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ABB SPAD 346 C Betriebsanleitung Seite 26

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Die Übersetzungsverhältnisse der Wandler auf
der Ober- und Unterspannungsseite eines Lei-
stungstransformators werden normalerweise für
mittlere Stellung des Stufenschalters angepaßt.
Der größte Fehler tritt bei Endstellung des
Stufenschalters auf. Ein Einstellfaktor für das
Anregeverhältnis ist der Verstellbereich des Stu-
fenschalters, der z. B. ±9 x 1,67 % = 15 %
betragen kann. Ein anderer bei der Einstellung
des Anregeverhältnisses zu berücksichtigender
Faktor ist der durch die Anpassungswandler des
Relais und die A/D-Wandler verursachte Feh-
ler. Dieser Fehler beträgt ca. 2 % max.
Das Anregeverhältnis wird durch oben genann-
te Faktoren bestimmt. Im Anwendungsbeispiel
ist die geeignete Einstellung 25...35 %. Sollten
die auf die tatsächlichen Bürden bezogenen
Überstromzahlen der Wandler auf der Ober-
und Unterspannungsseite voneinander abwei-
chen, so muß das Anregeverhältnis S größer
gewählt werden, als in Fällen, in denen die
Überstromzahlen annähernd gleich sind.
Die Einstellung des zweiten Wendepunktes
I
/I
der Kennlinie beeinflußt die Auslöse-
2tp
n
empfindlichkeit bei Werten über dem Nenn-
strom. Wenn bei einem Fehler im Schutzbe-
reich die Kurzschlußleistung hauptsächlich aus
einer Richtung eingespeist wird, ist die geeigne-
te Einstellung von I
/I
2tp
Kurzschlußleistung bei einem Fehler aus beiden
Richtungen eingespeist wird, kann ein kleinerer
Einstellwert gewählt werden, ohne daß die Emp-
findlichkeit abnimmt. Beim Schutz des Block-
transformators eines Generators wird die Kurz-
schlußleistung normalerweise aus zwei Rich-
tungen eingespeist, wobei bei einem Fehler im
Schutzbereich die Phasenverschiebung der Strö-
me zunimmt und der Stabilisierstrom abnimmt.
Im Falle des Blocktransformators ist die emp-
fohlene Einstellung I
/I
2tp
Die Schnellauslösestufe I
so eingestellt, daß das Relais bei Einschalten des
Transformators nicht auslöst. Die Schnellauslö-
sung erfolgt, wenn die Grundschwingung des
Differenzstromes die Auslöseschwelle I
überschreitet oder wenn der Augenblickswert
des Differenzstromes den Wert 2,5 x I
überschreitet. Bei Differenzströmen kleiner als
2,5 x I
/I
>> haben der Gleichstromanteil und
d
n
die Oberschwingungen des Stromes keinen Ein-
fluß auf die Funktion des Relais. Normalerweise
ist der Scheitelwert des asymmetrischen Ein-
schaltstromes bedeutend größer als der Scheitel-
wert des symmetrischen Einschaltstromes. Bei
asymmetrischem Einschaltstrom ist eine hohe
Gleichstromkomponente vorhanden. Die Am-
plitude der Grundschwingung beträgt norma-
lerweise nur ungefähr die Hälfte des Scheitel-
2,0...2,5. Wenn die
n
1,5...2,0.
n
/I
>> des Relais wird
d
n
/I
>>
d
n
/I
>>
d
n
wertes des Einschaltstromes. Daher kann die
Schnellauslöseschwelle I
d
riger eingestellt werden, als der Scheitelwert des
asymmetrischen Einschaltstromes. Bei Leistungs-
transformatorschutz ist der typische Einstell-
wert der Schnellauslösestufe 6...10. Bei Gene-
ratorschutz ist die geeignete Einstellung 5...8.
Die auf dem Verhältnis der zweiten Oberschwin-
gung zur Grundschwingung des Differenzstroms
beruhende Blockierung der stabilisierten Stufe
wird mit der Schalterstellung SGF2/1 = 1 akti-
viert. Bei Leistungstransformatorschutz sollte
diese Blockierung immer gewählt werden. Die
geeignete Einstellung des Blockierverhältnisses
I
/I
> ist normalerweise 15 %. Bei Schalter-
d2f
d1f
stellung SGF2/2 = 1 wird die Funktionszeit
nicht länger, wenn der Transformator auf einen
Fehler im Schutzbereich geschaltet wird.
Die auf dem Verhältnis der zweiten Oberschwin-
gung zur Grundschwingung des Differenzstroms
beruhende Blockierung der stabilisierten Stufe
sollte bei Generatorschutz in solchen Fällen
zugelassen werden, in denen ein relativ großer
Block- oder Leistungstransformator nach der
Synchronisierung durch den Generator magne-
tisiert wird. Der durch den Generator fließende
Stoßstrom kann die Stromwandler sättigen und
so einen Differenzstrom erzeugen, der typisch
einen großen Anteil an Oberschwingungen
zweiter Ordnung enthält. In einem solchen Fall
können Haupt- und Hintergrundeinstellungen
des Relais verwendet werden. Bei einem Einschalt-
vorgang werden Haupteinstellungen des Diffe-
rentialrelais durch Hintergrundeinstellungen
ersetzt, in denen die Blockierfunktion aktiviert
ist. Nach Abklingen des Einschaltstromes wer-
den die Haupteinstellungen, die die Blockier-
funktion nicht zulassen, aktiviert.
Bei der Einstellung der auf der fünften Ober-
schwingung beruhenden Blockierung ist zu de-
finieren, ob die Blockierung überhaupt zulässig
ist (SGF2/3 = 0 und SGF2/4 = 0), ob nur das
Blockierverhältnis I
/I
d5f
d1f
SGF2/4 = 0) oder ob sowohl das Blockierver-
hältnis I
/I
> als auch die Aufhebeverhältnis
d5f
d1f
der Blockierung I
/I
d5f
d1f
SGF2/4 = 1) einzustellen sind. Im zuletzt er-
wähnten Fall wird die stabilisierte Stufe blok-
kiert, wenn das Verhältnis der fünften Ober-
schwingung zur Grundschwingung des Diffe-
renzstromes zwischen den Einstellwerten I
I
> und I
/I
>> liegt. Wenn nur die Blok-
d1f
d5f
d1f
kierfunktion angewendet wird, so ist das Blok-
kierverhältnis hoch genug einzustellen, um das
Blockieren bei hohen Überspannungen, die für
den Transformator gefährlich sein können, zu
verhindern.
/I
>> des Relais nied-
n
> (SGF2/3 = 1 und
>> (SGF2/3 = 1 und
/
d5f

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