Aus dem Sperrholz sägen Sie sich nun 8 Hellingwinkel C und D genau rechtwinklig aus. Diese Winkel heften
Sie mit Sekundenkleber am Baubrett an, nicht jedoch am Kiel, da dieser ja später abnehmbar sein muss.
Die Hellingwinkel müssen Sie so anordnen, dass die im Kiel vorhandenen Schlitze frei bleiben.
Diese Schlitze in Kiel und Spanten dürfen niemals so eng sein, dass Sie beim Zusammenstecken klemmen.
Mit etwas Spiel lassen sich die Spanten besser ausrichten. Auf Abb. 2 sehen Sie den Kiel, wie er auf der
Helling fixiert ist, während Abb. 4 die aufgesteckten Spanten zeigt.
Nach Abb. 3, Bg.3, werden auf Spant 10 die Decksträger 15 und das Formstück 16 mit Holzleim aufgeklebt.
Die Spanten 2 bis 14, Längsträger 17 und Lagerrohr 18 werden auf den Kiel 1 gesteckt und ausgerichtet
(Abb. 4, Bg. 2 und 3.) Die Oberkanten aller Spanten sollen bündig mit der Oberkante vom Kiel abschließen.
Ist einmal ein Schlitz zu tief geraten, so ist das nicht weiter schlimm. Heften Sie den Spant provisorisch mit
Sekundenkleber an. Erst nach dem Ausrichten werden die Spanten mit dem Kiel endgültig mit Weißleim
verklebt.
Prüfen Sie vorher genau, ob alle Spanten fluchtgenau stehen. Ein Rumpf mit Beulen oder Dellen verdirbt
das ganze Modell. Wenn Sie sicher sind, dass alle Spanten richtig sitzen, verleimen Sie sie. Sie müssen
sich dabei auf Ihr Augenmaß verlassen.
Passen Sie Deck 19 und 20 (Abb. 5, Bg. 3) auf das Rumpfgerippe. Feilen Sie eventuell einige Schlitze nach,
bis sie ohne zu klemmen passen, und verleimen Sie das Deck mit dem Kiel und den Spanten. Tragen Sie
den Weißleim etwas reichlich auf, damit sich Leimmuffen bilden, und lassen Sie das Gerippe über Nacht
aushärten. Die nach dem Trocknen notwendige Strakung erfordert stabile Verklebungen.
Kleben Sie die Füllklötze 21 bis 32 (Abb. 6 und 7, Bg. 2 und 3), Formholz 33 und 34 sowie Halteleiste 35
(Abb. 8, Bg. 3) ein. Teil 34 muss für die Halteleiste 54 etwas ausgefeilt werden.
Als nächstes müssen die Spanten gestrakt werden. Kontrollieren Sie die Außenkanten der Spanten durch
Anlegen einer Leiste, der sog. Straklatte. Sie sehen dabei sehr deutlich, dass die Straklatte an den Spanten
nicht richtig anliegt. Die Spanten müssen also abgeschrägt - gestrakt - werden. Mit einer Sandpapierfeile
bearbeiten Sie jetzt die Spanten, bis deren Kanten so weit abgeschrägt sind, dass die Beplankungsleisten
anliegen können (Abb. 9, 10 und 11, Bg. 3).
Für unser Modell ist die sog. doppelte Beplankung vorgesehen. Doppelte Beplankung bedeutet doppelte
Arbeit. Sie erhalten dadurch aber einen Rumpf, der sich wesentlich leichter bauen lässt und infolge der
doppelten Verleimung erheblich haltbarer und verzugsfreier ist.
Als erstes bringen Sie die Unterbeplankung 36 auf gemäß Abb. 12, 13, 14 und 15, Bg. 3 und 4. Beachten
Sie die Reihenfolge der Beplankung nach den Buchstaben A bis E. Vergessen Sie nicht, beim Beplanken
die Positionen der Durchbrüche für die Teile 18 und 54 anzuzeichnen und nach dem Trocknen des Klebers
diese auszuschneiden. Sollten die Beplankungsleisten zu spröde sein und sich nicht biegen lassen, so
weichen Sie sie vor dem Aufplanken in heißem Wasser ein und biegen sie vor. Wir empfehlen unseren
Leistenbieger Nr. 60612. Wie Sie Leisten mit Hilfe eines Bügeleisens hochkant biegen, zeigt Ihnen Abb. 17,
Bg. 4.
Befestigen Sie die erste Leiste mit dünnen Drahtstiften oder Stecknadeln auf den einzelnen Spanten, und
kleben Sie sie mit Weißleim oder Sekundenkleber an. Wenn Sie Sekundenkleber verwenden (Bestell-Nr.
80491), können Sie sich evtl. die Nadeln ersparen. Der Leimtropfen muss dann jedoch so klein sein, dass er
sofort abbindet.
Beplanken Sie stets eine Leiste rechts und links. Der Rumpf könnte sich sonst verziehen. Da die Spanten an
Bug und Achtern kleiner werden, müssen die Planken entsprechend verjüngt werden. Zeichnen Sie sich die
notwendige Verjüngung beim Anlegen der Leiste an, nehmen Sie sie nochmals vom Rumpf, und entfernen
Sie den notwendigen Span mit Lineal und Messer.
Haben Sie die ersten Planken aufgebracht? Sie werden sehen, es ist gar nicht so schwer, wie Sie vielleicht
beim Lesen vermuten. Leistenbeplankung erfordert vor allem Geduld und ein gutes Auge für den natürlichen
Verlauf der Planken. Achten Sie auf guten Sitz Leiste neben Leiste, pressen Sie aber die Leisten nicht
zusammen. Der Rumpf könnte sich sonst verziehen.
Die oberen Planken, die den Rand, also das Schanzkleid, ergeben sollen, werden nicht auf die Spanten
geklebt, sondern nur provisorisch mit Nadeln geheftet, jedoch untereinander gut verleimt. Beginnen Sie
diese Beplankung an der Oberkante aller Spanten entlang. Sie haben damit den genauen Verlauf des
Schanzkleides bereits fixiert. Verleimen Sie die Leisten des Schanzkleides untereinander sorgfältig, und
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© Krick Modelltechnik, Knittlingen, Dez. 2021