12 FAQ / Häufig gestellte Fragen
Wie beeinflusst Umgebungslicht die Messung?
Der SITA CleanoSpector führt eine automatische Kompensation des Umgebungslichtes durch, in-
dem sowohl das Umgebungslicht als auch die durch die Fluoreszenz emittierte Strahlung erfasst
wird. Zu viel Umgebungslicht kann zum Übersteuern der Detektordiode führen (Warnung am Gerät
Umgebungslicht!). Schnelle Änderungen der Lichtverhältnisse beispielsweise durch Anschalten der
Deckenbeleuchtung oder fluktuierende Abschattung während einer Messung können zu Messab-
weichungen führen. Schnelle Lichtänderungen während einer Messung sind aus diesem Grund zu
vermeiden. Erkennt der SITA CleanoSpector Umgebungslichtänderungen, gibt er die Warnung
„Umgebungslicht schwankt" aus. Es ist in dem Fall empfehlenswert, die Messbedingungen/Umge-
bungslichtbedingungen zu verbessern (Lichtbedingungen konstant halten oder abschatten) und die
Messung zu wiederholen.
Welchen Einfluss hat der Messabstand auf das Messergebnis?
Der optimale Messabstand ist entscheidend für die korrekte Messung. Der Messabstand wird ein-
fach durch Aufsetzen des Sensors mit Abstandhalter auf das Bauteil oder per Messung mittels Stativ
und Zielpointer eingestellt. Abweichungen vom optimalen Messabstand führen zu geringeren ge-
messenen RFU-Werten. Der Abstandseinfluss ist dabei abhängig von der Optikvariante des Sen-
sors.
Warum sinkt der Messwert bei Mehrfachmessung auf ein und derselben Stelle?
Ursache ist der Photobleaching-Effekt (Photobleichung). Die Photobleichung ist ein dynamischer
Prozess, bei dem die Verunreinigung durch die UV-Anregung photochemisch zerstört wird und
dadurch ihre Fähigkeit zur Fluoreszenz nachlässt. Die Stärke der Ausprägung des Photobleaching-
Effektes ist stoffabhängig. Für die Sauberkeitskontrolle von Teilen spielt der Photobleaching-Effekt
in der Praxis nur eine untergeordnete Rolle. Eine mehrfache Messung ein und derselben Stelle ist
in der Praxis nicht sinnvoll. Viel mehr sind mehrere unterschiedliche Stellen zu messen und z.B. der
Mittelwert zu bilden, um eine Bewertung der Sauberkeit des Teils zu ermöglichen. Mehrfachmes-
sungen im Rahmen einer Messsystemanalyse empfehlen wir an den SITA Fluoreszenznormalen
durchzuführen, um Quereinflüsse durch Photobleaching und Positionierung auszuschließen.
Wieso unterscheiden sich die Messwerte je nach gemessener Stelle so stark?
Filmische Verunreinigungen sind in der Regel ungleichmäßig über die Oberfläche verteilt. Sie sind
abhängig von der Teilegeometrie, Bearbeitungs- und Reinigungsprozess. Typischerweise, je stärker
die Verunreinigung, desto ungleichmäßiger ist in der Regel auch die Verteilung. Je sauberer die
Oberfläche, desto niedriger die RFU-Werte und desto geringer die absolute Streuung der Mess-
werte.
Muss beim berührungslosen Messen der Sensorkopf senkrecht zur Oberfläche stehen?
Nein, der Sensorkopf muss nicht zwingend senkrecht zur Oberfläche stehen. Abweichungen von
±15° um die Senkrechte führen nicht zu signifikanten Änderungen der gemessenen Fluoreszenz-
intensität. Je nach Anwendungsfall sind auch höhere Winkel tolerierbar. Ist der Winkel der Messung
immer gleich z.B. 45°, sind die Messwerte untereinander vergleichbar (45° mit 45°), nicht jedoch
mit Messwerten mit 0°.
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SITA Messtechnik GmbH - Betriebsanleitung SITA CleanoSpector