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ABB SPAD 346 C Betriebsanleitung Seite 87

Inhaltsverzeichnis

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Summenstrom-
prinzip und Null-
stromprinzip
Hochimpedanz-
prinzip
Die Relaisbaugruppe besitzt eine separate Ein-
stellung die die Ausstrahlung des Erdschluß-
stromes zwischen dem Sternpunkt des Trans-
formators und dem Netzwerk auf der Schutzsei-
te berücksichtigt. Das Verhältnis des Nullstro-
mes und des Summenstromes der Phasenströ-
me muß auf der Oberspannungsseite größer als
/ ∑I
I
und auf der Unterspannungsseite grö-
01
1
/ ∑I
ßer als I
sein, damit die Anregung der
02
2
entsprechenden Funktionsstufe erfolgen kann.
Der Einstellbereich der Verhältnisse ist 1...20
%. Bei einer Einstellung I
größer als 0 % beträgt der minimale Auslösest-
rom 2 % x I
.
n
Die Funktionsstufe regt an, wenn folgende Be-
dingungen gleichzeitig erfüllt sind:
- Nullstrom höher als 1 % des Nennstromes
(feste Bedingung)
- das Verhältnis des Nullstromes zum Summen-
strom der Phasenströme ist auf der Oberspan-
nungsseite größer als der Einstellwert I
oder auf der Unterspannungsseite größer als
/ ∑I
der Einstellwert I
02
Falls der Transformator keinen Sternpunkt hat,
der Sternpunkt nicht geerdet ist oder der Stern-
punktstrom nicht zur Verfügung steht, kann
der Erdschlußschutz nach dem Summenstrom-
prinzip ausgeführt werden. Der Summenstrom
wird im Relais aus den gemeßenen Phasenströ-
men errechnet. Das Summenstromprinzip ist
auf der Oberspannungsseite in Funktion, wenn
der Schalter SGF1/2 = 1 ist und auf der Unter-
spannungsseite, wenn der Schalter SGF1/6 = 1
ist. Die Funktionsstufe regt an, wenn die Ampli-
tude der Grundschwingung des Summenstroms
die Grundeinstellung P
schreitet. Wenn der Summenstrom ∑I
∑I
aus den Phasenströmen errechnet wird,
2
kann die Blockierfunktion basiert auf der zwei-
ten Harmonischen des Nullstromes nicht ange-
wendet werden.
Das Hochimpedanzverfahren kann bei einer
Stern-geschalteten Wicklung angewendet wer-
den. Dieser Schutztyp bedingt vier Wandler,
zum Beispiel drei Phasenwandler und ein Null-
stromwandler. Die Anwendung des Hochim-
pedanzprinzips erfordert einen externen Stabili-
sationswiderstand und oft auch einen nichtli-
nearen Spannungsbegrenzungswiderstand. Das
Hochimpedanzverfahren kann auf der Ober-
spannungsseite angewendet werden, wenn der
Schalter SGF1/4 = 1 ist, bzw. auf der Unterspan-
/ ∑I
/ ∑I
(oder I
)
01
1
02
2
/ ∑I
01
1
2
/I
oder P
/I
über-
1
n
2
n
oder
1
- der gerichtete Differenzstrom ist größer als der
Kennlinienwert (Phasenwinkel zwischen Sum-
menstrom der Phasenströme und Nullstrom
muß größer als 90° sein)
- die auf der zweiten Oberschwingung des Null-
stromes (I
oder I
) beruhende Blockier-
01
02
funktion verhindert nicht das Anregen.
Falls der Sekundärstrom des Wandlers bei Nenn-
last des Transformators vom Nennstrom ab-
weicht, kann das Übersetzungsverhältnis zwi-
schen Nullstromwandler und Phasenwandler
korrigiert werden. Die Korrektur kann sowol
auf Oberspannungsseite wie auch auf der Un-
terspannungsseite vorgenommen werden. Das
Einstellen erfolgt durch Wählen von den Ein-
stellwerten I
/I
und I
01
n
02
auf der Frontplatte zwischen 0,40...1,50 x I
Die Werksvorgabe beträgt 1,00.
Die Wirkung der Erdungsrichtung der Pha-
senstromwandler und des Sternpunktstrom-
wandlers auf die Funktion des stabilisierten
Differentialstromverfahrens wird durch die
Schalter SGF2/1...2 ausgeglichen.
Der Summenstrom der Phasenströme kann auch
mit Hilfe einer externen Schaltung gebildet
werden, indem man die Nullklemmen der
Stromwandler zusammen auf die 1 A oder 5 A
Klemmen des Nullstromwandlereingangs I
oder I
schaltet. Natürlich ist es auch möglich
02
den Nullstrom der Nullstromwandler mit den
Anschlußklemmen zu verbinden und das neu-
trale Überstromprinzip zu verwenden. Bei An-
wendung einer externen Schaltung zur Bildung
des Summenstromes oder dem Nullstromprin-
zip auf der Oberspannungsseite muß der Schal-
ter SGF1/3 in Stellung 1 stehen, entsprechend
muß bei Anwendung der Schaltung auf der
Unterspannungsseite der Schalter SGF1/3 in
Stellung 1 stehen. Die Blockierfunktion basiert
auf der zweiten Harmonischen des Nullstromes
und kann in Verbindung mit dieser Schutzart
nicht angewendet werden.
nungsseite, wenn Schalter SGF1/8 = 1 ist. Bei
dem Hochimpedanzprinzip erfolgt die Anre-
gung, wenn der Augenblickswert des Nullstro-
mes auf der Oberspannungsseite die Grundein-
stellung P
/I
oder auf der Unterspannungsseite
1
n
die Grundeinstellung P
2
auf der zweiten Oberschwingung des Nullstro-
mes basierende Blockierfunktion kann im Zu-
sammenhang mit dem Hochimpedanzverfah-
ren nicht angewendet werden.
/I
und I
/I
und I
/I
n
1
n
2
n
.
n
01
/I
überschreitet. Die
n
5

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