3. BRENNSTOFFE
3.1 Brennstoffe
Es dürfen in Kaminöfen nur raucharme Brennstoffe verbrannt werden.
Für diesen Ofen wird ausschließlich folgender Brennstoff bevorzugt bzw. empfohlen:
naturbelassenes, stückiges Buchenscheitholz einschließlich anhaftender Rinde (Restfeuchte max. 12 %),
andere mögliche Brennstoffe: Braunkohlebriketts, Größe 7'', max Länge 25cm
UNZULÄSSIG ist dagegen die Verbrennung z.B. von:
- Abfällen jeglicher Art
- flüssigen Brennstoffe und flüssigen Anzündhilfen
- lackiertem oder kunststoffbeschichtetem o. sonstig behandeltes Holz Rindenabfälle,
- Spanplatten o. Plattenwerkstoffe Papier, Kartonagen und Altkleider, Kunst- und Schaumstoffe
- mit Holzschutzmitteln behandeltem Holz Hausmüll
- Papierbriketts (Schadstoffe: Cadmium, Blei, Zink)
- feuchtem Holz (Restfeuchte > 20 %), Pellets allen festen o. flüssigen holzfremden Stoffe
ACHTUNG: Beim Verbrennen ungeeigneter Brennstoffe oder von Abfällen erlischt die Gewährleistung!
Falsche Brennstoffe führen zu Luft- und Umweltbelastungen und wirken sich negativ auf die Funktion und Lebensdauer des
Schornsteins und des Kaminofens aus. Hohe Störanfälligkeiten und vorzeitiger Verschleiß sind die Folge. Teure
Sanierungsmaßnahmen oder irreparable Ofenschäden können Folge sein.
Für die optimale Verbrennung fester Brennstoffe müssen daher folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Die erforderliche Verbrennungsluft muss verfügbar sein.
- Verwenden Sie nur sehr trockenes, mehrfach gespaletenes Holz (keine Rundlinge); am besten eignen sich Laubhölzer wie Buchen-
und Birkenholz da diese Holzarten den höchsten Heizwert haben und sauber verbrennen.
- Nehmen Sie zum Anheizen nur kleinstückiges Holz. Dieses brennt leichter als große Holzscheite und es wird schnell die für eine
vollständige Verbrennung notwendige Temperatur erreicht.
- Legen Sie beim Heizen nicht zu viel Holz auf einmal nach; das häufigere Nachlegen kleiner Holzmengen ist günstiger.
3.2 Feuerung bei schlechten Wetterbedingungen oder nachteiligen Förderdruckbedingungen
Für den richtigen und sicheren Betrieb der Feuerstätte ist ein passender Förderdruck des Schornsteins notwendig. Besonders in der
Übergangszeit - Herbst oder Frühjahr - oder bei ungünstigen Wetterverhältnissen (z.B. starker Wind, Nebel, inverse Wetterlage usw.)
kann es zu ungenügenden Betriebsbedingungen des Schornsteins kommen. Dies ist bei der Nutzung einer Feuerstätte unbedingt zu
berücksichtigen.
Sollte genügend Zug vorhanden sein und der Rauch zügig durch den Schornstein problemlos abziehen, befüllen Sie die Heizkammer
nur mit wenig Brennstoff und legen Sie in kürzeren Abständen regelmäßig Brennstoff nach.
Achten Sie bei der Inbetriebnahme der Feuerstätte daher darauf, dass der Schornstein frei ist, ein guter Abbrand erfolgt und die
Abgase ausreichend gut abziehen können.
Bei längerer Betriebsunterbrechung kann es im Schornstein, in den Heizgaszügen, im Abgasrohr oder auch der
Verbrennungsluftleitung zu Verstopfungen gekommen sein.
Vor jeder Inbetriebnahme des Ofens sollten Sie daher immer Ihren Schornsteinzug überprüfen, indem Sie ein sog.
Lockfeuer (kurzfristiges Erzeugen starker Hitze durch schnelles Abbrennen von Papier oder dünnen Holzspänen)
entfachen. Achten Sie auf eine ausreichende Verbrennungsluftzufuhr.
ACHTUNG: Lässt sich kein ausreichender Zug erzeugen, sollten Sie auf die Feuerung verzichten.
3.3 Holzfeuchte, Trocknung und Lagerung
Der Heizwert des Holzes hängt sehr stark von der Holzfeuchtigkeit ab. Je feuchter das Holz, desto niedriger ist sein Heizwert, da ein
Großteil der Energie für das Verdampfen des Wassers im Holz verbraucht wird. Die Verbrennungstemperatur sinkt, was wiederum
eine vollständige Verbrennung des Holzes verhindert. Darüber hinaus kommt es bei der Verbrennung von feuchtem Holz zu einer
gesteigerten Verrußung der Feuerraumscheiben. Der entstehende Wasserdampf im Ofen, Rauchrohr oder Schornstein kann
kondensieren und somit zu Rost und Korrosion, Rußfraß oder Versottung des Schornsteins führen.
Deshalb möchten wir Ihnen an dieser Stelle Hinweise zur Holztrocknung und Holzlagerung geben:
-
Holz benötigt, abhängig von der Sorte, bei Lufttrocknung und richtiger Lagerung mind. 2 bis 4 Jahre zum Austrocknen (optimale
Restfeuchte 12 %).
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das Holz sollte bereits gebrauchsfertig zersägt und gespaltet gelagert werden, da kleinere Holzstücke besser und schneller
trocknen. Es sollte mindestens 2–3-mal gespalten werden.
-
das Scheitholz sollte an einer belüfteten, möglichst sonnigen Stelle regengeschützt aufschichtet sein (ideal: Südseite).
-
lassen Sie zwischen den einzelnen Holzstößen eine Handbreit Abstand, damit die durchströmende Luft die entweichende
Feuchtigkeit mitnehmen kann.
-
die Holzstöße sollten keinesfalls mit Plastikfolien oder Zeltplanen abgedeckt werden, weil die im Holz enthaltene Feuchtigkeit
sonst nicht entweichen kann.
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