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Grundlagen Des Mig/Mag- Schweißverfahrens - LORCH C-dialog C 2600 Bedienungshandbuch

Mig-mag schweißanlage
Inhaltsverzeichnis

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11 Grundlagen des MIG/MAG-
Schweißverfahrens
Prinzip des MIG/MAG-Schweißverfahrens
Die Drahtvorschubrollen befördern die Drahtelektrode von
der Spule zu der Stromdüse. Zwischen der Drahtelektrode
und dem Werkstück entsteht der Lichtbogen. Die Drahtelek-
trode ist also der Lichtbogenträger. Der Lichtbogen schmilzt
das Werkstück punktuell auf, es bildet sich das Schmelzbad.
Die Drahtelektrode schmilzt ab, tropft in das Schmelzbad und
dient so als Schweißzusatz. Aus der Gasdüse strömt das
Schutzgas und schützt den Lichtbogen und das Schmelzbad
vor dem Atmosphärengas.
Drahtelektrode
Gasdüse
Stromdüse
Schutzgas
Schweißnaht
Lichtbogen
Es gibt zwei Arten von Metall-Schutzgasschweißen, die sich
durch die verwendeten Schutzgase unterscheiden: das Me-
tall-Inertgasschweißen (MIG, inertes Schutzgas) und das Me-
tall-Aktivgasschweißen (MAG, aktives Schutzgas).
Schweißver-
fahren
MIG
Helium (He)
Argon (Ar)
Gemische aus
MAG-C
MAG-M
Die Schweißverfahren werden durch die Art des Lichtbogens
weiter unterteilt. Das heißt, daß die Ausbildungsform des
Lichtbogens, seine Kurzschlußneigung und der Werkstoff-
übergangsmodus unterschieden werden.
Eine Wahl der Lichtbogenart ist nur sehr begrenzt möglich,
z. B. beim Kurzlichtbogenschweißen. Kurzlichtbogenschwei-
ßen ist bei allen Metall-Schutzgasschweißverfahren durch
die Wahl der geeigneten Stromstärke und der zugehörigen
Lichtbogenspannung möglich, allerdings sind Kurzschlußfre-
quenz und Tropfengröße je nach verwendetem Schutzgas
sehr verschieden.
Drahtvorschubrollen
Stromquelle
Werkstück
Schutzgas
inert
aktiv
Ar/He
Kohlendioxid
100 % CO
Gemische aus
Ar/CO
Ar/O
Lichtbogenarten
Kurzlichtbogen
Diese Art des Lichtbogens eignet sich wegen des verhältnis-
mäßig „kalten" Schmelzflusses besonders für dünne Bleche,
Wurzellagen und zum Schweißen in Zwangslagen. Dabei
wird mit sehr kurzem Lichtbogen mit niedriger Lichtbogen-
spannung und geringer Stromstärke geschweißt. Durch die
Oberflächenspannung des Schmelzbades wird der Tropfen in
die Schmelze hineingezogen und der Lichtbogen neu gezün-
det. Durch diesen wiederkehrenden Zyklus findet ein ständi-
ger Wechsel zwischen Kurzschluß und Lichtbogenbrennzeit
statt.
Der Übergang zwischen Kurz- und Sprühlichtbogen
ist von Gasgemisch und Drahtdurchmesser abhängig.
Übergangslichtbogen
Der Übergangslichtbogen wird für mittlere Blechdicken und
das Fallnahtschweißen verwendet. Der Werkstoffübergang
findet hierbei sowohl im Kurzschluß als auch im freien Flug
statt. Dadurch entsteht eine geringere Kurzschlußzahl und
ein etwas „heißeres" Schmelzbad als im Kurzlichtbogen.
Schweißen mit dem Übergangslichtbogen bringt eine höhere
Abschmelzleistung als beim Kurzlichtbogen, was wirtschaftli-
cher ist.
Langlichtbogen
Langlichtbögen sind typisch für das Schweißen unter Kohlen-
dioxid und unter hoch-CO
Leistungsbereich. Der Langlichtbogen ist nicht besonders ge-
eignet zum Schweißen in Zwangslagen. Grobe Tropfen ge-
hen überwiegend durch den Einfluß der Schwerkraft ins
Schmelzbad über. Hierbei kommt es gelegentlich zu Kurz-
schlüssen, die wegen des Stromanstiegs im Kurzschlußmo-
ment Spritzer erzeugen, wenn der Lichtbogen wieder zündet.
Sprühlichtbogen
Der Sprühlichtbogen eignet sich wegen des dünnflüssigen
Schmelzbades nicht zum Schweißen in Zwangslagen. Er ent-
steht, wenn unter inerten Gasen oder hochargonhaltigen
Mischgasen im oberen Leistungsbereich geschweißt wird.
Der Sprühlichtbogen hat einen sehr feintropfigen, kurz-
schlußfreien Werkstoffübergang.
Arbeitsbereiche beim MAG-Schweißen
Drahtelektroden-
durchmesser
mm
2
0,8
1,0
2
2
1,2
1,6
Nur wenn Spannung und Strom gut aufeinander abgestimmt sind,
werden günstige Schweißeigenschaften erreicht.
Bei CO
wird eine um etwa 3V höhere Lichtbogenspannung benö-
2
tigt als bei argonreichen Mischgasen.
-haltigen Mischgasen im oberen
2
Langlichtbo-
Übergangs-
gen/Sprüh-
lichtbogen
lichtbogen
A
V
A
V
140...
23...
110...
18...
180
28
150
22
180...
24...
130...
18...
250
30
200
24
220...
25...
170...
19...
320
32
250
26
260...
26...
200...
22...
320
34
300
28
Kurzlicht-
bogen
A
V
50...
14...
130
18
70...
16...
160
19
120...
17...
200
20
150...
18...
200
21
11

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