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perkins 1206A-E70TTA Betriebs- Und Wartungshandbuch Seite 61

Industriemotoren
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M0090743-01
Die Viskosität des Kraftstoffs ist von großer
Bedeutung, da der Kraftstoff für die Komponenten
des Kraftstoffsystems als Schmiermittel dient. Der
Kraftstoff muss eine ausreichende Viskosität
aufweisen, damit das Kraftstoffsystem sowohl bei
tiefen als auch bei hohen Temperaturen ausreichend
geschmiert wird. Wenn die kinematische Viskosität
des Kraftstoffs an der Kraftstoffeinspritzpumpe
weniger als 1,4 cSt beträgt, kann es zu Schäden an
der Kraftstoffeinspritzpumpe kommen. Beispiele für
solche Schäden sind starke Scheuerstellen und
Festfressen. Eine niedrige Viskosität kann zu
Schwierigkeiten beim erneuten Starten eines
warmen Motors, zum Abwürgen oder zu einem
Leistungsverlust führen. Eine hohe Viskosität kann
zum Festfressen der Pumpe führen.
Perkins empfiehlt eine kinematische Viskosität von
1,4 und 4,5 cSt an der Kraftstoffeinspritzpumpe.
Wenn ein Kraftstoff mit niedriger Viskosität
verwendet wird, muss der Kraftstoff unter Umständen
gekühlt werden, um eine Viskosität von 1,4 cSt oder
mehr an der Kraftstoffeinspritzpumpe
aufrechtzuerhalten. Bei Kraftstoffen mit hoher
Viskosität werden unter Umständen Kraftstoff-
Vorwärmgeräte benötigt, um die Viskosität an der
Kraftstoffeinspritzpumpe auf "1,4 cSt" zu senken.
Dichte
Die Dichte ist die Masse des Kraftstoffes pro
Volumeneinheit bei einer bestimmten Temperatur.
Dieser Parameter hat direkten Einfluss auf die
Leistung und die Schadstoffemissionen des Motors.
Nach diesem Einfluss richtet sich die Wärmeabgabe
von einer vorgegebenen Menge an eingespritztem
Kraftstoff. Dieser Parameter wird im Folgenden in kg/
m3 bei 15 °C (59 °F) ausgedrückt.
Perkins empfiehlt eine Dichte von 841 kg/m3, damit
der Motor die korrekte Leistung erbringt. Leichtere
Kraftstoffe sind zwar zulässig, erbringen aber nicht
die Nennleistung.
Schwefel
Der Schwefelgehalt richtet sich nach der geltenden
Gesetzgebung zu den Schadstoffemissionen. Der
Schwefelgehalt eines Kraftstoffs muss laut
regionalen, nationalen oder internationalen
Bestimmungen eventuell einen bestimmten
Grenzwert einhalten. Der Schwefelgehalt und die
Qualität des Kraftstoffs müssen allen geltenden
regionalen Abgasbestimmungen entsprechen.
Schwefelarmer Dieselkraftstoff mit weniger als 0,05
Prozent (≤ 500 ppm (mg/kg)) Schwefel wird für diese
Motormodelle empfohlen.
Allgemeine Kraftstoffinformationen
Die Verwendung von extrem schwefelarmem
Dieselkraftstoff mit weniger als 0,0015 % (≤15 ppm
(mg/kg)) Schwefel ist mit diesen Motormodellen
zulässig. Die Schmierfähigkeit dieser Kraftstoffe darf
einen Verschleißnarbendurchmesser von 0.52 mm
(0.02047 inch) gemäß "ISO 12156-1" nicht
überschreiten. Zu weiteren Informationen siehe
"Schmierfähigkeit".
Kraftstoffe mit einem Schwefelgehalt von mehr als
0,05 % (500 ppm) können verwendet werden, wenn
die Gesetzgebung dies zulässt.
Kraftstoffe mit einem hohen Schwefelgehalt können
Motorverschleiß bewirken. Kraftstoffe mit hohem
Schwefelgehalt haben nachteilige Auswirkungen auf
Rußpartikelemissionen. Kraftstoffe mit hohem
Schwefelgehalt können dann verwendet werden,
wenn ihre Verwendung laut der lokalen
Gesetzgebung zu Schadstoffemissionen zulässig ist.
Kraftstoffe mit hohem Schwefelgehalt können in
Ländern verwendet werden, in denen es keine
Emissionsbestimmungen gibt.
Wenn nur Kraftstoffe mit hohem Schwefelgehalt
verfügbar sind, muss Schmieröl mit hohem
Alkaligehalt im Motor verwendet werden. Andernfalls
muss das Schmieröl-Wechselintervall verkürzt
werden. Informationen zu Schwefel im Kraftstoff
siehe Betriebs- und Wartungshandbuch,
"Flüssigkeitsempfehlungen
(Schmiermittelinformationen)".
Schmierfähigkeit
Die Schmierfähigkeit ist die Fähigkeit des Kraftstoffs,
Pumpenverschleiß zu verhindern. Die
Schmierfähigkeit einer Flüssigkeit beschreibt ihre
Fähigkeit, Reibung zwischen zwei belasteten
Oberflächen zu vermindern. Dadurch werden
reibungsbedingte Schäden reduziert.
Kraftstoffeinspritzsysteme erfordern schmierfähigen
Kraftstoff. Vor der Einführung von Höchstgrenzen für
den Schwefelgehalt im Kraftstoff wurde
angenommen, die Schmierfähigkeit sei eine Funktion
der Kraftstoffviskosität.
Die Schmierfähigkeit ist von besonderer Bedeutung
für die heutigen Kraftstoffe mit niedriger Viskosität,
schwefelarme Kraftstoffe und gering aromatische
Fossilbrennstoffe. Diese Kraftstoffe erfüllen selbst die
strengsten Auflagen zu den Abgasemissionen.
Die Schmierfähigkeit dieser Kraftstoffe darf einen
Verschleißnarbendurchmesser von 0.52 mm
(0.02047 inch) nicht überschreiten. Die
Schmierfähigkeitsprüfung von Kraftstoff muss an
einem HFRR-Prüfgerät bei einer Betriebstemperatur
von 60 °C (140 °F) durchgeführt werden. Siehe "ISO
12156-1".
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