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ABB SPAD 346 C Betriebsanleitung Seite 27

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Erdschlußrelais-
baugruppe
SPCD 2D55
Kombinierte Über-
strom- und
Erdschlußrelais-
baugruppe SPCJ
4D28
Die Art des auf der Ober- und Unterspannungs-
seite anzuwendenden Erdschlußschutzes wird
mit den Schaltern SGF1/1...8 konfiguriert. Die
Funktion der Schalterstellungen ist in der Be-
triebsvorschrift der Relaisbaugruppe beschrie-
ben.
Mit den Grundeinstellungen P1/I
wird der Anregewert des Erdschlußschutzes ein-
gestellt. Bei Anwendung des numerisch stabili-
sierten Differentialstromprinzips beeinflußt die
Grundeinstellung die Lage der gesamten Kenn-
linie.
Bei Anwendung des stabilisierten Differenz-
stromprinzips sollte die Einstellung der Funkti-
onszeit t
> oder t
> größer sein als die DC-
01
02
Zeitkonstante des Netzes. Je kleiner die Grund-
einstellung ist, umso größer sollte die Zeitein-
stellung sein. Bei Anwendung des Hochimped-
anzprinzips sollte die Zeit auf den Mindestwert
0,03 s eingestellt werden.
Bei Erdschlußschutz nach dem Summenstrom-
prinzip muß die Zeiteinstellung lang genug
gewählt werden (bis zu einigen Sekunden), um
unerwünschte Auslösungen durch sehr unsym-
metrische Einschaltstromstöße, die durch das
Schutzobjekt fließen, zu vermeiden.
Die Schaltung der Phasenstromwandler und
des Sternpunktstromwandlers kann bei exter-
nen Erdschlüssen eine Phasenverschiebung von
180° zwischen dem Summenstrom der Phasen-
ströme und dem Nullstrom verursachen (siehe
Abb. 6 in der Betriebsvorschrift der Relaisbau-
Die Einstellungen der kombinierten Überstrom-
und Erdschlußrelaisbaugruppe SPCJ 4D28 hän-
gen vom Schutzobjekt und von den anzuwen-
denden Schutzstufen ab. Die niedrig einzustel-
lenden Stufen (I> und I
0
unabhängige oder stromabhängige Charakteri-
stik haben. Es stehen vier international standar-
disierte Zeit/Strom-Kennlinien und zwei spezi-
elle Zeit/Strom-Kennlinien unterschiedlicher In-
versität für stromabhängige Arbeitsweise
(IDMT) zur Verfügung. Mit Schalter SGF1
wird die Arbeitsweise und die Zeit/Strom-Kenn-
linie gewählt. Die Funktion der hoch eingestell-
ten Stufen I>>, I>>> und I
stromunabhängig. Die einzelnen Stufen kön-
nen mit den konfigurierbaren Schaltern außer
Betrieb gesetzt werden.
und P2/I
n
n
>) können eine strom-
>> arbeiten immer
0
gruppe SPCD 2D55). Bei dem stabilisierten
Differentialstromprinzip ist diese Phasenver-
schiebung mit den Schaltern SGF2/1 und SGF2/
2 in der Relaisbaugruppe anzupassen.
Bei dem Differenzstromprinzip werden die
Übersetzungsverhältniskorrekturen I
I
, I
/I
und I
/I
auf die gleiche Weise wie die
n
1
n
2
n
Übersetzungsverhältniskorrektur der Differen-
tialrelaisbaugruppe eingestellt. Die Einstellun-
gen können auch zum Skalieren der Anregewer-
te bei anderen Schutzprinzipien verwendet wer-
den.
Die Einstellungen I
/∑I
01
auf der Basis der Nullimpendanzen des Trans-
formators und des Netzes festgelegt. Bei direkt
geerdetem Sternpunkt sind der Erdschlußstrom
und das Verhältnis zwischen Nullstrom und
Summenstrom der Phasenströme größer als in
Fällen, in denen der Sternpunkt über einen
Widerstand oder eine Drossel geerdet ist. Bei
direkt geerdetem Sternpunkt ist die Einstellung
5...15 %. Die Lage des Erdschlusses in der
Wicklung und auch die Anzahl und Lage der
anderen Sternpunkte des Netzes beeinflussen
die Verteilung des Erdschlußstromes.
Die auf dem Verhältnis der zweiten Oberschwin-
gung zur Grundschwingung des Nullstromes
beruhende Blockierfunktion sollte in Verbin-
dung mit dem stabilisierten Differentialstrom-
prinzip und dem Nullstromprinzip angewendet
werden. Die Blockierung wird mit den Schal-
tern SGF2/3 = 1 und SGF2/4 = 1 aktiviert. Die
Blockiergrenze ist typisch 10 %...15 %.
Bei Transformatorschutz sollte die Einstellung
der Überstromstufen mindestens 1,5 x I
um die zulässige Überlastbarkeit des Transfor-
mators ausnutzen zu können. Der Einstellwert
der hoch eingestellten Stufe I>> kann automa-
tisch verdoppelt werden, wenn der Transforma-
tor eingeschaltet wird. Die Funktion der Über-
stromstufen I> und I>> sowie der Erdschlußstu-
fen I
> und I
>> kann durch die Steuersignale
0
0
BS1, BS2 und BS3 blockiert werden. Die Schal-
ter SGB1/1...4, SGB2/1...4 und SGB3/1...4
sind zum Konfigurieren der Blockiersignale
vorgesehen.
Das Signal BS1 kann auch zum Blockieren des
Phasenausfallschutzes ∆I> der Relaisbaugruppe
SPCJ 4D28 verwendet werden. Bie Blockier-
funktion wird mit dem Schalter SGB1/6 akti-
viert. Mit dem Schalter SGF3/1 wird der Pha-
senausfallschutz außer Betrieb gesetzt.
/I
, I
/
01
n
02
und I
/∑I
werden
1
02
2
sein,
n
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