Memobase Plus CYZ71D
Funktionsprinzipien
19.3
Elektrolytische Leitfähigkeit
19.3.1 Grundlagen
Die elektrolytische Leitfähigkeit in Flüssigkeiten entsteht durch den Zerfall ("Dissoziation") von
Säure-, Lauge- oder Salzmolekülen in positiv geladene Kationen und negativ geladene Anionen.
Diese Ionen tragen - analog zu den Elektronen in Drähten - zum Ladungstransport im elektri-
schen Feld und damit zum Stromfluss bei.
Darüber hinaus gibt es eine - wenn auch geringe - Eigenleitfähigkeit des Wassers, da die Was-
+
-
sermoleküle H
O in geringem Maße in die Ionen H
und OH
dissoziieren. Dies ist von großer
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Bedeutung, wenn die Reinheit von Reinstwasser etwa für die pharmazeutische oder die Halblei-
terindustrie bestimmt werden soll.
Organische Lösungsmittel haben praktisch keine elektrische Leitfähigkeit.
Die Bestimmung der Leitfähigkeit erfolgt grundsätzlich durch Anlegen einer Wechselspannung
U an zwei in die Lösung getauchte Elektroden und Messen des Stromes I. Aus dem Ohmschen
Gesetz folgt daraus der Widerstand R bzw. als dessen Kehrwert der Leitwert G:
G = I/U
Abb. 24: Messprinzip
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Endress+Hauser