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B-Stall; Steilspirale; Weitere Hinweise; Schleppbetrieb - Niviuk Koyot 2 Betriebsanleitung

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12.2 B-STALL

Beim B-Stall verliert der Gleitschirm seine Vorwärtsfahrt vollständig und
die Richtung kann nicht mehr gesteuert werden. An der Kappe reißt die
Strömung komplett ab.
Um dieses Manöver durchzuführen werden die B-Tragegurte unter den
Schäkeln gefasst,
20 – 30 cm symmetrisch herunter gezogen und in dieser Position
gehalten. Um das Profil des Gleitschirms zum Einfalten zu bringen ist ein
hoher Kraftaufwand nötig. Dieser reduziert sich deutlich, wenn sich das
Profil zusammengeschoben hat.
Solange die B-Gurte herabgezogen werden, bleibt der Schirm
im B-Stall. Die Vorwärtsgeschwindigkeit verringert sich auf 0, die
Sinkgeschwindigkeit steigert sich auf
– 6 bis – 8 m/s.
Das Manöver wird beendet in dem beide Tragegurte symmetrisch und
zügig freigegeben werden. Die Bremse ist dabei komplett freizugeben,
bis der Schirm wieder angefahren ist.

12.3 STEILSPIRALE

Dies ist die effektivste Art schnell Höhe zu verlieren. Du solltest wissen,
dass der Flügel sehr schnell wird und der Zuwachs an G-Kräften sehr
stark ist. Dadurch kann es zum Verlust der Orientierungsfähigkeit und
sogar des Bewusstseins kommen. Deshalb sollte dieses Manöver
sehr bedacht und angepasst an dein Können und deine Tagesform
ausgeführt werden. Übe dieses Manöver mit großem Bodenabstand!
Die Einleitung der Steilspirale erfolgt durch Gewichtsverlagerung zur
Kurveninnenseite. Danach wird die Bremse auf der Kurveninnenseite
hinzugenommen. Die Sinkgeschwindigkeit und die Intensität kann über
die Außenbremse gesteuert werden.
Ein Gleitschirm kann bei seiner maximalen Sturzgeschwindigkeit
über 20 m/s Sinken erreichen und die Spirale kann ab ca. 15 m/s
stabil werden. Aus diesen gründen solltest du dich langsam an dieses
Manöver herantasten und die Ausleitung beherrschen.
Bei der Ausleitung wird die Innenbremse progressiv freigegeben und
die Außenbremse hinzugenommen. Auch das Körpergewicht sollte zur
Kurvenaußenseite verlagert werden. Die Ausleitung sollte gefühlvoll
und kontrolliert erfolgen, so dass die hohe Fluggeschwindigkeit in
mehreren Kreisen langsam abgebaut werden kann.

13. WEITERE HINWEISE

13.1 SCHLEPPBETRIEB

Der KOYOT 2 eignet sich zum Winden-Schlepp. Er sollte nur mit
qualifiziertem Personal und zugelassener Ausrüstung durchgeführt
werden. Das Aufziehen des Schirmes erfolgt genauso wie im normalen
Flugbetrieb.

13.2 KUNSTFLUG

Obwohl der KOYOT 2 von professionellen Kunstflugpiloten in extremen
Situationen getestet worden ist, ist er nicht für Kunstflug gebaut worden.
Wir empfehlen keinen Kunstflug damit durchzuführen. Kunstflug ist
eine neue Disziplin im Gleitschirmsport. Es gibt spezielle Schirme, die
den auftretenden hohen Belastungen des Kunstfluges standhalten.
Die extremen Manöver beim Kunstflug führen zu Beschleunigungen
von über 5 g und belasten das Material sehr stark, was zu schnellerer
Materialermüdung führt. Falls du mit deinem Schirm extreme Manöver
fliegst, solltest du ihn einmal pro Jahr zur Leinenüberprüfung bringen.
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