3 Inbetriebnahme
3.1 Allgemeine Hinweise zur Einrichtung
Die in diesem Kapitel beschriebenen Tätigkeiten richten sich an
geschulte und autorisierte Kundendiensttechniker, die den Rollstuhl
erstmalig einrichten. Die Tätigkeiten sollten nicht vom Benutzer
durchgeführt werden.
3.1.1 Steuerein- und -ausgänge mit Steuerungslogik
Die individuelle Programmierung des Rollstuhls unter Verwendung
eines der LiNX Access-Tools muss durch einen qualifizierten Techniker
erfolgen.
Das LiNX-System verfügt nunmehr über eine Steuerungslogik, die über
das bisherige regelbasierte Modell hinausgeht, bei dem die Aktivierung
eines einzelnen Ausgangs stets in Reaktion auf die Aktivierung eines
einzelnen Eingangs erfolgt. Die Einführung der Steuerungslogik
ermöglicht einem qualifizierten Techniker die Festlegung komplexer
Regeln:
Regeln für Mehrfach-Aktivierungen – die Aktivierung eines
l
einzelnen Eingangs bewirkt die Aktivierung eines oder mehrerer
Ausgänge
Bedingte Aktivierungen – die Aktivierung eines einzelnen
l
Eingangs bewirkt die Aktivierung eines oder mehrerer Ausgänge,
sofern die vorgegebenen Bedingungen erfüllt sind
Bedingte Aktivierungen mit Alternativen – die Aktivierung eines
l
einzelnen Eingangs bewirkt die Aktivierung eines bestimmten
Ausgangs, wenn eine vorgegebene Bedingung erfüllt ist, und die
Aktivierung eines alternativen anderen Ausgangs, wenn dieselbe
vorgegebene Bedingung nicht erfüllt ist.
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Eine derartige Steuerungslogik bietet zweifachen Nutzen. Erstens ist es
jetzt möglich, mit nur einem einzigen Eingang mehrere Ausgänge zu
aktivieren. Zweitens können Steuerungseingänge „überladen" werden.
„Überladung" bedeutet, dass ein einziger Eingang mehrere
Verwendungszwecke hat, die jeweils von vorgegebenen Bedingungen
abhängen.
Auf diese Weise kann ein Eingang verwendet werden, um einen
Ausgang zu aktivieren, wenn sich das System in einem bestimmten
Zustand oder einer bestimmten Funktion befindet, und zu einem
anderen Zeitpunkt einen anderen Ausgang, wenn sich das System in
einem anderen Zustand oder einer anderen Funktion befindet.
Beispielsweise kann ein Buddy-Button, der während der Fahrt zum
Anhalten des Rollstuhls dient, genutzt werden, um bei Ausführung
einer Sitzfunktion die Sitzbewegung zu erweitern.
3.2 Verkabelung
Um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten, muss
die Installation der Leitungen und Kabel gemäß den grundlegenden
Prinzipien elektrischer Verkabelungen erfolgen.
Die Kabel müssen zwischen den Anschlüssen und an jedem Biegepunkt
gesichert werden, sodass Biegekräfte nicht auf die Stecker übertragen
werden.
VORSICHT!
Verletzungsgefahr und Gefahr einer Beschädigung
des Fahrpults
Beschädigte Kabel erhöhen die Impedanz der Verkabelung.
Ein beschädigtes Kabel kann lokal Hitze, Funken und
Lichtbögen erzeugen und eine Zündquelle für in der Nähe
befindliches entflammbares Material darstellen.
— Die Installation muss so vorgenommen werden, dass alle
3 Inbetriebnahme
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