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Einführung In Die Elemente - GE T35 Bedienungsanleitung

Transformatorschutz
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5.1 ÜBERSICHT
Im Design des UR Schutzgeräts dient der Begriff Funktion zur Beschreibung eines auf einem Vergleicher basierenden
Funktionsmerkmals. Der Vergleicher verfügt über einen Eingang (oder einen Satz von Eingängen), die (der) gegen eine
vorprogrammierte Einstellung (oder eine Gruppe von Einstellungen) getestet wird, um festzustellen, ob sich der Eingang
innerhalb des festgelegten Bereichs befindet, der den Ausgang auf logisch „1" setzt. Dies wird auch als Setzen des Flags
bezeichnet. Ein einzelner Vergleicher kann verschiedene Tests durchführen und diverse Ausgänge zur Verfügung stellen.
So setzt beispielsweise der Überstromzeit-Vergleicher ein Anrege-Flag, wenn der Stromeingang oberhalb der Einstellung
liegt, und setzt ein Schalt-Flag, wenn der Eingangsstrom für die durch die Strom-Zeit-Kurven-Einstellungen festgelegte Zeit
über der Anregeschwelle lag. Alle Vergleicher nutzen die Istwerte analoger Parameter als Eingang.
Die Funktionen sind in zwei Klassen untergliedert, Parametersätze und Steuerfunktionen. Jede als Parametersatz klassifi-
zierte Funktion ist mit sechs alternativen Sätzen von Einstellungen ausgestattet, den von 1 bis 6 durchnummerierten Para-
metersätzen. Das Betriebsverhalten einer Funktion aus dem Parametersatz ist abhängig von dem zum jeweiligen Zeitpunkt
aktiven Parametersatz. Das Betriebsverhalten einer Steuerfunktion ist unabhängig von dem gewählten Parametersatz.
Das Logikdiagramm einer Funktion zeigt dessen Hauptcharakteristiken. Hierzu gehören die Eingänge, die Einstellungen,
die feste Logik und die generierten Ausgangsoperanden (Anhang F führt die Abkürzungen auf, die in den Logikdiagram-
men des Schemas Anwendung finden).
Bestimmte Einstellungen für Strom- und Spannungsfunktionen werden in je Einheit (per unit, pu) berechneten Größen
angegeben:
PU-Menge = (Tatsächliche Menge) / (Basismenge)
Bei Stromfunktionen bezeichnet Basismenge den nominellen Sekundär- oder Primärstrom des Stromwandlers.
Ergibt sich die Stromquelle als Summe zweier Stromwandler mit unterschiedlichen Stromwandlerverhältnissen, wird als
5
Basismenge der gemeinsame Sekundär- oder Primärstrom verwendet, auf den die Summe skaliert (d. h. auf den größeren
der beiden Nenn-Stromwandlereingänge normalisiert) wird. Gilt beispielsweise CT1 = 300 / 5 A und CT2 = 100 / 5 A, muss
für die Aufsummierung dieser beiden CT2 auf das CT1-Stromwandlerverhältnis skaliert werden. In diesem Fall wird für die
Basismenge 5 A sekundär oder 300 A primär verwendet.
Bei Spannungsfunktionen bezeichnet Basismenge die nominelle Primärspannung des geschützten Systems. Diese
entspricht (unter Berücksichtigung von Spannungswandler-Verhältnis und Anschlussart) der am Gerät angelegten sekun-
dären Spannungswandler-Spannung.
Beispielsweise ergibt sich die nominelle Sekundärspannung (1 pu) bei einem System mit einer nominellen Primärspan-
nung von 13,8 kV und in Dreieckschaltung angeschlossenen 14400:120-V-Spannungswandlern wie folgt:
Bei in Sternschaltung angeschlossenen Spannungswandlern ergibt sich die nominelle Sekundärspannung (1 pu) wie folgt:
Viele Einstellungen finden bei den meisten Funktionen Anwendung. Diese werden nachstehend beschrieben:
Einstellung FUNKTION: Ist diese Einstellung auf „Aktiviert" gesetzt, ist die entsprechende Funktion funktionstüchtig.
Werkseitig ist diese Einstellung auf „Deaktiviert" gesetzt. Wenn diese Einstellung auf „Aktiviert" programmiert wird,
werden sämtliche mit der Funktion verbundenen Funktionen aktiv und alle Optionen verfügbar.
Einstellung NAME: Diese Einstellung dient zur eindeutigen Identifizierung der Funktion.
Einstellung QUELLE: Diese Einstellung dient zur Auswahl des zu überwachenden Parameters oder Parametersatzes.
Einstellung ANREGUNG: Bei einfachen Funktionen wird diese Einstellung verwendet, um die Schwelle für den
gemessenen Parameter festzulegen, oberhalb oder unterhalb derer der Status „Anregung" gesetzt wird. Bei komplexe-
ren Funktionen wird möglicherweise ein Satz von Einstellungen bereitgestellt, um festzulegen, innerhalb welchen
Bereichs der gemessenen Parameter die Funktion anzieht.
Einstellung AUSLÖSEVERZÖGERUNG: Diese Einstellung legt eine Auslöse- oder Einschaltverzögerung für den
Zeitraum zwischen dem Ansprechen und dem Schalten der Ausgangszustände fest.
5-4
13800
--------------- -
120
115 V
=
14400
13800
120
--------------- -
--------- -
66.4 V
=
14400
3
T35 Transformatorschutz
5 EINSTELLUNGEN
5.1.2 EINFÜHRUNG IN DIE ELEMENTE
(EQ 5.1)
(EQ 5.2)
GE Multilin

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1601-0294-aa2 (gek-119587a)

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