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Hand-, Automatik- Und Nachführbetrieb Sowie Kaskadierung; Automatikbetrieb - Siemens SIMATIC PCS 7 Handbuch

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1.2.1.4
Hand-, Automatik- und Nachführbetrieb sowie Kaskadierung
von CTRL_PID
Handbetrieb
Die Stellgröße wird durch OS-Bedienung des Eingangs MAN_OP bestimmt.
Bedienung und Begrenzung erfolgt über OP_A_LIM bzw OP_A_RJC (Bereich
MAN_HLM - MAN_LLM).Die Ausgangswerte von QVHL und QVLL des OP_A_LIM
bzw. OP_A_RJC werden an die Ausgänge QLMN_HLM und QLMN_LLM
weitergereicht.

Automatikbetrieb

Die Stellgröße wird durch den PID-Algorithmus berechnet. Die Regelparameter
GAIN, TN(TI), TV(TD) und TM_LAG sind standardmäßig nicht verschaltbar. Falls
sie in Ausnahmefällen, z.B. im Rahmen eines Gain-Scheduling, verschaltet werden
sollen, muss das entsprechende Systemattribut "s7_link" geändert werden. Bitte
beachten Sie, dass Parameterumschaltungen im laufenden Automatikbetrieb ggf.
zu Stellgrößensprüngen führen können.
Der Reglerwirksinn kann reversiert werden (steigende Regeldifferenz bewirkt
fallende Stellgröße), indem der Proportionalbeiwert GAIN negativ parametriert
wird. Der P-Anteil kann über P_SEL = 0 deaktiviert werden.Der I-Anteil ist über
TN(TI) = 0 abschaltbar. Bei Begrenzung der Stellgröße LMN im
Automatikbetrieb wird der Integrierer eingefroren (Anti Wind Up). Durch eine
Vorzeichenänderung des Parameters TN(TI) wird die Wirkrichtung des
Integrierers umgekehrt.
Arbeitspunkt (Eingang LMN_OFF): Dieser Wert ersetzt den I-Anteil des PID-
Algorithmus im Automatikbetrieb, wenn der I-Anteil deaktiviert ist. Der
Arbeitspunkt wird im Messbereich des Stellwertes eingegeben.
Der D-Anteil ist als verzögerndes Differenzierglied ausgeführt. Er ist über
TV(TD) = 0 abschaltbar. Durch eine Vorzeichenänderung des Parameters
TV(TD) wird die Wirkrichtung des Differenzierers umgekehrt. Die
Verzögerungszeitkonstante TM_LAG sollte in einem sinnvollen Verhältnis zur
Vorhaltzeit TV(TD) stehen. Dieses Verhältnis wird auch als Vorhaltverstärkung
(Maximum der Einheits-Sprungantwort des D-Anteils) bezeichnet und liegt
typischerweise im Bereich 5 < TV(TD)/TM_LAG < 10.
P-Anteil in Rückführung schalten: Mit PFDB_SEL = TRUE ist der P-Anteil in
die Rückführung geschaltet. Ein Führungssprung hat somit keinen Einfluss auf
den P-Anteil, sodass Überschwinger bei Sollwertsprüngen reduziert bzw.
vermieden werden können, ohne das Störverhalten zu verändern. Die
Umschaltung von PFDB_SEL im Automatikbetrieb führt zu extremen
Stellgrößensprüngen, d.h. die Umschaltung sollte im Handbetrieb erfolgen.
D-Anteil in Rückführung schalten: Mit DFDB_SEL = TRUE ist der D-Anteil in
die Rückführung geschaltet. Ein Führungssprung hat somit keinen Einfluss auf
den D-Anteil. Die Umschaltung von DFDB_SEL ist nicht stoßfrei.
Prozessleitsystem PCS 7 Library
A5E00345277-01
Technological Blocks
1-11

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