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Abschnitt 6
Stromschutz
6.10.3
136
ohne Beeinträchtigung des Netzbetriebes zulässig ist. Eine erforderliche
Komponente im Fehlerbeseitigungssystem ist der Leistungsschalter. Es ist aus
praktischen und wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll, den Leistungsschalter für
die geschützte Komponente zu duplizieren. Stattdessen wird eine Ausfallsicherung
verwendet.
Der Schalterversagerschutz (CSPRBRF) initiiert bei einer Störung der "normalen"
Auslösung des Leistungsschalters für das geschützte Betriebsmittel einen
Mitnahmebefehl an den benachbarten Leistungsschaltern. Zum Erkennen eines
Fehlers und um den Strom durch den Leistungsschalter zu unterbrechen, wird der
Strom gemessen oder das verbleibende Auslösesignal erkannt.
CSPRBRF kann auch eine nochmalige Auslösung veranlassen. Das bedeutet, dass
ein zweites Auslösesignal an den geschützten Leistungsschalter gesendet wird. Die
Wiederauslösungsfunktion kann verwendet werden, um die Wahrscheinlichkeit der
Funktion des Leistungsschalters zu erhöhen, oder sie kann verwendet werden, um
die Reserveauslösung vieler Schalter zu verhindern, wenn Fehler während der
Relaiswartung oder -tests auftreten.
Einstellrichtlinien
Die Parameter für den Schalterversagerschutz CSPRBRF werden über die LHMI
oder PCM600 eingerichtet.
Die folgenden Einstellungen können für den Schalterversagerschutz verwendet
werden. Allgemeine IED Bezugsgrößen für den Primärstrom (IBase), die
Primärspannung (UBase) und Primärleistung (SBase) werden in den globalen
Bezugswerten für die Funktion GBASVAL gesetzt. Der Einstellparameter
GlobalBaseSel wird verwendet, um eine GBASVAL-Funktion als Referenz für die
Basiswerte auszuwählen.
Operation: Off/On
FunctionMode: Dieser Parameter kann auf Strom und Kontakt eingestellt werden.
Er gibt an, auf welche Weise ein Versagen des Leistungsschalters erkannt wird. Im
Modus Strom wird die Strommessung für die Erkennung genutzt. Im Modus
Kontakt dient das lange Andauern des Signals für die Schalterposition als Indikator
für ein Schalterversagen. Der Modus Strom und Kontakt bedeutet, dass beide Arten
der Erkennung aktiviert sind. Der Modus Kontakt wird in Anwendungen
eingesetzt, bei denen nur ein geringer Fehlerstrom durch den Leistungsschalter
fließt. Das kann bei bestimmten Anwendungen für den Generatorschutz (z.B.
Rückleistungsschutz) sowie bei Leitungsenden mit Schwacheinspeiselogik sinnvoll
sein.
RetripMode: Diese Einstellung gibt die Funktionsweise der Auslösewiederholung
an. Aus.-wiederh. AUS bedeutet, dass die Auslösewiederholung nicht aktiviert ist.
Die Einstellungen LS Pos. Kontrolle (Überprüfung der Leistungsschalterposition)
und Strom bedeuten, dass ein Leiterstrom größer als der Schwellwert sein muss,
damit die Auslösewiederholung erfolgen kann. Die Einstellungen LS Pos.
1MRK 505 266-UDE -
Anwendungs-Handbuch
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