz bei solchen Fehlern stabil (d. h. selektiv) bleibt.
Bei Abgängen mit Stromwandler auf der Sammelschienenseite des
Leistungsschalters (wie die beiden Abzweige auf der rechten Seite in
Abbildung 54) kann die Strommessung einige Zeit nach dem Öffnen des
Abzweig-Leistungsschalters (z. B. nach 400 ms) von der
Sammelschienenschutzzone ausgeblendet werden. Durch diese Maßnahme
wird bei Fehlern innerhalb des Endfehlerbereichs in diesem Abgangsfeld das
schnelle Auslösen des Sammelschienenschutzes gewährleistet, während der
Leitungsschalter offen ist.
Es ist jedoch zu beachten, dass zur Nutzung des Endfehlerschutzes der
Leistungsschalterstatus und sein Einbefehl an die binären Eingänge des
Sammelschutzschemas angeschlossen sein müssen, um für die Zonenauswahllogik
verfügbar zu sein. Weitere Informationen sind im Abschnitt Zonenauswahl zu finden.
Im oben beschriebenen REB 670 lässt sich die Endfehlerschutzlogik mühelos
mithilfe eines grafischen Konfigurationstools bewerkstelligen. Eine Stufe (z. B. die
4. Stufe) des optional verfügbaren Überstromschutzes kann als spezieller
Endfehlerschutz für Abzweige mit Stromwandler auf der Leitungsseite des
Leistungsschalters verwendet werden.
Abschnitt 4
IED Anwendung
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