Einsatz
Grundlagen > Azyklische Datenübertragung (DP-V1)
Adressierung mit PRO-
FIBUS-Slot und Index
Dienste azyklischer
Datenverkehr
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n
Bei der Adressierung von Daten geht PROFIBUS davon aus, dass
die Slaves intern in logische Funktionseinheiten, sogenannte
Module strukturiert werden können. Dieses Modell spiegelt sich in
den DP-Grundfunktionen für den zyklischen Datenverkehr wieder,
bei denen jedes Modul eine konstante Anzahl Ein-/Ausgabebytes
besitzt, die an eine feste Position im Nutzdatentelegramm über-
tragen werden.
n
Das Adressierungsverfahren basiert auf Kennungen, die den Typ
eines Moduls als Input, Output oder aus einer Kombination aus
beiden kennzeichnen. Alle Kennungen zusammen ergeben die
Konfiguration eines Slaves, die im Hochlauf des Systems auch
vom DP-Master überprüft wird. Auch beim azyklischen Datenver-
kehr wird dieses Modell zugrunde gelegt.
n
Alle für Schreib- oder Lesezugriffe freigegebenen Datensätze
werden ebenfalls als den Modulen zugehörig betrachtet und
können mit Hilfe von PROFIBUS-Slot und Index adressiert
werden. Der PROFIBUS-Slot adressiert dabei das Modul und der
Index die einem Modul zugehörigen Datensatz.
n
Der PROFIBUS-Slot = 0 adressiert Daten des PROFIBUS-Kop-
plers, PROFIBUS-Slot > 0 adressiert die Daten der (des) Funkti-
onsmodule(s).
n
Jeder Datensatz kann bis zu 240Byte groß sein.
n
Kompaktgeräte werden als eine Einheit von virtuellen Modulen
betrachtet. Auch hier gilt die Adressierung mit PROFIBUS-Slot
und Index.
n
Durch die Längenangabe im Lese- bzw. Schreib-Befehl können
auch nur Teile eines Datensatz gelesen bzw. geschrieben
werden.
Folgende Konventionen gelten für die Adressierung bei
Einsatz des Siemens SIMATIC Manager:
– DP-Slave-Koppler:
– Angabe der Diagnoseadresse als ID
– Module des DP-Slave-Kopplers:
– Angabe der Moduladresse als ID. Hierbei muss bei
einer Ausgabebaugruppe zusätzlich Bit 15 der
Moduladresse gesetzt sein (z.B. aus Adresse
0004h wird 8004h).
– Bei einer Mischbaugruppe ist die kleinere der
beiden Adressen anzugeben.
Für den Einsatz der DP-V1 Dienste ist darauf zu achten, dass Ihr
Master-System DP-V1-Kommunikation unterstützt. Näheres hierzu
finden Sie in der Beschreibung zu Ihrem Master-System. Für mit
STEP7 von Siemens programmierbare CPUs wie beispielsweise die
SPEED7-CPUs von VIPA stehen folgende Hantierungsbausteine zur
Verfügung:
n
SFB 52: Datensatz aus einem DP-Slave lesen
n
SFB 53: Datensatz in einen DP-Slave schreiben
n
SFB 54: Alarm von einem DP-Slave empfangen
VIPA System SLIO IM 053DP
HB300 | IM | 053-1DP00 | DE | 15-06