4.7.2 Vibrations- und Geräuschdämpfung
Vibrationen und Geräusche entstehen durch den pulsierenden
Fluss in der Anlage und eine Vibrationsübertragung durch den
Sockel der Pumpe auf den Untergrund. Eine schalltechnische
Entkopplung der Pumpe führt zu einer Geräuschdämpfung.
Abb. 9
Schalltechnische Entkopplung
•
A - Kompensatoren
•
B - massiver Sockel
•
C - Schwingungsdämpfer
Funktion der Kompensatoren:
•
Absorption der Volumenänderung des Fördermediums durch
Temperaturänderungen.
•
Verringerung der mechanischen Beanspruchung durch Druck-
stöße.
•
Dämpfung des Körperschalls auf die Rohrleitung (nur als
Gummidehngefäß).
Die Kompensatoren sind nicht dazu geeignet, eine ungenaue Ins-
tallation der Pumpe oder einen Flanschversatz auszugleichen.
Sie sollten etwa die 1 bis 1,5-fache Rohrleitungsnennweite von
der Pumpe entfernt installiert werden. Dies verhindert Turbulen-
zen im Ausdehnungsrohr, verbessert das Saugverhalten und
reduziert den Druckverlust auf der Druckseite der Pumpe. Bei
einer höheren Viskosität des Fördermediums sollten die Kompen-
satoren entsprechend größer dimensioniert werden.
VORSICHT
Vibration!
▲ Sachschaden.
► Stabile Konstruktion zur Befestigung der Pumpe
und Rohrleitungen sicherstellen.
Durch ungenügend versteifte Unterbauten kann
eine schwingfähige Gesamtkonstruktion entste-
hen, die bei wechselnden Betriebszuständen in
der Anlage durch hydraulische und/oder motori-
sche Kräfte zum Schwingen angeregt wird.
Vibrationen können folgende Schäden verursachen:
•
Schäden an Wälzlagern von Pumpe und Motor
•
Schäden an der Gleitringdichtung
•
Erhöhter Kupplungsverschleiß
•
Schäden an Wellen- / Nabenverbindungen
•
Risse an Pumpenanschlüssen
•
Lösen von Schraubverbindungen
•
Kabelbrüche am Motoranschluss
•
Anlaufen von Pumpenlaufrädern.
12
4.8 Spülanschlüsse für doppelte Gleitringdichtung
4.8.1 Doppelte Gleitringdichtungen
HILGE-Pumpen mit doppelt wirkenden Gleitringdichtungen sind
mit einer Dichtungspatrone ausgerüstet.
In dieser Dichtungspatrone befindet sich - je nach Dichtungsaus-
führung - das Sperr- oder Spülmedium.
Die Anschlüsse für die Spülung müssen wie in Abb.10 dargestellt,
vorgenommen werden. So stellen Sie sicher, dass das Spülme-
dium die Gleitringdichtung wirkungsvoll umspülen kann.
N
Abb. 10 Spülanschlüsse
0491.00 - Dichtungspatrone
A - Vorlauf-Leitung
B - Rücklauf-Leitung
N - Drehrichtung
VORSICHT
Trockenlauf!
▲ Sachschaden.
► Die Spülleitungen so anschließen, dass die Spül-
versorgung immer gewährleistet ist.
► Den Füllstand im Flüssigkeitsbehälter stets zwi-
schen oberer und unterer Markierung halten.
► Bei druckloser Spülung sicherstellen, das der
Druck in der Dichtungspatrone 0,2 bar nicht über-
steigt
So schließen Sie die Spülung an:
1. Schließen Sie die Zulauf-Leitung A an.
Beachten Sie die Anordnung in Abhängigkeit der Drehrich-
tung N - beschrieben in Abb.10.
2. Schließen Sie die Ablauf-Leitung B an.
3. Überprüfen Sie den korrekten Sitz der Anschlüsse
4.8.2 Doppelte Gleitringdichtung - tandem-Anordnung
Spülflüssigkeit
Zur Aufrechterhaltung der Funktion benötigen die Gleitringdich-
tungen eine Spülflüssigkeit, die u. a. folgende Aufgaben hat:
•
Abfuhr der Leckage
•
Trockenlaufschutz
•
Schmierung und Kühlung der Gleitringdichtungen
•
Luftabschluss bei Medien, die mit Sauerstoff in unerwünschter
Weise reagieren
Als Spülmedium dient eine reine, mit dem Fördermedium ver-
trägliche Flüssigkeit.
So stellen Sie die Funktion sicher:
1. Zulauf der Spülflüssigkeit öffnen
2. Dichtungspatrone entlüften
3. Drucklose Zirkulation sicherstellen
Sehen Sie bei abrassiven Medien eine verlorene Spülung vor,
bei der die Spülflüssigkeit direkt abgeführt wird.
B
0491.00
A