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ABB REF 542plus Handbuch Seite 213

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1MRS757432
Multifunktionale Schutz- und
Steuereinheit für Schaltfelder
Schutzfunktionen: Konfi guration und Einstellungen
Protection Manual
Für den Betrieb der Schutzfunktion sind die Messgrößen der Phasenströme und
-spannungen erforderlich. Die Phasenströme und -spannungen sind je zu dritt in
konsekutive Gruppen unterteilt. Folgende Kombinationen sind konfi guriert:
Messeingang 1, 2, 3: Stromsignale; Messeingang 4, 5, 6: Spannungssignale in
Phase L1, L2, L3
Messeingang 1, 2, 3: Spannungssignale; Messeingang 4, 5, 6: Stromsignale in
Phase L1, L2, L3
Die Startfunktion dient der Prüfung auf Netzfehler und der Erkennung des Feh-
lertyps. Die entsprechenden Messgrößen zur Bestimmung der Impedanz und die
Richtungsentscheidung werden in Abhängigkeit von der Art des Netzfehlers ausge-
wählt. Sobald Richtung und Zone des Netzfehlers bestimmt sind, wird mithilfe der
Auslöselogik und in Übereinstimmung mit der eingestellten Impedanzzeitkennlinie
die Auslösezeit bestimmt.
Außerdem ist ein Signalvergleichsschutzschema integriert, das den selektiven
Schutz einer sehr kurzen Leitung ermöglicht. Dies erfordert zum Signalaustausch
einen Messdraht.
Für den Netzbetrieb ist es besonders wichtig, den Fehler so schnell wie möglich
nach Abschalten des Netzfehlers zu lokalisieren, um den Schaden zu beheben. Da
Mittelspannungsnetze für gewöhnliche große Gebiete abdecken, ist die Fehlernach-
verfolgung anhand der km oder des Blindwiderstands nach Auslösen des Netzfeh-
lers für den Netzbetrieb wünschenswert. Aus diesem Grund ist im Distanzschutz
des Weiteren eine Fehlersuche implementiert, die aus der gemessenen Fehlerimpe-
danz die Entfernung ableiten kann. Sie berechnet anhand des Nennwertes für den
Kabelblindwiderstand die Entfernung zum Fehler in km.
Für den Distanzschutz sind zwingend Stromwandler erforderlich. An-
dernfalls ist kein ordnungsgemäßes Verhalten der Funktion gegeben.
Außerdem könnte die Fehlersuche keinen korrekten Wert anzeigen.
Sobald der Netzfehler abgeschaltet ist, kann es für den Netzbetreiber des Weite-
ren von Interesse sein, mithilfe eines Störschreibers und der Reihenfolge der Si-
gnalereignisse eine Fehleranalyse durchzuführen. Die Störschreiberfunktion kann
entweder von einem externen Signal (über einen binären Eingang) oder von einem
Signal vom Distanzschutz gestartet werden. Zu diesem Zweck können das generelle
Startsignal oder das Auslösesignal verwendet werden.
Wird der Störschreiber von einem generellen Startsignal gestartet, werden die Netz-
größen protokolliert. Ein korrekter Fehlerblindwiderstand kann allerdings nur dann
erkannt werden, wenn der Fehler in der ersten Schutzzone vorliegt. Daher wird
empfohlen, den Störschreiber mit einem Auslösesignal zu starten.
Normalerweise ist eine Option zum Umschalten des Distanzschutzes auf einen
Überstromschutz enthalten. Diese Prozedur wird generell als Notüberstromschutz
bezeichnet und ist erforderlich, wenn gemessenen Spannungshöhen beispielsweise
aufgrund eines MCB-Fehlers nicht mehr bestehen. Genauere Informationen hin-
sichtlich des Auslöseprinzips und der Berechnung der Einstellparameter fi nden Sie
im entsprechenden Anwendungshinweis.
REF 542plus
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