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ABB REB670 Handbuch Seite 210

Sammelschienenschutz applikationshandbuch
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Abschnitt 4
IED Anwendung
206
Sammelschienenfehler zeitweiliger Art sind (d.h. von Tieren, Vögeln, Sturm,
Flugobjekten usw. verursacht werden). In solchen Applikationen wird in der Regel
eine vorgewählte Zuleitung automatisch mit einer bestimmten Zeitverzögerung
geschlossen, um die Reenergetisierung der fehlerhaften Sammelschiene zu
versuchen. In der Regel wird die die längste Freileitung ausgewählt, um den
Fehlerstrom bei einem permanenten Sammelschienenfehler zu begrenzen. Wenn
der erste Einspeiser erfolgreich geschlossen wurde, werden alle anderen Einspeiser,
die mit der selben Schiene verbunden waren, automatisch wieder in Betrieb
genommen. Der im REB 670 vorhandene sensitive Differentialschutz kann
während einer solchen Operation genutzt werden, wenn erhöhte Empfindlichkeit
vom BBP erforderlich ist. Diese Sammelschienen-Wiederherstellungs-Logik kann
im graphischen Konfigurations-Tool REB 670 durch Nutzung der optional
verfügbaren Wiedereinschaltfunktionen und der eingebauten Logikgatter
implementiert werden. Es stehen zwei Wiedereinschaltfunktionen - für jede Zone
eine - zur Verfügung.
Die automatische Wiedereinschaltung ist eine bewährte Methode zur
Wiederherstellung des Betriebes in einem Stromversorgungssystem nach
vorübergehenden Leitungsfehlern. Bei der Mehrzahl der Leitungsfehler handelt es
sich um Lichtbogenüberschläge, die von Natur aus transient sind. Wird die
Stromleitung durch die Auslösung des Leitungsschutzes und der
Leitungsleistungsschalter abgeschaltet, wird der Bogen deionisiert und seine
Fähigkeit, die Spannung mit einer geringfügig variablen Höhe zu halten, wieder
hergestellt. Somit ist bei einer abgeschalteten Leitung eine gewisse Pausenzeit
erforderlich. Die Leitung kann danach durch das automatische Wiedereinschalten
der Leitungsleistungsschalter wieder in Betrieb genommen werden. Die gewählte
Pausenzeit sollte lang genug bemessen sein, um eine hohe Wahrscheinlichkeit der
Bogen-Deionisierung und eines erfolgreichen Wiedereinschaltens zu gewährleisten.
Bei individuellen Leitungsleistungsschaltern, Wiedereinschaltungs-Geräten oder -
Funktionen wird die Pausenzeit der Wiedereinschaltung zur Bestimmung der
"Totzeit" der Leitung genutzt. Wenn es an den beiden Leitungsenden zu
gleichzeitiger Auslösung und Wiedereinschaltung kommt, ist die Pausenzeit der
Wiedereinschaltung in etwa der "Totzeit" der Leitung gleich. Wenn die
Öffnungsund Totzeit differieren, wird die Leitung so lange gespiesen, bis sich die
Leistungsschalter an beiden Enden geöffnet haben.
1MRK 505 181-UDE B
Applikationshandbuch

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