Welchen Einfluss hat die Oberlächenrauheit auf die Messung?
Die Oberflächenrauheit hat nur einen untergeordneten Einfluss auf die Messung, weil bei der Mes-
sung nicht die reflektierte UV-Strahlung, sondern die emittierte Fluoreszenz der Verunreinigung
detektiert wird (siehe Messprinzip 0). Das Fluoreszenzlicht strahlt als Punktlichtquelle in alle Rich-
tungen. Die Oberflächenrauheit hat aber einen Einfluss auf die Sauberkeit der Teile selbst, weil
raue Oberflächen in der Regel schwieriger zu reinigen sind.
Wie beeinflusst das Grundmaterial der Teile die Messung?
Das Grundmaterial kann einen Einfluss auf die Messung haben. Ein Einflussfaktor ist die Grund-
fluoreszenz des Teilematerials selbst. Metallische und keramische Oberflächen fluoreszieren nicht.
Bei Glasoberflächen kann es durch Verunreinigungen in der amorphen Struktur zur Fluoreszenz
kommen. Andere Stoffe wie Papier, Textilien und Kunststoffe neigen aufgrund ihrer komplexen
Struktur aus organischen Molekülen wesentlich stärker zur Fluoreszenz. Bei fluoreszierenden
Grundmaterialien ist zu prüfen, ob eine Sauberkeitskontrolle mit Fluoreszenzmessung auf diesen
Teilen prozesssicher möglich ist (siehe fluoreszierende Substrate Abschnitt 5).
Eine weitere Einflussgröße ist die Eigenschaft des Grundmaterials, Licht in unterschiedlichen Wel-
lenlängenbereichen zu absorbieren/zu reflektieren. Die gleiche Schichtdicke eines bestimmten
Stoffs kann auf Kupfer und auf Edelstahl andere RFU-Werte liefern. Dies spielt in der Praxis jedoch
nur eine untergeordnete Rolle, da Grenzwerte für hinreichende Bauteilsauberkeit ohnehin prozess-
spezifisch festgelegt werden sollten. Neben der Menge der Verunreinigung spielt auch die Art der
Verunreinigung, der Nachfolgeprozess sowie der Einfluss des Grundmaterials auf den Nachfolge-
prozess für den Grenzwert eine Rolle (Abschnitt 5 Grenzwerte für hinreichende Bauteilsauberkeit).
Wie oft sollte der SITA CleanoSpector kalibriert werden?
Empfohlen ist eine regelmäßige Prüfung an den mitgelieferten Gebrauchsnormalen. Zusätzlich
kann im Gerät eine Erinnerung für ein maximales Zeitintervall zwischen zwei Prüfungen eingestellt
werden. Der SITA CleanoSpector gibt in der Grundeinstellung 40 Tage nach der letzten Prüfung
eine Warnung aus „Prüfung erforderlich". Dies ist keine allgemeingültige Empfehlung, sondern
sollte abhängig von der Nutzungshäufigkeit, der Einsatzumgebung und den Anforderungen an die
Messaufgabe nutzerspezifisch verkürzt oder verlängert werden.
Darüber hinaus wird empfohlen, im Rahmen der Messmittelüberwachung alle 1- 2 Jahre Service
und Justierung des SITA CleanoSpector sowie der zugehörigen Gebrauchsnormale durch den Her-
steller durchführen zu lassen.
Kann die Messung mit den SITA CleanoSpector automatisiert werden?
Der SITA CleanoSpector ist als Handmessgerät konzipiert. Zur Inline-Messung oder zum Abscan-
nen von Oberflächen wird die Inline Fluoreszenzmesstechnik SITA clean line CI eingesetzt. Auf-
grund der Justierung auf die SITA-Fluoreszenznormale sind die Messergebnisse (RFU-Wert), bei
gleicher Optikvariante, für alle Handmessgeräte SITA CleanoSpector untereinander sowie auch
modellübergreifend mit den Inline-Sensoren SITA clean line CI vergleichbar.
Wie viel RFU entsprechen einer hinreichend sauberen Oberfläche vor dem Kleben, Schweißen
etc.?
Siehe Kapitel 5.2.
SITA Messtechnik GmbH - Betriebsanleitung SITA CleanoSpector
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