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HEIDENHAIN TNC 640 Benutzerhandbuch Seite 476

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Software-Endschalter bei Modulo-Achsen
Werden Software-Endschalter für Modulo-Achsen gesetzt, müssen
folgende Rahmenbedingungen beachtet werden:
Die untere Grenze ist größer als -360° und kleiner als +360°
Die obere Grenze ist nicht negativ und kleiner als +360°
Die untere Grenze ist nicht größer als die obere Grenze
Die untere und obere Grenze liegen weniger als 360° auseinander
Werden die Rahmenbedingungen nicht eingehalten, kann die
Modulo-Achse nicht bewegt werden. Die TNC 640 gibt eine
Fehlermeldung aus.
Eine Bewegung bei aktiven Modulo-Endschaltern wird immer
dann zugelassen, wenn die Zielposition oder eine ihr äquivalente
Position innerhalb des erlaubten Bereichs liegt. Äquivalent sind
dabei solche Positionen, die sich von der Zielpositionen um einen
Versatz von n  360° unterscheiden (wobei n eine beliebige ganze
Zahl ist). Die Bewegungsrichtung ergibt sich dabei automatisch, da
bis auf die nachfolgend aufgeführte Ausnahme, immer nur eine der
äquivalenten Positionen angefahren werden kann.
Beispiel:
Für die Modulo-Achse C sind die Endschalter -80° und +80° gesetzt.
Die Achse steht bei 0°. Wird nun L C+320 programmiert, so bewegt
sich die C-Achse nach -40°.
Steht eine Achse außerhalb der Endschalter, kann sie immer nur in
die Richtung des näherliegenden Endschalters verfahren werden.
Beispiel:
Es sind die Endschalter -90° und +90° gesetzt. Die C-Achse steht bei
-100°.
In diesem Fall muss sich die C-Achse mit der nächsten Bewegung
in die positive Richtung bewegen, so dass L C+I5 verfahren wird
während L C–I5 zu einer Endschalterverletzung führt.
Ausnahme:
Die Achse befindet sich genau in der Mitte des verbotenen Bereichs,
der Weg zu beiden Endschaltern ist damit gleich weit. In diesem Fall
kann in beide Richtungen verfahren werden. Daraus ergibt sich die
Besonderheit, dass zwei äquivalente Positionen angefahren werden
können wenn sich die Zielposition innerhalb des erlaubten Bereichs
befindet. In diesem Fall wird die näher liegende äquivalente Position
angefahren, d. h. es wird der kürzeste Weg gefahren. Liegen beide
äquivalenten Positionen gleich weit entfernt (also 180° weit entfernt),
so wird die Bewegungsrichtung entsprechend des programmierten
Werts gewählt.
Beispiel:
Die Endschalter sind auf C-90°, C+90° gesetzt und die C-Achse steht
bei 180°.
Wird nun L C+0 programmiert, so fährt die C-Achse nach 0. Gleiches
gilt bei Programmierung von L C-360 usw. Wird dagegen L C+360
programmiert (oder L C+720 usw. ) so fährt die C-Achse nach 360°.
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