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ABB SPAD 346 C Betriebsanleitung Seite 25

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Einstell-
anweisungen
Dreiphasiges
Differential-
relaisbaugruppe
SPCD 3D53
Eine Tabelle in der Betriebsvorschrift den Dif-
ferentialrelaisbaugruppe zeigt die Einstellung
der Schaltgruppenanpassungen für die meist-
verwendeten Schaltgruppen. Die in der Tabelle
gezeigten Einstellungen werden mit der Schal-
tergruppe SGF1 programmiert. Um die Tabelle
anwenden zu können, muß die Schaltgruppe
des zu schützenden Transformators bekannt
sein, außerdem ist die Schaltung der Strom-
wandler zu berücksichtigen.
In Anwendungsbeispiel 1 (Abb.7) sind die Pha-
senstromwandler gemäß Schaltungstyp I ge-
schaltet, wobei sich eine Phasenverschiebung
von 180° zwischen den ober- und unterspan-
nungsseitigen Strömen ergibt. Die Winkeldiffe-
renz wird in der Relaisbaugruppe auf der Unter-
spannungsseite angepaßt (SGF1/3 = 1, SGF1/4
= 1 und SGF1/5...8 = 0). Die Sternpunkte der
Transformatorwicklungen sind geerdet, also wird
die Eliminierung der bei Fehlern außerhalb des
Schutzbereiches auftretenden Nullkomponenten
der ober- und unterspannungsseitigen Phasen-
ströme programmiert (SGF1/1 = 1, SGF1/2 = 1).
Die Prüfsumme der Schaltergruppe SGF1 ist 15.
In Anwendungsbeispiel 2 (Abb. 8) entspricht
die Schaltung der Stromwandler dem Schal-
tungstyp II, also ergibt sich keine Phasenver-
schiebung zwischen den Strömen. Auf der Ober-
spannungsseite ist die Nullkomponente der
Phasenströme durch die Anpassung der Phasen-
verschiebung mit der numerischen Dreieck-
schaltung (SGF1/6 = 1, SGF1/7 = 0 und SGF1/8
= 1) eliminiert. Die Prüfsumme ergibt sich zu 160.
Sollte die erforderliche Schaltgruppenanpassung
nicht aus der Tabelle hervorgehen, müssen zu-
sätzliche Tabellen zu Hilfe genommen werden.
Alle Schaltgruppen von Zweiwicklungstrans-
formatoren können unabhängig von der Er-
dungsmethode des Transformators und des
Netzes angepaßt werden.
Die Schaltgruppenanpassung in Anwendungs-
beispiel 3 (Abb. 9) beachtet nicht nur die Schalt-
gruppe des Leistungstransformators, sondern
auch den Erdungstrafo im Schutzbereich auf
der Unterspannungsseite. Die Schaltung der
drei Stromwandler entspricht Schaltungstyp 1.
Im Schutzbereich gibt es sowohl auf der Ober-
als auch auf der Unterspannungsseite einen
geerdeten Sternpunkt, daher ist die Nullkom-
ponente der Phasenströme bei der Schaltgrup-
penanpassung zu beachten. Auf der Oberspan-
nungsseite ist die Nullkomponente der Phasen-
ströme durch die Anpassung der Phasenver-
schiebung (SGF1/6 = 0, SGF1/7 = 1 und SGF1/8
= 0) eliminiert. Auf der Unterspannungsseite
muß die Nullkomponente separat errechnet
und aus den Phasenströmen eliminiert werden
(SGF1/1 = 1). Die Prüfsumme von SGF1 ergibt
sich zu 65.
Wenn die ober- und unterspannungsseitigen
Nennströme der Stromwandler nicht gleich den
Nennströmen des Transformators sind, werden
die Einstellungen I
/I
und I
1
n
des Übersetzungsverhältnisses verwendet. Im
Beispiel ist die Nennleistung des Transforma-
tors 40 MVA, und die Nennspannung ist 110
kV/10,5 kV. Das Übersetzungsverhältnis der
oberspannungsseitigen Stromwandler ist 300
A/1 A und das der unterspannungsseitigen
Wandler ist 2500 A/5 A.
Der oberspannungsseitige Nennstrom I
Transformators ist
Sn
40 MVA
I
=
=
1n
3 U
3 x 110 kV
1n
Entsprechend ergibt sich der unterspannungs-
seitige Nennstrom I
zu
2n
Sn
40 MVA
I
=
=
2n
3 x 10,5 kV
3 U
2n
Die Einstellungen für die Übersetzungsverhält-
niskorrektur werden auf Basis dieser errechne-
ten Nennströme und der primären Nennströme
der Wandler ermittelt:
I
/I
= 210 A / 300 A = 0,70 und
1
n
I
/I
= 2199 A / 2500 A = 0,88
2
n
Die Grundeinstellung P/I
lung der Mindestempfindlichkeit des Differen-
tialrelais. Diese Einstellung beachtet die durch
Leerlauf und leichte Übererregung verursach-
ten Differenzströme des Transformators. Mit
der Grundeinstellung läßt sich das Niveau der
gesamten Kennlinie beeinflussen. Die Grund-
einstellung für Transformatorschutz ist norma-
lerweise 20...40 %. Bei Generatorschutz ist die
Grundeinstellung normalerweise 5...20 %.
Bei der Einstellung des Anregeverhältnisses S
sind die Genauigkeitsklasse der Stromwandler,
die Überstromzahl in Bezug auf die tatsächliche
Bürde, der Verstellbereich des Stufenschalters
des Leistungstransformators und die Lage des
zweiten Wendepunktes I
beachten. Je größer der Wandlerfehler ist, umso
höher ist der Wert S. Bei einer Genauigkeits-
klasse von 5P der Wandler auf Ober- und Un-
terspannungsseite z. B. ist der Gesamtfehler bei
Nennstrom auf beiden Seiten 5 %.
/I
zur Korrektur
2
n
des
1n
= 210 A
= 2199 A
dient zur Einstel-
n
/I
der Kennlinie zu
2tp
n
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